Thailändisch lernen

Pattaya Skinnylover, die SLT und Achterbahn - ein bunter Bericht von März 2018 bis heute

        #41  

Member

Erstmal vielen Dank für diesen einzigartigen Bericht bis jetzt, klingt ja voll nach einem Liebesroman. Habe ähnliches erlebt am Anfang, aber nach 6 1/2 Jahreb war ich geschieden. vielleicht stell ich die story auch noch hier herein.
 
        #42  

Member

Auch von mir ein 👍 nach oben. danke für den schönen Bericht. Genau das richtige für uns die hier aus dem kälteren Deutschland nicht weg kommen.
fFreue mich auf die Fortsetzung.
 
        #43  

Member

Nach einer angenehmen Nacht in einem anständigen Stadthotel in Saraburi war am Sonntag dann Sight-Seeing mit der Family angesagt. Es ging mit viel Hallo & Fun in einen Nationalpark mit Grillerei an einem Fluss und jeder Menge Fisch.

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Anhang anzeigen 1599320896338.jpgAnhang anzeigen 1599320927431.jpg

Es war schön zu sehen wie Pim die gemeinsame Zeit mit ihrer Familie genoß, ohne mich jedoch zu vernachlässigen. Anschließend ging es durch einen von Affen bevölkerten Wald zu einem Tempel oben auf einem Berg, meine Fresse hab ich geschwitzt! Dann noch ein gemeinsames Abendessen, eine sehr herzliche Verabschiedung und dann rund 4h zurück in unser Häuschen in Patty. Ein rundrum gelungenes Wochenende und mal was Anderes gesehen.👍👍👍

Die nächsten Wochen verliefen auch mangels Besucher aus Deutschland relativ unspektakulär. Ich war beruflich viel in Südostasien (Kambodscha, Myanmar, Vietnam, Südkorea) unterwegs und auch ein paar Mal in Deutschland, wo ich meine Söhne extrem vermisst hatte und umgekehrt. Es waren auch immer wieder Besprechungen in der Firmenzentrale fällig. Pim war auch häufig in Sachen Familie unterwegs, die Wiedersehen waren aber immer sehr schön.

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Leider stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass die Produkte meines Arbeitgebers in Asien doch nicht so toll ankamen wie geplant, vielen Kunden die durchaus vorteilhafte deutsche Technik zu komplex und vor allem viel zu teuer war (Asiaten denken im Geschäft leider oft sehr kurzfristig und sehen selten die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile einer Technologie mit anfangs hohem Invest) und der Händler kriegte in Sachen Verkaufserfolge auch wenig Substanzielles auf die Kette. Dazu kamen ständige Reibereien mit meinem direkten, sehr überheblichen Vorgesetzten, ständiger, extrem nerviger Dauerregen inkl. diverser, immer wiederkehrender Pilzkulturen im Schritt und auf der Brust sowie wachsendes Heimweh nach Kindern, Angehörigen und Freunden. Vieles ging mir in Pattaya zunehmend auf den Zeiger und vieles begann sich zu wiederholen. Der Spirit kam mehr und mehr abhanden. Außerdem wusste ich nicht wie es überhaupt auf längere Sicht mit Pim und mir hätte weitergehen können. Es war also irgendwann klar, dass die ganze Geschichte zeitlich begrenzt war.

Im Oktober 2018 zog ich dann die Reißleine und kehrte zur Erfüllung meines Jahresvertrages nach Deutschland zurück (Nov 17-Okt 18). Pim hatte sich im Vorfeld schon auf den Abschied eingestellt und wollte sich ab November auf die nun zwei Jobs (Terminal 21 hatte zwischenzeitlich geklappt) konzentrieren. Ich dachte auch zu dem Zeitpunkt, dass sie sicher in Kürze jemand Anderes haben würde und bei mir ging es in der Zeit mehr um den Kopf als um das Herz – um es mal stark abgekürzt zusammenzufassen.

