Member hat gesagt:
Ne vollwertige Auslands KV mit gleichen Leistungen wie in DE schlägt mit mindestens 400$ monatlich zu Buche, je nach Alter eher mehr!
Ich rede von "sinnvoller" KV, nicht von sog. Reisekrankenversicherungen!
Ich denke das ist oft ein psychologisches Problem. Ich kenne einen wirklich netten Zeitgenossen in Phuket. Er hat von seinen ersparten 300 000 mit denen er vor 10 Jahren dort ankam noch vielleicht 80 000 - 100 000 Euro über und ist Ende 70. Einen Job bekommt der in Deutschland kaum noch, Rente bezieht er null.
Er hat anfangs eine KV gehabt (nun nicht mehr) aber hat nun Angst vor dem Tag X an dem das Ersparte aufgebraucht sein wird... es sinkt und sinkt und sinkt...
Nun gesellen sich Krankheiten dazu, altersbedingt. Kosten der Behandlung, da chronisch, etwa 2-400 Euro monatlich. Wenn es ins Krankenhaus geht, wird es mehr - das wissen wir alle.
Die Investitionen in aus meiner Sicht tätigt könnten den Niedergang beschleunigen, was ich absolut nicht möchte aber er meint, es sei eine Chance. Ich habe aber auch schon heraus hören können, dass alle Investitionen bislang scheiterten, Geld verbrannten.
Realitäten anzuerkennen ist in diesem Fall schwer, das Leben in Freiheit im Paradies mit dem in Deutschland im November bei Bürgergeld im Alter zu tauschen fraglich.
Er berichtet mir auch, dass viele seiner Bekannten Bürgergeld beziehen und damit in Thailand verdeckt leben. Ich finde diese Konstruktionen bedenklich, aber das glaubt einem keiner wenn die, die den Absprung noch nicht machten hier bei vielleicht 1 - 200 000 Euro Ersparnissen und sagen wir dürftigen Rentenansprüchen mit 50 gehen wollen (Hauptsache weg).
Das ganze Gequatsche vom totalen Niedergang in Deutschland verstärkt diese Haltung dann oft noch. Richtig ist aber:
Gerade zwischen 50 - 65 haben wir in qualifizierten Jobs in der Regel im Arbeitsleben
* den höchsten Verdienst
* können wir bei Null Einnahmen (wenn man geht) und stetigen Ausgaben bis 65 / 67 unsere Ansparungen vergessen (wenn es mehr als 500 000 Euro sind und man diszipliniert ist, anderer Fall)
* sollte niemand davon ausgehen in seinen Job bei 10 Jahre Ausscheiden mit 100 000 Euro Jahresgehalt wieder aufgenommen zu werden. Dann käme bei Rückkehr die Devise "kleinere Brötchen" in Betracht und das Reisen nach Thailand kann man dann vergessen; die nicht erzielten Rentenpunkte zwischen 50 - 65 will ich gar nicht weiter thematisieren.
Als Folge wird dann mal fix das böse Deutschland zitiert und eben nicht die fehlende Eigenverantwortung.
Das andere Extrem ist wiederum der, der bis 70 spart, mehr zusammen hat als er je noch ausgeben kann und dann mit 71 in Pattaya an Erschöpfung verendet oder gar noch in D an Darmkrebs erkrankt und auch niemals in Thailand ankommt.
Mein wirklich guter anderer Freund mit seinen 6000 Franken Aussicht ab 65... ich verstehe das einfach nicht. würde er JETZT statt erst in 6 Jahren aufhören, bekäme er 4500 Franken im Monat: "ist mir deutlich zu wenig".
Dieser wirklich feine Mensch tauscht die härteste Währung gegen Papiergeld: Lebenszeit.
Realismus, gute Planung, einen "Plan B", etwas Mut und keine Selbstüberschätzung: das ist was aus meiner Sicht die richtigen Zutaten ausmacht. 6000 Franken an Pension / Rente im Monat werde ich NIEMALS erreichen. 2-3000 sind doch ok sage ich mir zusammen mit einem guten zusätzlichen Polster.
Und wer mit 1800 - 2200 kalkuliert und auch ein gutes Polster hat, über den braucht man sich auch keine Gedanken zu machen. GEHT.
Aber diese 1000 - 1500 Kandidaten: jeder entscheidet selber aber es ist als Gesamtstrategie in vielen Fällen keine wirklich kluge Empfehlung und das muss man auch so klar sagen. Diese Leute sind mindestens in dieser Entscheidung nicht optimal positioniert, sind sie eben nicht!
Dir viel gutes Gelingen! Morgen bin ich in Griechenland, freue mich. Ich werde mir absehbar dort auch ein Roller anschaffen - habe die administrativen Dinge alle erkundet. 2 Roller, 2 Bleibemöglichkeiten (eher bescheiden), keine Eskapaden denn ich bin glücklich verheiratet, viel gute Ernährung, Sport, das glitzernde Meer... im Frühjahr werde ich in Thailand einen Sprachkurs besuchen. A1 in Griechisch habe ich, baue das aus.
Meine Devise: bleibe geistig und körperlich fit und freue Dich über die Abenteuer des Lebens.
Member hat gesagt:
Für mich kommt im Moment nur Teilzeit auswandern in Frage und da kann man ja eine reisekrankenversicherung abschließen.
Das geht glaube ich nur je 60 Tage, manche weniger. Es gibt aber auch Versicherungen, die bis zu einem Jahr günstig versichern. Die sind teurer als Reisekrankenversicherungen und günstiger als permanente. Aber die haben vielleicht eine Altersbeschränkung. ADAC hat gute Angebote. Glaube so 300 Euro für 4 Monate in meiner Altersklasse - etwa.
Member hat gesagt:
Wir leben seit 23 Jahren in Pattaya.
Zu Dritt.
Unser monatliches Budget 30.000THB.
Ich habe auch Sympathien für Minimalisten und Lebenskünstler (kein Sarkasmus, keine Ironie). Es ist jedoch wirklich nicht mein Ding auf jeden Baht jede Sekunde zu achten und das zu meiner Lebensaufgabe zu machen. Wenn ich Auswanderer beobachte die sich gegenseitig informieren wenn irgendwo eine Hochzeit gefeiert wird und man da umsonst essen kann, empfinde ich so ein Vorgehen als für Studenten akzeptabel aber nicht für Ruheständler - meine nicht Dich, kenne Dich nicht aber das habe ich in Pattaya beobachtet.
30 000 Baht ist unter der Armutsgrenze in meinen Augen.
Member hat gesagt:
Die 60.000 baht sind für das tägliche Leben gedacht. Alles andere wird aus den Mieteinnahmen, den rücklagen und den Aktien in D finanziert.
Was machst Du bei einem kompletten Crash? Reichen die anderen Einnahmen dann noch?