Thailand Zwei Emanzen in Thailand

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        #201  

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Christel war in Wilmas Armen eingeschlafen und wurde von schlimmsten Träumen geplagt. Fast drei Stunden dauerte diese Phase ehe sie aus dem Schlaf aufschreckte. Wilma lag neben ihr und schlief scheinbar friedlich. Christel stand auf, ging zur Anrichte hinüber, überlegte kurz und griff dann entschlossen zu der Flasche mit Whiskey, goss sich ein halbes Glas voll und leerte es entschlossen. Sie hoffte, dadurch schnell wieder in einen Schlummer zu fallen und das Geschehene hinter sich zu lassen.

Als Christel die Augen wieder öffnete, war es schon hell. Wilma saß im Sessel gegenüber dem Bett, war in einen Bademantel gehüllt und schien vor sich hinzudösen. Als Christel mit einem leichten Stöhnen aufstand, öffnete Wilma ihre Augen. Sie benötigte ein paar Sekunden um in die Wirklichkeit zurückzufinden. Christel ging zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.

„Danke, dass du bei mir geblieben bist.“

Wilma roch die intensive Alkoholfahne die Christels Mund entströmte, sagte dazu allerdings nichts.

„Ich werde mal eben duschen, lass uns anschließend zusammen frühstücken gehen. Ich habe Hunger.“

„Gut, ich gehe eben rüber und ziehe mir frische Sachen an. Geduscht habe ich schon. Du hast geschlafen wie eine Tote. Ich bin in 10 Minuten wieder hier.“

Wilma stand auf und ging in ihr Zimmer. Christel duschte ausgiebig, schluckte eine Ibuprofen gegen ihren Kater. Sie verließ die Dusche. Wilma war schon wieder zurück und wartete.

„Wieviel Geld haben wir eigentlich noch? Die 12.000 Baht von gestern haben unser Budget arg geschmälert.“

Mit keinem weiteren Wort ging Christel auf die Vorkommnisse vom Vortag ein. Insgeheim war Wilma sogar froh darüber. Andrerseits beunruhigte es sie aber, dass Christel es nicht tat. Es entsprach nicht Christels Naturell, eine solche Schmach wie sie beide sie gestern erfahren hatten, einfach wegzustecken. Sie war da vielmehr wie ein Pitbull, der, hatte er sich einmal festgebissen, nicht mehr loslassen würde. Wilma wollte wissen, wie es um Christel stand.

„Christel, meinst du nicht, dass es besser wäre, wie würden unser Vorhaben ad Acta legen, den Rest unseres Urlaubs genießen, uns noch ein paar Burschen aufgabeln und anschließend einfach zurück nach Hause fliegen?“

„Nein Wilma, glaubst du ernsthaft, ich würde mich von solchen Lappalien wie sie und gestern passiert sind aufhalten und von unseren Plänen abbringen lassen? Nein, Liebes, jetzt erst recht!“

Wilma hatte es fast schon erwartet, oder besser gesagt, befürchtet, dass Christel genauso reagieren würde. Sie war halt eine Kämpfernatur und offensichtlich hatte das gestrige Erlebnis bewirkt, dass sich ihr Frust in Trotz gewandelt hatte. Oft schon hatte sich Wilma gewünscht, in kritischen Phasen ihres Lebens ähnlich gestrickt zu sein.

„Wilma, wie viel Geld haben wir noch? Glaubst du, wir können unser Online Banking nutzen?“

„Wir haben noch knapp 40.000 Baht. Ich weiß nicht, aber irgendwie fühle ich mich im Moment nicht so wohl. Wir haben bereits wesentlich mehr Geld ausgegeben als wir kalkuliert haben. Wie bekommen wir neues Geld aus Deutschland?“

Chris und Benny hatten nach ihrer ‚Belohnung’ gestern für das von Som und Aeow inszenierte Schauspiel eine ruhige Kugel geschoben. Sie hatten sich im Anschluss auf ihre Zimmer zurückgezogen und Fünfe gerade sein lassen. Entsprechend früh waren sie wieder auf den Beinen. Sie hatten sich gerade wieder aufgeschaltet und bekamen noch mit, wie Christel gerade erwachte. Das darauf folgende Gespräch verfolgten sie mit Interesse.