Ich war vor dem Angestelltenverhältnis für viele Jahre als freiberuflicher Headhunter erfolgreich und wollte dahin wieder zurück. Ein erneutes Angestelltenverhältnis kam nicht mehr in Frage. Ich bin einfach zu individuell für starre Strukturen mit Leuten, die einem ständig sagen was man wie tun soll. Ich brauche die unternehmerische Freiheit selbst zu entscheiden was ich wann tue oder auch nicht, auch mit dem Risiko pleite zu gehen. Aber die Freiheit geht mir im Job doch mittlerweile über alles, das war eine der vielen Lehren dieses Jobs. Eine andere war, dass Thailand toll ist für Urlaub, aber suboptimal zum Arbeiten.

Ich bin bei Thai-Stories eigentlich immer sehr pragmatisch: Wenn etwas vorbei ist, dann ist es vorbei und dann ergeben sich auch wieder neue Dinge. Ich hatte schon so viele Abschiede von Thai-Chicks in meinem Leben, ich dachte mit meiner Rückkehr nach Deutschland würde es mit Pim und mir auch so laufen wie sonst. Ich hatte von Thailand erstmal die Nase voll und dachte, ich würde ohne Pim und Pim würde ohne mich gut klarkommen. Ich hatte mich (zum Glück) schwer geirrt!

Nach einigen Monaten des Neustarts, des Wiedereinlebens und viel Arbeit meldete sich Pim im Sommer 2019 wieder bei mir. Wir hatten ausgemacht, erstmal keine I miss you und when you come back Nachrichten miteinander auszutauschen. Ich brauchte erstmal Zeit für mich und dafür, mein Leben in Deutschland wieder vernünftig aufzugleisen, was erstaunlich schnell geklappt hatte. Auch wirtschaftlich war ich wieder erfolgreich, es ging dank vieler Altkontakte schneller als gedacht.

Naja, jedenfalls intensivierte sich unser Kontakt wieder ab Juli 2019 und zwar auf ernsthaftem Niveau. Also keine infantilen Belanglosigkeiten oder stupiden Standardnachrichten, sondern es ging im Laufe der Zeit ans Eingemachte.

Sie war nach einer erneuten kurzen Thaibeziehung von Thaimännern final und endgültig bedient und meinte, nach der Zeit mit mir könnte sie nie wieder mit einem Thai glücklich werden. Sie sagte, dass eine Thai, die einmal für länger mit einem Farang zusammengelebt hat, nie wieder für eine längere Beziehung mit einem Thaimann kompatibel sei. Sie könne sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen und würde den Rest ihres Lebens mit mir verbringen wollen, egal wo und egal unter welchen Umständen. Auch ihre Familie würde dies so befürworten und sie wolle alles dafür tun, damit wir wieder zusammen wären.

Ich muss zugeben, dass meine zahllosen und z.T. sehr intensiven Versuche, in Deutschland einen halbwegs passenden Ersatz für Pim & Co. zu finden, kläglich ins Höschen gegangen waren und sich seit der Rückkehr aus Thailand aufgrund meines recht speziellen Geschmacks absolut nichts ergeben hatte. Die Aussicht war also der einsame Wolf in Deutschland bis zur Rente, um dann mit Mitte 60 nochmals in Asien ein sexuell erfülltes Rentnerdasein aufzubauen! Mit gelegentlichen Sexfluchten für 2 Wochen nach Pattaya. Prost Mahlzeit! Was für eine trübe Zukunftsvision für die nächsten 15 Jahre! Wo ich doch eigentlich der totale Beziehungstyp und bei der Richtigen auch eine treue Seele bin.
Kurzzeitig gab es Überlegungen in Richtung DomRep oder erneut Philippinen, aber im Grunde bin ich zu 100% Thailand-versaut und nach all den Jahren geographisch nur noch sehr eindimensional gepolt.

