Kleiner Außendienst im Seebad
Teil 10
Ich hatte eine gute Nacht und bin gegen 6 Uhr wach geworden. Mein erster Gang ist aufs Klo, wo ich den Kleinen untersuche, ob ich mir bei diesem stinkenden Monsterloch nicht den grünen oder gelben Fluss geholt habe.
Dann dusche ich noch einmal recht ausgiebig und packe mein kleines Rucksäckle. An der Rezeption checke ich bei der Bitterbösen aus.
Kaufe im 7/11 zwei Pineapple-Pie, zwei Croissants, zwei Dosen Cola, zwei M150, einen heißen Nescafé, ein kleines Schoklädle + eine Dose Chang.
Dann humple ich zur BR.
Noch bevor ich die Empore erreiche, rennen die Niedliche und die "auch schon von mir Besamte" zum Mäuerle. Ich setzte mich natürlich neben "meine" Niedliche. Die erkennt anhand des aufgeschnallten Rucksacks sofort, dass ich abreisen will.
Yes my dear I have to go home now. Sie massiert meinen Arm, legt ihren Kopf an meine Schulter.
Ich öffne die Plastiktüte und biete ihr an, davon zu nehmen, was sie will. Sie nimmt sich einiges davon. Die "von mir schon einmal Besamte" will auch ans "Füllhorn". Aber klar doch. Sie nimmt sich zuerst das Bier und dann die Croissants. Ich werde die Tüte stehen lassen.
Ich sage zur Niedlichen, dass ich im July 3 bis 4 Tage kommen werde. Auch dass ich sie gerne als SLT buchen würde. Aber wie das funzen soll weiß ich nicht. Sie hat kein Telefon, keine Adresse, keine ID-Card, So kriege ich sie ja in keine Absteige, außer in ein ST-Stundenhotel. Vielleicht hat jemand eine Idee?
Habe diesmal sehr wenig Kohle gebraucht. Ich schiebe ihr noch einmal einen 500-er zu. Sie umarmt und drückt mich. Ich schaue, ob ich genug für das Mobike-Taxi habe, dann schieb ich ihr noch 3 Hunderter zu.
Bevor das nun in ein "Miss Saigon-Drama" ausartet, will ich abhauen. Sie steht auf und winkt mir einen Mobike-Taxler her. Wir umarmen uns noch einmal, ich steige auf das Motorrad, winke winke und weg bin ich.
Doch - mit ihr als SLT könnte ich mir einen Urlaub vorstellen.
Am Busterminal erwische ich das letzte Ticket für den 9-Uhr Bus zum Mochit. Unterwegs fallen mir die Augen zu.
Der Pattaya-Bus hat jetzt eine eigene Bucht nahe des Gebäudes, wo die Ticketschalter sind. So muss man nicht mehr den ganzen Terminal umrunden.
Ich erhalte ein Ticket für den 12 Uhr Bus. Die Fahrt ist quälend lang. Um 19 Uhr bin ich am Bahnhof, von wo mich mein Zügle zu meinem Heimatbahnhof bringt. Mit 30 Minuten Verspätung geht es um 21 Uhr weiter. Um 22 Uhr holt mich mein Fraule am Heimatbahnhof ab.
Home - sweet Home.
Ende