„Mensch Wilma, was redest du für einen Unsinn? Und wohin sollen wir das Geld überweisen lassen?“

„Entschuldigung, war nur so eine Idee. Ich bin halt immer noch etwas angegriffen.“

Chris und Benny blickten sich nur kurz an.

„Ich glaube, Chris, wir sollten den Beiden mal ganz uneigennützig unter die Arme greifen. Was meinst du?“

Chris lächelte nur zustimmend und griff zu seinem Handy.

In Büro des Hotels steckte Khun Somsak sein Handy zurück in sein Jackett. Er überdachte kurz den Vorschlag von Chris. Scheinbar sind die beiden Farang gestern eine gute Stange Geld losgeworden und sie würden mit Sicherheit für ihren weiteren Verbleib in Pattaya mehr Geld benötigen. Chris hatte ihn kurz über die Ereignisse informiert und so konnte er sich ein grobes Bild machen. Er legte sich grob die Umrisse seines weiteren Vorgehens zurecht und verlies sich des Weiteren ganz auf sein Improvisationstalent. Es war eine Fähigkeit, der er es trotz seiner Herkunft aus einfachen Verhältnissen zu verdanken hatte, einen recht angesehenen Job ausüben zu können.

Christel und Wilma nahmen ihr Frühstück schweigend zu sich. Jede von ihnen hing so ihren eigenen Gedanken nach, nahmen sich die Zeit, die Geschehnisse des vergangenen Tages noch einmal Revue passieren zu lassen. Wilma rief sich als erste zurück in die Realität.

„Christel, was werden wir heute machen?

„Wir müssen zusehen, dass wir Geld von unserer Bank bekommen. Ich habe allerdings keinen blassen Schimmer, wie wir das bewerkstelligen sollen. Mit unseren Kreditkarten sollte das wohl funktionieren. Wir werden es heute mal ausprobieren.“

Sie beendeten ihr Frühstück und verließen den Speisesaal. Als sie die Lobby betraten kam ihnen er Manager des Hotels entgegen. Er machte den Eindruck, als wäre er recht aufgelöst, ja fast schon entsetzt. Er begrüßte die beiden mit einem Wai.

„Mrs. Christel, Mrs. Wilma, I beg your pardon. I heard waht had happened yesterday to you. I am so sorry that this happened in my hotel. It was the first time that police annoying my guests. I am really sorry. Can you please come into my office. I need to talk about that with you.“

Christel und Wilma standen erst einmal wie verdutzt da. Sie hatten nicht die geringste Ahnung, wie die Info zu den gestrigen Ereignissen bis zum Manager vorgedrungen ist. Christel fasste sich als Erste.