Nach einigen Monaten des sehr intensiven Kontakts mit Pim und viel Nachdenken hatte ich eine Entscheidung getroffen: Die ganze Schreiberei bringt nichts und Zukunftsphantasien über Videocalls sind Schwachsinn. Ich musste sie wiedersehen und vor Ort überprüfen, was tatsächlich an beidseitigen Gefühlen vorhanden bzw. neu entflammt ist. Wir mussten Zeit miteinander verbringen und uns beide – jeder für sich – Gedanken über die Zukunft machen. So wie die letzten Wochen und Monate konnte es nicht weitergehen.

Sie war ultrahappy, dass ich ihretwegen nach Thailand zurückkam! Es waren als erste fact-finding-mission 9 Tage Anfang November 2019 geplant. Ein sehr guter Freund begleitete mich.

Natürlich hatte ich Sorgen, dass sich nach einem Jahr Vieles zwischen uns verändert haben könnte und dass die frühere Leichtigkeit in unserer Beziehung aufgrund der notwendigerweise anstehenden Entschlüsse vielleicht hätte verloren sein können. Natürlich wusste ich auch nicht im Detail, ob und wenn ja wie sie sich optisch verändert hat, denn Fotos/Videos spiegeln ja nie die tatsächliche Realität wieder. Bei Asiatinnen schon mal erst recht nicht – zahllose Beispiele dafür pflastern meinen Weg.
Aber in Deutschland gab es keine Alternativen, ich liebte sie noch immer mehr, als ich mir eingestehen wollte und die Einsamkeit zermürbte mich zunehmend. Arbeit & Schlafen ohne Aussicht auf eine junge, dünne, liebe Begleitung – das war zu wenig wie mir in den Monaten seit der Rückkehr klargeworden war. Außerdem wird man ja nicht jünger und mit jedem Jahr schwinden die Chancen.
 
        #44  

Member

Member hat gesagt:
Es war schön zu sehen wie Pim die gemeinsame Zeit mit ihrer Familie genoß, ohne mich jedoch zu vernachlässigen.
Das ist auch meine Erfahrung, bei der Familie lernst Du das wahre Wesen der Ladys kennen. Bist Du nur der ATM oder wirklich der Saami.

Lese weiter gerne mit
 
        #45  

Member

Member hat gesagt:
Nach einer angenehmen Nacht in einem anständigen Stadthotel in Saraburi war am Sonntag dann Sight-Seeing mit der Family angesagt. Es ging mit viel Hallo & Fun in einen Nationalpark mit Grillerei an einem Fluss und jeder Menge Fisch.

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Anhang anzeigen 1599320896338.jpgAnhang anzeigen 1599320927431.jpg

Es war schön zu sehen wie Pim die gemeinsame Zeit mit ihrer Familie genoß, ohne mich jedoch zu vernachlässigen. Anschließend ging es durch einen von Affen bevölkerten Wald zu einem Tempel oben auf einem Berg, meine Fresse hab ich geschwitzt! Dann noch ein gemeinsames Abendessen, eine sehr herzliche Verabschiedung und dann rund 4h zurück in unser Häuschen in Patty. Ein rundrum gelungenes Wochenende und mal was Anderes gesehen.👍👍👍

Die nächsten Wochen verliefen auch mangels Besucher aus Deutschland relativ unspektakulär. Ich war beruflich viel in Südostasien (Kambodscha, Myanmar, Vietnam, Südkorea) unterwegs und auch ein paar Mal in Deutschland, wo ich meine Söhne extrem vermisst hatte und umgekehrt. Es waren auch immer wieder Besprechungen in der Firmenzentrale fällig. Pim war auch häufig in Sachen Familie unterwegs, die Wiedersehen waren aber immer sehr schön.

