21.06. Heute habe ich das Ticket für den Nachtzug am 24.06. nach BKK gekauft:
2. Klasse AC, Sleeper unteres Bett, Abfahrt am heimischen Bahnhöfle 21:02 Uhr, Ankunft in BKK am 25.06. um 05:10 Uhr, 639 Baht.
Ich liege im Bett und mache ein kleines verspätetes Mittagsschläfle, da höre ich einen dumpfen Schlag. Sofort wird mir klar, dass da etwas passiert ist. Vorsichtig, mit einer Hand am Treppengeländer, humple ich nach unten. Ich bin etwas schlaftrunken und muss jetzt noch mehr aufpassen, dass ich nicht abstürze.
In der Küche sehe ich zuerst einen umgestürzten Hocker und dann in einer Ecke mein wimmerndes Fraule in einer Blutlache liegen. Zu sehen ist die eigentliche Kopf-Verletzung nicht, da die ganzen Haare mit Blut durchtränkt sind. Ich mache eine Kompresse aus einem Handtuch, versichere mich, dass sie nicht schon wieder am Rücken verletzt ist und trage sie zur Coach.
Dann rufe ich eine ihre Schwestern an, die 5 Minuten später mit ihrem Pickup eintrifft und sie ins KH fährt.
Ich muss hier die Stellung halten, denn es ist bald Zeit, den Kleinen von der Schule abzuholen.
Auch beseitige ich die Blutlache und weiche einen total blutdurchtränkten Läufer außerhalb des Hauses in einer Schüssel mit Wasser ein. Der Kleine soll nicht den Schock seines Lebens kriegen.
Mit dem Automatik-Roller bin ich gerade unterwegs zur Schule als mich mein Fraule anruft: Man habe sie mit dem Krankenwagen ins KH unserer Kreisstadt gebracht und sie warte im Moment auf X-Ray. Ich solle unser Enkele von der Schule abholen, was ich im Moment ja mache und ihn abends mit Essen versorgen.
Die Nachtwache bei ihr übernimmt unsere Schwiegertochter, die in der Kreisstadt wohnt. Alles andere würde sie organisieren. Geld – nein, vorerst nicht. Als Mutter eines Army-Angehörigen würde die Army alles Zusätzliche übernehmen. Und ….. sie hätte ja auch noch eine Unfall-Versicherung mit jetzt 1000 pro Tag.
Erst jetzt komme ich dazu, sie zu fragen, wie das passiert ist. Beim Reinigen der oberen Küchenschränke ist sie vom wackeligen Hocker gestürzt. Dieser erneute Unfall lag schon länger in der Luft. Er wurde durch immer halsbrecherische Reinigungsarbeiten im und ums Haus, gefährliche Baumbesteigungen und dem Absägen zentnerschweren Äste angekündigt. Wenn ich sie dabei erwischte, habe ich sie angefleht, dieses doch zu unterlassen – es half nix! Was Thai in ihrem Schädel haben, muss ausgebohrt werden.
Ich übernehme den Kleinen an der Schule und kaufe auf der Rückfahrt noch ein Päckchen Pommes ein. Die mag er zusammen mit einer Bratwurst und ich habe auch keine Lust mehr, etwas Aufwendiges zu kochen.
Die Schwester taucht auch noch einmal auf, fragt mich, ob sie mir helfen muss. Aber sie hat ja selber eine große Familie. Ich versichere ihr, dass ich alles im Griff habe.
Während ich das Essen zubereite, versorgt der Kleine noch unsere 4 Katzen und sperrt sie, wie jeden Abend, in den Katzen-Stall.
Um 20:30 Uhr hauen wir uns aufs Ohr.
Was für ein beschissener Tag!