„How did you hear about that? We did not talk to someone!“

Khun Somsak beglückwünschte sich insgeheim zu seiner Taktik. Er hatte die Beiden derart überrumpelt, dass sie gar nicht erst auf den Gedanken kamen, die Ereignisse abzustreiten. Einem Thai oder einer Thai wäre ein solches Missgeschick nicht passiert. Zu sehr ist es in ihrem Verhalten, in ihrer Mentalität verankert, ihr Gesicht zu wahren. Aber den in seinen Augen dummen Farang schien es gleich zu sein, ob sie ihr Gesicht verloren oder nicht. Er kannte nicht viele Farang, die sich auch nur im Ansatz bemühten, etwas Verständnis und Lernbereitschaft für die thailändische Kultur, der Mentalität der Thais und deren Denkweise aufzubringen. Nun gut, andrerseits wäre es vielleicht etwas zu viel von einem gewöhnlichen Touristen verlangt, sich nur für einen Urlaub mit den Gepflogenheiten auseinanderzusetzen. Aber gerade die, die nach dem ersten Urlaub vom Fieber gepackt waren und immer wieder zurück nach Thailand kamen, hielten es nicht für notwendig. Nun gut, wenn sie unter Ihresgleichen blieben, ein Leben als Butterfly führten und außer mit den Huren aufs Zimmer zu gehen und sich mit ihnen zu vergnügen keinerlei Kontakte zu den Einheimischen pflegten, war das nicht unbedingt nötig. Aber früher oder später erwischt es fast jeden einmal, dass er in die Fänge eines Mädchens gerät und sich derart in seinen Emotionen verliert, dass er gewillt ist, das Mädchen zu heiraten. Und dann sind diese Kontakte plötzlich da, zur Familie, zu den Verwandten und auch ein neuer Freundes- und Bekanntenkreis tut sich auf. Und die, die sich da so intensiv rausgehalten haben, nehmen nun aus lauter Unwissen jedes Fettnäpfchen mit, das da im Weg steht. Und oftmals sind das die Faktoren, die die Richtung, in der sich eine Beziehung entwickelt, vorgeben, meist zum Nachteil der liebestollen Farang.

Neben einigen anderen Farang die Khun Somsak zu seinen permanenten Gästen zählte, gehörten Chris und Benny auch zu denen, die sich nach und nach mit den Gepflogenheiten des Landes vertraut gemacht hatten und um gewisse Verhaltensweisen mittlerweile genaustens Bescheid wussten. Khun Somsak hatte in der frühen Phase der Beziehungen von Chris und Benny mit Aeow und Som diese schlicht links liegen lassen. Für ihn waren es einfach nur Nutten, die den Beiden zum Vergnügen dienten. Erst die Permanenz der Beziehung und dass sich da wohl etwas anderes entwickelte als bei den üblichen Trotteln die ihre Nutten mitbrachten, ließ ihn nach und nach die innere Distanz zu den beiden Mädchen verringern. Und seit einiger Zeit schätzte er die Mädchen sogar, sie hatten es zu etwas gebracht, zwar aus dem Milieu heraus, aber Khun Somsak gestand sich ein, dass er als Mann einen ähnlich beschwerlichen Weg gegangen ist und seine sozialen Randbedingungen adäquat der von Som und Aeow waren. Aber Som und Aeow waren Ausnahmen. Die meisten der Nutten verlebten ihr Leben im wahrsten Sinne des Wortes in Pattaya, waren nicht im Ansatz in der Lage, eine vernünftige Lebensplanung aufzubauen und sich um ihre Zukunft Gedanken zu machen. Das war der große Nachteil dieser Sanuk,- Sabai- und Satang-Gesellschaft, frei nach dem Motto ‚Ich lebe heute im Hier und Jetzt!’, eine gelebte Einstellung, die es schlicht verbaute, sich um das Morgen Gedanken zu machen. Und so lebten die meisten der Mädchen, nachdem ihre Energie verbraucht und ihre Schönheit verwelkt war, ein zurückgezogenes und manchmal auch einsames Leben dort, wo im Schoße ihrer Mütter ihr Leben begonnen hatte. Nur einem Bruchteil der Mädchen gelang der Absprung, den Wenigen, die einen Farang kennenlernten, der sie von diesem Friedhof der Illusionen in eine vermeintlich bessere Welt führte.

Nur kurz dauerte diese gedankliche Rezension. Mit etwas gedämpfter Stimme sprach er weiter.

„The clean-up girl saw both policemen and she heard what they were talking about. Please, I don’t wanna talk about that over her. Follow me in my office please!“

Ohne eine weitere Reaktion der beiden Farang abzuwarten drehte sich Khun Somsak um und ging zu seinem Büro. Er war sich sicher, dass die Beiden ihm folgen würden. In den spiegelnden Wänden fand er seine Einschätzung bestätigt.
 