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Leider stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass die Produkte meines Arbeitgebers in Asien doch nicht so toll ankamen wie geplant, vielen Kunden die durchaus vorteilhafte deutsche Technik zu komplex und vor allem viel zu teuer war (Asiaten denken im Geschäft leider oft sehr kurzfristig und sehen selten die langfristigen wirtschaftlichen Vorteile einer Technologie mit anfangs hohem Invest) und der Händler kriegte in Sachen Verkaufserfolge auch wenig Substanzielles auf die Kette. Dazu kamen ständige Reibereien mit meinem direkten, sehr überheblichen Vorgesetzten, ständiger, extrem nerviger Dauerregen inkl. diverser, immer wiederkehrender Pilzkulturen im Schritt und auf der Brust sowie wachsendes Heimweh nach Kindern, Angehörigen und Freunden. Vieles ging mir in Pattaya zunehmend auf den Zeiger und vieles begann sich zu wiederholen. Der Spirit kam mehr und mehr abhanden. Außerdem wusste ich nicht wie es überhaupt auf längere Sicht mit Pim und mir hätte weitergehen können. Es war also irgendwann klar, dass die ganze Geschichte zeitlich begrenzt war.

Im Oktober 2018 zog ich dann die Reißleine und kehrte zur Erfüllung meines Jahresvertrages nach Deutschland zurück (Nov 17-Okt 18). Pim hatte sich im Vorfeld schon auf den Abschied eingestellt und wollte sich ab November auf die nun zwei Jobs (Terminal 21 hatte zwischenzeitlich geklappt) konzentrieren. Ich dachte auch zu dem Zeitpunkt, dass sie sicher in Kürze jemand Anderes haben würde und bei mir ging es in der Zeit mehr um den Kopf als um das Herz – um es mal stark abgekürzt zusammenzufassen.

Ich war vor dem Angestelltenverhältnis für viele Jahre als freiberuflicher Headhunter erfolgreich und wollte dahin wieder zurück. Ein erneutes Angestelltenverhältnis kam nicht mehr in Frage. Ich bin einfach zu individuell für starre Strukturen mit Leuten, die einem ständig sagen was man wie tun soll. Ich brauche die unternehmerische Freiheit selbst zu entscheiden was ich wann tue oder auch nicht, auch mit dem Risiko pleite zu gehen. Aber die Freiheit geht mir im Job doch mittlerweile über alles, das war eine der vielen Lehren dieses Jobs. Eine andere war, dass Thailand toll ist für Urlaub, aber suboptimal zum Arbeiten.

Ich bin bei Thai-Stories eigentlich immer sehr pragmatisch: Wenn etwas vorbei ist, dann ist es vorbei und dann ergeben sich auch wieder neue Dinge. Ich hatte schon so viele Abschiede von Thai-Chicks in meinem Leben, ich dachte mit meiner Rückkehr nach Deutschland würde es mit Pim und mir auch so laufen wie sonst. Ich hatte von Thailand erstmal die Nase voll und dachte, ich würde ohne Pim und Pim würde ohne mich gut klarkommen. Ich hatte mich (zum Glück) schwer geirrt!

Nach einigen Monaten des Neustarts, des Wiedereinlebens und viel Arbeit meldete sich Pim im Sommer 2019 wieder bei mir. Wir hatten ausgemacht, erstmal keine I miss you und when you come back Nachrichten miteinander auszutauschen. Ich brauchte erstmal Zeit für mich und dafür, mein Leben in Deutschland wieder vernünftig aufzugleisen, was erstaunlich schnell geklappt hatte. Auch wirtschaftlich war ich wieder erfolgreich, es ging dank vieler Altkontakte schneller als gedacht.

Naja, jedenfalls intensivierte sich unser Kontakt wieder ab Juli 2019 und zwar auf ernsthaftem Niveau. Also keine infantilen Belanglosigkeiten oder stupiden Standardnachrichten, sondern es ging im Laufe der Zeit ans Eingemachte.

Sie war nach einer erneuten kurzen Thaibeziehung von Thaimännern final und endgültig bedient und meinte, nach der Zeit mit mir könnte sie nie wieder mit einem Thai glücklich werden. Sie sagte, dass eine Thai, die einmal für länger mit einem Farang zusammengelebt hat, nie wieder für eine längere Beziehung mit einem Thaimann kompatibel sei. Sie könne sich ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen und würde den Rest ihres Lebens mit mir verbringen wollen, egal wo und egal unter welchen Umständen. Auch ihre Familie würde dies so befürworten und sie wolle alles dafür tun, damit wir wieder zusammen wären.

