Ich muß nochmal kommentieren. Natürlich nur, um mein wertvolles und unter widrigen Umständen erworbenes Wissen zu teilen.
Zu dem oben genannten Artikel:
Fall 1: Damals nach dem Studium aber noch an der Uni hatten wir beim schönsten Sonnenschein die Idee ein Mettessen zu veranstalten. Die französische Gaststudentin wurde auf dem Fahrrad in den Supermarkt gejagt um einzukaufen. Der Australische Gastwissenschaftler erklärte uns für verrückt, als wir rohes Fleisch aßen. Wir lachten ihn aus. Da wir Gleitzeit hatten, genossen die Meisten gleich zum mittäglichen Mettessen das erste Bier und gingen aufgrund schönen Wetters direkt zum Feierabendbier über. Kurzer Stellungswechsel in die Kneipe und hoch die Tassen. Am nächsten Morgen war ich nicht so richtig fit, Ansatz zum leichten Schädel + ordentliches Blubbern im Bauch; zu viel Weizen war der Gedanke. Auf der Arbeit war ich dann erstmal allein, bis nach und nach meine Zechkumpane eintrudelten und durch die Bank meinten, wir hätten wohl ein oder zwei Weizen weglassen sollen. Zum Mittag war noch nicht einmal die halbe Mannschaft da, es riefen jedoch die ersten Kranken an: Brechdurchfall. Beim Ersten haben wir noch rückgefragt, da sich niemand erinnern konnte, daß dieser Kandidat exzessiv gesoffen hätte. Die Antwort war dann "Ich war doch gar nicht mit in der Kneipe, habt ihr das vergessen?" Hatten wir, alles Detailfragen. Die Kombination aus Nachdenken und Nachfragen bei den Ausfällen ergab: 100% der Nichtsäufer, mit Ausnahme des mettverweigernden Australiers, konnten nicht zur Arbeit kommen, alle Säufer hatten eine beschleunigte Verdauung, jedoch kein ernstes Problem.
Fall 2: Muschelsalat auf den Kanaren, 2 Portionen, da meine Freundin ihren nicht mochte. Am nächsten Tag Durchmarsch mit Gestank nach Hafenwasser; Ursache also klar. Am späten Nachmittag hatte ich die Faxen dicke, kaufte eine 0.7l Flasche Brandy mit 40% und nutzte bis zum Schlafengehen etwa 0.5l davon. Der Durchmarsch ließ nach. Am nächsten Morgen zum Frühstück nutzte ich die übrige Medizin und war vollkommen wieder hergestellt.
Fall 3: Erzählt von meinem mexikanischen Spanischlehrer. Dessen deutsche Frau wollte in Mexiko nicht der Landessitte entsprechend vor jeder Mahlzeit (und am Besten danach nochmal) einen Tequila trinken. Nach 3 Tagen hatte Montezuma sie erwischt. Lösung: Viel Tequila
Fall 4: Endlich Thailand! Vorab noch die Info, daß ich nur ein einziges Mal wirklich einen ernsthaften Flotten in Thailand hatte. Gegessen und getrunken habe ich alles was sich so fand, vom kleinen Restaurant in Pattaya zu Straßenküchen in Pattaya, Bangkok, Nongkai, Laos, Eis aus dem Pott auf dem Tisch ins Getränk geworfen, Gratisessen im Kloster, gespendetes Essen im Park, Seafood in Nordpattaya, frisch zubereitet vom Dienstleister, frische Früchte vom Straßenhändler, von Big-C, vom Baum, selbst gekochtes von meiner Freundin, deren Cousine, Tanten, etc. vom Grill, aus der Küche oder vom "2-Flammherd" ihrer Mutter auf der Farm. In dem Fall z.B. vom freilaufenden Huhn zur Mahlzeit in einer Stunde.
Nie ist etwas passiert!
Bis ich dann auf der Farm der Mutter meiner Freundin aus demselben Kübel getrunken habe, wie die Einheimischen. Das Regenwasser wird vom Dach in Kübel geleitet, bei Bedarf daraus in den isolierten Standardplastikpott gefüllt und daraus mit einem Edelstahlgemeinschaftsbecher getrunken. Da waren dann wohl doch zuviele meinem Immunsystem unbekannte Keime drin. Ein solider Flotter stellte sich ein, den ich allerdings mit einem halben Liter Thaiwiskey innerhalb eines Abends wieder losgeworden bin.
Fazit:
- Wenn man von normalem Thai Essen oder Getränken ein ernsthaftes Magen-/Darmproblem bekommt, ist das eine große Ausnahme. Landesuntypisches Essen (mit Mayonnnaise z.B.) schließe ich aus. Sowas esse ich in Thailand allerdings nur im Ausnahmefall, der eine Burger, den ich mir mal in der WS gegönnt habe, hat mies geschmeckt.
- Alkohol hilft nicht nur vorbeugend, sondern auch bei akutem Problem; mehrfach getestet.