        #202  

Member

Schön, dass du die Muße findest, die Geschichte immer weiter auszuspinnen. Wer schon einmal einen längeren Bericht geschrieben hat, weiß was das für eine Arbeit ist und wieviel Zeit das in Anspruch nimmt...

:dank:
 
        #203  

Member

Alter Schwede! :wirr:

Dies ist bis jetzt der absolut beste Teil der Geschichte. Die Sahneschnitte vom Feinsten!
Du hast es perfekt hinbekommen, dass sich der Leser komplett in die Mentalität des Geschehenortes reinversetzen kann, obwohl der Leser vielleicht niemals da war.

:dank:
 
        #205  

Member

„Lass uns mitgehen, Wilma, ich bin neugierig, was er und zu sagen hat.“

„Neugierig bin ich auch. Vielleicht erfahren wir ja etwas mehr.“

Khun Somsak hatte das Getuschel der beiden zwar nicht verstanden, wohl aber die mitschwingende Hoffnung gespürt. Wieder wunderte er sich über das sonderbare Verhalten der Farang ganz allgemein. Nun gut, sein Augenmerk war in erster Linie auf die Erhaltung seiner Existenz ausgerichtet. Und in dieser Konsequenz war im daran gelegen, das von ihm geführte Hotel stets in einem guten Licht erscheinen zu lassen. Das Geschäftsleben in Thailand war hart, besonders in den Bereichen, die den direkten Kontakt zu diesen unbeholfenen Touristen erforderten. Im Großen und Ganzen waren sie eigentlich recht einfach zu handhaben, aber immer wieder mal gab es die Ausnahmen und dann musste sich Khun Somsak widerwillig auf das Niveau dieser Touristen hinabbegeben um den Schein eines ergebenen Hotelmanagers zu wahren. Es war ihm stets zuwider, zu Kreuze zu kriechen. Nur die Aussicht auf Würdigung seiner Qualitäten als Manager in Form von Extrazahlungen oder einer Anhebung seines Salärs ließen ihn den Anschein eines dienstergebenen, hilfreichen Geistes aufrechterhalten und ohne Murren ertragen.

Wilma und Christel folgten Khun Somsak in dessen Büro. Er bat die beiden höflich, Platz zu nehmen und setzte sich ihnen gegenüber an seinen Schreibtisch um eine für ihn notwendige Distanz zu wahren und seine Position zu unterstreichen. Er war sich der Tatsache bewusst, dass dies eigentlich etwas im Gegensatz zu der Rolle stand, die er gegenüber seinen Gästen zu spielen pflegte. Er hoffte allerdings darauf, dass den beiden Weibern solche Feinheiten nicht auffielen.

„I am really sorry what happened to you yesterday. One of my clean up staff informed me today about what she had noticed. I really know about some corrupt policemen who try do get some extra money.“

Es fiel Khun Somsak überhaupt nicht schwer, dieses Gerüst aus Märchen und Lügen weiterzuspinnen. Einerseits war es ja doch Bestandteil thailändischen Alltags, sich auf viele Arten ein kleines Zubrot zu verdienen und gerade Polizisten war es oftmals ein Leichtes sich ob ihrer Autorität und ihrer Befugnisse ein kleines Zubrot zu verdienen, nicht nur bei unbedarften Touristen, sondern mindestens genauso häufig bei Landsleuten. Aber andrerseits war es genau in diesem Fall ein geplanter und wohl inszenierter Ablauf und er wusste auch, dass es sich bei den beiden Männern keineswegs um Polizisten sondern um enge Freunde der beiden Mädchen handelte. Jeder halbwegs begabte Thai hätte auf Anhieb gesehen, dass es sich bei den Uniformen um billigste Kopien gehandelt hatte, die nicht im Entferntesten der einer korrekten Uniform nahe kamen. Zudem verfügte jeder Polizist in Thailand über eine Schusswaffe und genau dieses Utensil fehlte diesen Beiden. Und genau dies ist auch dem Mädchen aufgefallen und sie hatte ihn darüber unterrichtet. So war zumindest seine Begründung als Erklärung für sein Wissen über den Vorfall keine Lüge. Aber natürlich würde er dies nicht an die Beiden weitergeben. Er hatte eine Zielvorgabe und war gewillt, diese zu erfüllen.