Ich muss zugeben, dass meine zahllosen und z.T. sehr intensiven Versuche, in Deutschland einen halbwegs passenden Ersatz für Pim & Co. zu finden, kläglich ins Höschen gegangen waren und sich seit der Rückkehr aus Thailand aufgrund meines recht speziellen Geschmacks absolut nichts ergeben hatte. Die Aussicht war also der einsame Wolf in Deutschland bis zur Rente, um dann mit Mitte 60 nochmals in Asien ein sexuell erfülltes Rentnerdasein aufzubauen! Mit gelegentlichen Sexfluchten für 2 Wochen nach Pattaya. Prost Mahlzeit! Was für eine trübe Zukunftsvision für die nächsten 15 Jahre! Wo ich doch eigentlich der totale Beziehungstyp und bei der Richtigen auch eine treue Seele bin.
Kurzzeitig gab es Überlegungen in Richtung DomRep oder erneut Philippinen, aber im Grunde bin ich zu 100% Thailand-versaut und nach all den Jahren geographisch nur noch sehr eindimensional gepolt.

Nach einigen Monaten des sehr intensiven Kontakts mit Pim und viel Nachdenken hatte ich eine Entscheidung getroffen: Die ganze Schreiberei bringt nichts und Zukunftsphantasien über Videocalls sind Schwachsinn. Ich musste sie wiedersehen und vor Ort überprüfen, was tatsächlich an beidseitigen Gefühlen vorhanden bzw. neu entflammt ist. Wir mussten Zeit miteinander verbringen und uns beide – jeder für sich – Gedanken über die Zukunft machen. So wie die letzten Wochen und Monate konnte es nicht weitergehen.

Sie war ultrahappy, dass ich ihretwegen nach Thailand zurückkam! Es waren als erste fact-finding-mission 9 Tage Anfang November 2019 geplant. Ein sehr guter Freund begleitete mich.

Natürlich hatte ich Sorgen, dass sich nach einem Jahr Vieles zwischen uns verändert haben könnte und dass die frühere Leichtigkeit in unserer Beziehung aufgrund der notwendigerweise anstehenden Entschlüsse vielleicht hätte verloren sein können. Natürlich wusste ich auch nicht im Detail, ob und wenn ja wie sie sich optisch verändert hat, denn Fotos/Videos spiegeln ja nie die tatsächliche Realität wieder. Bei Asiatinnen schon mal erst recht nicht – zahllose Beispiele dafür pflastern meinen Weg.
Aber in Deutschland gab es keine Alternativen, ich liebte sie noch immer mehr, als ich mir eingestehen wollte und die Einsamkeit zermürbte mich zunehmend. Arbeit & Schlafen ohne Aussicht auf eine junge, dünne, liebe Begleitung – das war zu wenig wie mir in den Monaten seit der Rückkehr klargeworden war. Außerdem wird man ja nicht jünger und mit jedem Jahr schwinden die Chancen.
Was ist denn mit mir los? Ich bin doch sonst so ein furchtbarer Zyniker, mag am liebsten Bücher und Filme, bei denen am Ende alle tot sind...😂
Aber jetzt bete ich innerlich schon für ein Happy End 😇
 
        #46  

Member

@zweitreise
Corona Blues? Hüttenkoller?

@Tom1510
Danke für diesen sehr lesenwerten Bericht,
erfreut mich jeden Morgen in meinem Haus in Manila, während Madam noch neben mir schläft(11am).
Erschöpft, nach einem frühen Quicky um 5:30;-)

In der Wartezeit fange ich jetzt mal an Deine anderen Berichte zu lesen.
 
        #47  

Member

Es war Herbst geworden. Je grauer, nasser, kühler und einsamer das Leben wurde, umso mehr zog es mich zurück nach Thailand und zurück zu Pim, die sich enorm auf mich freute und mir die Wartezeit immer wieder mit netten Bildchen versüßte.

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Je näher die Reise rückte, desto mehr „gute“ Ratschläge kamen von verschiedenen Leuten: Sie sei ja viel zu jung, ich hätte aus der Vergangenheit nichts gelernt, es gäbe doch auch tolle 40jährige, das Ganze habe doch keine Zukunft, sie will nur Dein (nicht vorhandenes) Geld, sie hat bestimmt einen Thaistecher im Hintergrund, ich solle doch nun endlich mit 51 J. zur Vernunft kommen usw.

Zum Glück habe ich in meinem Leben noch nie auf das gehört was mir andere Leute sagen, insbesondere dann nicht, wenn diese Leute keinerlei Ahnung von mir, meinem Leben, meinen Wünschen & Sehnsüchten und von Thailand haben. Nach über 140 Einreisen und fast 30 Jahren Dauerverbindung mit Thailand finde ich es immer wieder amüsant, wenn einem Newbies mit 3 Thailandreisen Ratschläge geben. Das wäre so, als würde ich einem erfahrenen Frauenarzt erklären was eine Muschi ist.

Viele der genannten Einwände haben sicher teilweise ihre Berechtigung und ich will auch keinen davon relativieren. Aber was sich zwischen Pim und mir insgesamt seit März 2018 entwickelt hatte, gab berechtigte Hoffnung auf etwas Schönes, das trotz aller Schwierigkeiten funktionieren könnte – auch wenn vielleicht nicht für ewig. Aber die Aussicht auf (vielleicht nur) einige schöne Jahre mit ihr ist bei Weitem besser als die Gewissheit, in Deutschland auf Dauer allein zu bleiben und jeden Ausflug, jede Reise, jeden Einkauf und jedes Event ohne eine Partnerin zu erleben, die man liebt. Und wenn es ihr ums Geld ginge, hätte ein halber Abend auf der Walking Street das Problem für sie gelöst. Sie hat mir selber oft genug erzählt wie massiv und oft impertinent sie täglich angebaggert wird. Zudem kennt sie meine finanzielle Lage genauso wie mein Alter sehr genau und hätte jederzeit Schluss machen können. Das genaue Gegenteil tut sie allerdings…bis heute.

Das Wiedersehen am 09.11.19 war einfach nur der Hammer! Es war liebevoller, inniger und wahrhaftiger als während der langen, ätzenden Etihad-Anreise gedacht und nach 15 min war es so, als war nie weg gewesen. Wir machten nahtlos und noch enger da weiter wo wir im Oktober 2018 aufgehört hatten. Keinerlei Fremdheit, keinerlei sich-erst-wieder-aneinander-gewöhnen-müssen, keinerlei Scheu und keinerlei Missverständnisse! Ich wohnte wie schon oft wieder im ideal gelegenen Diamond City Place, welches dank problemlos verfügbarer Raucherzimmer zu günstigen Preisen und idealer Lage an der Pattaya Tai Ecke Third Road wieder die optimale Wahl war. Genau gegenüber eine leckere Geu Thiao (Nudelsuppe) und Best Friend Supermarkt & Tukcom in Fussweite.

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Um gleich zu Beginn Tacheles zu reden und um von vorherein zu unterschiedliche Erwartungshaltungen, Missverständnisse oder allzu große Zukunftsphantasien auszuschließen, hatte ich im Vorfeld für den Nachmittag des ersten Tages einen Dolmetscher über die German-Thai-Group organisiert. Diesen netten Doppel-Muttersprachler kannte ich noch von 2018 und er sollte uns dabei helfen, wirklich Wichtiges und Entscheidendes gleich zu Beginn für beide Seiten tiefgehend zu erörtern und zu klären. Hätte ich damals 1999 gleich am Anfang solch ein Gespräch mit meiner Exfrau geführt – mir wäre sehr Vieles erspart geblieben!

Das Dreiertreffen ging insgesamt 3h. Wir trafen uns in Naklua auf der Terrasse eines Lokals und es war rückblickend betrachtet der Schlüssel für alles was danach kam.