„May I ask you how much money you have lost yesterday?“

Christels Neugier war ungebremst.

„Why do you think that we lost money?“

„Miss Christel, just believe me. I am Thai, I know my country and I know about things like that, so again,
just believe me.“

Khun Somsak wusste natürlich um wie viel Geld die Beiden erleichtert worden waren. Und letztendlich war es ihm egal, ob sie sich ihm gegenüber offenbarten oder nicht.

Christel allerdings tat sich schwer damit, gegenüber einem ihr fremden Mann einzugestehen, dass sie übers Ohr gehauen wurde.

„Just accept that we have payed a little bit more money for a service we have got yesterday. We didn’t expect that price.“

Christel glaubte damit, sich etwas aus der Affäre gezogen zu haben. ‚Ihr verlogenen Miststücke.’, dachte Khun Somsak bei sich während er die beiden weiterhin freundlich anlächelte. Diese Farang würden wohl nie verstehen, was sich hinter dem Lächeln eines Thais verbarg. Wer lächelt, zeigt auch Zähne, nur würde er so geschickt beißen, dass es diesen beiden Schlampen überhaupt nicht bewusst werden würde, überhaupt gebissen worden zu sein. Ab und an plagte ihn allerdings sein Gewissen, ihm war bewusst, dass er eigentlich gegen einige Grundsätze buddhistischen Denkens verstieß. Aber dann rief er sich in Erinnerung, was er von Chris und Benny über diese beiden Frauen gehört hatte, wie brutal die beiden abgezockt worden sind, nur weil sie sich von den beiden Schlampen getrennt haben. Ein Vorgehen, das wohl in Thailand so nicht möglich war. Er schwor bei sich, bei der nächsten Möglichkeit in den Tempel zu gehen und Tam Boon zu machen, eine gute Tat zu tun, um sein negatives Karma wieder auszugleichen.

„I understand that. It happens many times that tourists coming to Thailand and have some unexpected expenses. Mostly they have to try to get some new money from their bank at home. Unfortunately they think, that they can draw money with ther debit cards. First this is very expensive, even if the have a credit card they will loose money. So, if you are in need to get money from Germany, just let me know. I can help you.“

„We just thinking about getting some money from Germany.“

Christel warf Wilma einen bösen Blick zu. Sie hatte ihres Erachtens nach viel zu schnell und ohne Nachzudenken reagiert. Khun Somsak war diese Missstimmung zwischen den Beiden nicht entgangen. Christel übernahm wieder das Wort.

„So, how can you help us.“

„Have you ever thought about opening an account with a Thai bank. It is quite easy and if you are in need to get some money, you can order it online from your bank in Germany and in between 2 or3 days it will be on your account. If you have an account, you will get a credit card you can use to draw money on every ATM in Thailand. This will make you independant and you only need to take out the money you need for a day.“

Sowohl Christel als auch Wilma schauten etwas ungläubig drein.

„Isn’t it a probelm to open an account? We don’t live over here and we are just here for holidays. What will happen with our account when we have left Thailand?

„Believe me, I have many steady guests who opened an account. Okay, you need my assistance but it won’t be a problem. And when you leave you just take out all your money.You either can order the bank to close your account or you keep your account for the reason if you want to come back over here. No risk.“

Christel war nach wie vor skeptisch. Allerdings war der Gedanke für sie verlockend, ohne große Bargeldreserven ihn ähnlicher Bequemlichkeit wie in Deutschland je nach Bedarf Geld abheben zu können.

„How long does it need to open an account?“

Khun Somsak wusste in diesem Moment, dass er sein Vorhaben würde umsetzen können.

„I think it will not take more than one hour for you both to open an account. Banking in Thailand is quite easy and it also cost you nearly nothing. If you draw money over here, it is free of charge. With your credit card you can pay if you go shopping, you can transfere money between account and also chrage your mobile fone if you have one. And everyzthing you can do on an ATM. It really makes you independant.“

Khun Somsak hatte instinktiv erkannt, dass Unabhängigkeit besonders für Christel ein Anliegen war.

„You think we both should open an account?“

„Sure, it is definitely no problem and in that way you have a backup in each other.“

„Christel, ich halte die Idee für ausgesprochen gut, kein Risiko und wir brauchen nie viel Geld mit uns rumschleppen. Lass es uns machen.“

Christel überlegte kurz und nickte Wilma dann zu.

„Okay, we just made a decision. We both want to open an account. So, when can we do that?

Khun Somsak nahm diese Aussage von Christel nach außen hin mit einem Lächeln entgegen, innerlich triumphierte er. Er griff nach seinem Terminkalender und schlug ihn auf. Er blickte auf leere Seiten, tat aber so, als müsste er ernsthaft disponieren.

„Let me see, I will try to arrange it for you. Leave me alone for some minutes, or better go for your room to take your passports and each of you will need about 1000 Baht as a first deposit on your account and about 400 or 500 Baht for purchasing your credit card. But don’t worry. Those costs only appear one time. I need to rearrange some appointments to join you.“

Ohne die weitere Reaktion der beiden Frauen abzuwarten erhob er sich und bedeutete ihnen, sein Büro zu verlassen.

„I will ring you in some minutes when I have done my necessary calls.“

Er blickte ihnen noch ein paar Sekunden nach bevor er die Tür wieder schloss. Er griff nach seinem Handy.

Chris hörte sein Handy klingeln, checkte kurz die Nummer und nahm ab.

„Hi Khun Somsak, we hope, you were successful.“

Khun Somsak schilderte ihm kurz die Ereignisse und bestätigte Chris, dass er gleich mit den Beiden zur Bank gehen würde. Benny überwachte die Monitore.

„Chris, die beiden haben ihre Safes geräumt und sind jetzt gerade wieder runter. Gratuliere, es läuft alles wie geplant.“

In der Tat war es ein einfaches Unterfangen für einen Ausländer, auch wenn er nur auf Urlaub in Thailand war, ein eigenes Konto einzurichten. Über Sinn und Unsinn konnte man streiten. Insbesondere die Nutzung gebührenfreier Kreditkarten machte eine solche Aktion nicht unbedingt notwendig. Es lohnte sich vielleicht für Geschäftsleute und Expats oder diejenigen, die sich über wesentlich längere Zeiträume als nur eine kurze Urlaubsperiode in Thailand aufhielten, aber definitiv nicht für Kurzurlauber.