Sie erzählte in ihrer Muttersprache über ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart, ihre Erwartungen, Wünsche, Lebensziele und Hoffnungen, über ihre Familie, ihre Werte, ihre Stärken/Schwächen, ihre Hobbies und über frühere Beziehungen. Ich tat genau dasselbe und wir waren beide gnadenlos ehrlich dem jeweils anderen gegenüber. Khun Damrong übersetze wie ein Weltmeister hin und her und war auch Pim gegenüber ehrlich was Deutschland und das Leben in Deutschland anbelangt. Schließlich war er in München zweisprachig aufgewachsen. Pim und ich nahmen kein Blatt vor den Mund und auch unschöne Dinge wurden offen ausgesprochen. Genauso wie sexuelle Präferenzen, die ja bei jeder Beziehung mitentscheidend sind. Je länger das Gespräch lief, desto mehr zeigte sich wie ähnlich Pims und meine Vorstellungen waren und dass wir viel mehr gemeinsam hatten als wir beide gedacht hatten. Sie merkte auch, dass mir das Ganze ernst war und ich sie bestmöglichst kennen und verstehen wollte. Und umgekehrt. Das Ergebnis dieses megawichtigen Termins war, dass wir beide egal wie eine langfristige Bindung mit dem jeweils anderen eingehen wollten.

Am Abend waren wir dann noch mit meinem Freund und einem seine Freunde zu Viert unterwegs und es wurde ein lustiger und - durch das positive Meeting am Nachmittag beflügelt - ein sehr kurzweiliger Abend.


Anhang anzeigen 1599520827461.jpgAnhang anzeigen 1599520921360.jpg

Am nächsten Tag stand Loi Krathong auf dem Programm was ebenfalls sehr schön und stimmungsvoll wurde. Wir ließen unseren Krathong am oberen Ende vom Strand ins Wasser und genossen jede gemeinsame Minute in vollen Zügen. Es war ein wunderschöner Abend mit einer sehr besonderen Atmosphäre und viel Liebe in der Luft.

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Am nächsten Tag ging es per Mietwagen nach Thonburi, wo Pims Eltern auf einer neuen Baustelle mehrere Townhouses bauten. Frühes Aufstehen war angesagt – wie ich es hasse! Aber egal, Pim war sogar früh morgens schon gut gelaunt und freute sich auf den Tag. Sie hat einfach immer gute Laune.

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Auf der Baustelle angekommen gab es erstmal ein großes Hallo und alle freuten sich sehr, mich nach der langen Pause wiederzusehen. Ich pennte dann erstmal eine Weile im ersten Stock eines Rohbaus und erfreute mich an dem Geschnatter von unten – Pim war happy, also war ich es auch. Nach der Arbeit ging es dann ins Labour-Camp gegenüber der Baustelle, ich kannte das ja schon aus Saraburi. Diesmal war es jedoch besser in Schuss und größer, aber trotzdem sehr einfach. Wir verbrachten einige Stunden mit Reden, Trinken und Relaxen, es wurde geduscht, gewaschen und viel gequasselt. Ich wurde mehrfach gefragt wann Pim und ich denn nun heiraten würden…ich meinte, das sei noch nicht geplant.

Mit Einbruch der Dämmerung ging es dann mit zwei Autos zum obligatorischen Mukata irgendwo in einem kleinen Lokal in Thonburi. Es wurde ein langer, feucht-fröhlicher und sehr vergnüglicher Abend.


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Jedes Mal, wenn ich zum Rauchen vor dem Lokal stand, kam Pim dazu, lächelte mich an, küsste mich und betonte wie glücklich sie sei. Spät Abends sind wir dann happy & satt zurück und waren gegen 02:00 Uhr morgens wieder in unserem Zimmer in Patty. Wieder ein sehr positiver Tag ging zu Ende!

Am nächsten Tag machten wir tagsüber einige Besorgungen, besuchten eine ihrer Tanten, die sich noch gut an mich erinnern konnte und trafen uns Abends mit einem alten TAF-Freund in dessen Condo-Anlage in Jomtien. Er war stolz wie Bolle und wollte mir zeigen wo er so überwintert. Ein zugegeben Riesenpool, aber eine sehr kleine, beengte Wohnung. Ich hätte es andersrum besser gefunden. Außerdem zu viele Farangfamilien in der Anlage für meinen Geschmack. Aber jeder wie er’s mag. Anschließend wieder ein leckeres Barbecue, als Vegetarier wäre ich in dem Urlaub verhungert.

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Am nächsten Tag dann Ausflüge in der Umgebung, schließlich kannte ich z.B. trotz zahlloser Pattaya-Aufenthalte den Buddha-Berg noch nicht. Ebensowenig das umgekehrte Haus.


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Wir hatten viel Spaß und die Zeit raste wie immer wenn man glücklich ist. Bis zu meiner Abreise verbrachten wir dann noch viel Zeit zu Zweit und redeten viel über die Zukunft. Es war uns beiden klar, dass wir nun richtig fest zusammen waren und Wege finden mussten, dies auch fortzuführen. Sie wollte unbedingt, dass wir den Rest unseres Lebens miteinander verbringen, Alter & Bauch von mir waren ihr unverändert egal. Ich konnte mein Glück kaum fassen, denn ich konnte mir ein Leben ohne Pim auch nicht mehr vorstellen und liebte sie mit Haut und Haaren.

Wir machten miteinander aus, dass ich Anfang Februar 2020 für eine finale Beziehungsüberprüfung und um noch mehr gemeinsame Zeit im Vorfeld miteinander zu verbringen wiederkommen würde, dann aber für länger und nicht nur für 8 Tage. Danach würden wir entscheiden was wir beide wollen und wie es weitergehen soll. Sehr, sehr schweren Herzens flog ich zurück mit der Erkenntnis, dass diese Revival-Reise extremst sinnvoll, wichtig und entscheidend gewesen war.

Sie hatte durch die Reise die Herrschaft über mein zuvor erfrorenes Herz gewonnen und ich war mehr als glücklich darüber.🥰🥰🥰
 
Zuletzt bearbeitet:
        #48  

Member

Member hat gesagt:
er sollte uns dabei helfen, wirklich Wichtiges und Entscheidendes gleich zu Beginn für beide Seiten tiefgehend zu erörtern und zu klären.
Wow! Eine super Idee.

Vor allem natürlich in der ersten Zeit, aber - seltener - auch später waren sprachliche Missverständnisse in unserer Beziehung der einzige Grund für Verstimmungen.

Wer um die Feinheiten der thailändischen Sprache weiss, der weiss auch, dass weder ein Übersetzungsprogramm noch selbst erste gegenseitige Sprachkenntnisse etwas taugen, um sensible Themen und Probleme wirklich gut besprechen und lösen zu können.

Viele Menschen hätten wohl schon nur Mühe, in dieser Phase der Beziehung in derselben Sprache so offen miteinander zu sprechen.
Da braucht es zusätzlich beiderseitig enorm grosses Vertrauen in einen Dolmetscher, um wirklich alle Aspekte des Lebens offen zu legen.

Chapeau!
 
        #49  

Member

Hallo Thomas,

wirklich schön geschrieben und perfekt formuliert. Dazu sehr rührend mit vielen Situationen, wie ich sie dort auch mehr oder weniger schmerzhaft bzw. wohltuend kennengelernt habe. Ich fühle mich also immer wieder an vieles erinnert. Dazu fehlerfrei und mit der einen oder anderen witzigen/originellen Formulierung, was mir gut gefällt und mich auch am Weiterlesen hält. Also eine rundum lesenswerte Geschichte, sowohl für Thailand-Neulinge wie alte Hasen. Klar, logisch, auch ich warte, wie es weitergeht.

Ich wünsche Pim und Dir von Herzen weiterhin alles Gute und ganz viel Glück in Eurer Beziehung!

Viele Grüße
graufuchs
 
        #50  

Member

Bis hierher schonmal sehr schöner Bericht. Gefällt mir super. Ich werde hier auf jedenfall weiter mitlesen. Danke. :borat2:
 
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