Das Prozedere ein Konto einzurichten war bei den meisten Banken recht unproblematisch. Zwar gab es ein paar Hürden zu nehmen, aber die Banken unterstützten ihre potenziellen Kunden darin. Nachdem Thaksin Ende der 90ger an die Regierung gekommen war, hatte er versucht, es Ausländern zu erschweren ein Konto in Thailand zu eröffnen. Das kam den Banken gar nicht recht, denn letztendlich wollten sie Kunden haben und Ausländer, die Devisen nach Thailand einführten, waren ihnen eigentlich immer willkommen. Und so fanden sie Mittel und Wege, diese Hürden zu umgehen. Die Kasikorn Bank wünschte lediglich eine bestätigte Adresse in der Provinz oder Stadt, der die Filiale angehörte, in der das Konto eröffnet werden sollte. Eine Bescheinigung des Hotels oder einfach nur die Aussage eines potenziellen Kunden, dass er in diesem oder jenen Hotel wohne, genügte in der Regel schon. Eine Legitimation in Form eines Reisepasses war hingegen unbedingt erforderlich. Khun Somsak hätte die Beiden einfach mit den notwendigen Informationen zur nächsten Filiale der Bank schicken können. Aber letztendlich wollte er gegenüber den beiden Farang eine gute Figur abgeben und gleichzeitig die Situation nutzen, dem recht langweiligen Alltag im Hotel für kurze Zeit zu entfliehen. Unter dem Vorwand seinen Gästen zu helfen, war das jederzeit zu rechtfertigen.

Christel und Wilma waren überrascht, dass alles so vollkommen ohne Komplikationen ablief. Die Angestellten der Bank hatten sie mit einer Zuvorkommenheit behandelt, die ihnen von ihren Sachbearbeitern in den heimischen Banken niemals entgegengebracht worden war. Sie hatten ihr gesamtes Bargeld das sie noch besaßen, zu gleichen Teilen auf die zwei Konten eingezahlt. Lediglich 2000 Baht hielt jede von Ihnen für den Tag fest.

Nach dem demütigenden Erlebnis des gestrigen Tages hat sie diese Aktion der Eröffnung eines eigenen Kontos mit neuer Zuversicht erfüllt. Khun Somsak hatte ihnen zudem noch dazu geraten, sich jeweils eine Sim-Karte für ihre Handys zu besorgen. Ihnen war nicht bewusst gewesen, dass der Betrieb ihres Handys in Thailand horrende Roaming-Gebühren verursachen würde. Khun Somsak hatte sie ins Tukcom geführt. Christel und Wilma waren regelrecht erschlagen von dem Angebot an mobilen Geräten. Khun Somsak hatte ihnen alles erklärt und ihnen gezeigt, wie man mit den Handys umgeht, wie man das Guthaben abfragt und wie man seine Karte mit Guthaben füllt. Zum ersten Mal verglichen die Beiden die Möglichkeiten des Umsetzens moderner Technik und verglichen es mit dem teilweise doch trägen Vorgehen in Deutschland. Mit einer Kreditkarte konnte man dort gerade mal Geld abheben, damit hatte es sich schon. Zusammen mit Khun Somsak fuhren sie zurück in ihre Hotel.
 
        #206  

Member

Immer wieder schön, weiterlesen zu können ... die Spannung steigt ... Nimm Dir mal 3 Tage frei, um die Story zu Ende zu bringen :wink0:
 
        #207  

Member

Bin erst seit heute dabei... hab alles in einem Rutsch durchgelesen....
SUUUUPER... meine eigene SOM hat mich schon gefragt ob ich ne neue Internet Freundin haette.

@saiwanhoguy warum Ende... die beiden DE Schlampen haben doch noch gut 2 Wochen Urlaub :)

ich liebe es.... bitte mehr :)
 
        #208  

Member

Member hat gesagt:
@saiwanhoguy warum Ende... die beiden DE Schlampen haben doch noch gut 2 Wochen Urlaub :)
Weil's ne Story ist und keine Live-Berichterstattung ... aber Du hast recht ... Gut Ding will Weile haben ...

Hau rein, KingPing! :hehe:
 
        #209  

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Member hat gesagt:
Weil's ne Story ist und keine Live-Berichterstattung ... aber Du hast recht ... Gut Ding will Weile haben ...

Hau rein, KingPing! :hehe:

Der Autor mag es nicht, wenn man drängelt und die anderen Forenmember stoßen dann üble Beschimpfungen aus :D
 
        #210  

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Member hat gesagt:
Der Autor mag es nicht, wenn man drängelt und die anderen Forenmember stoßen dann üble Beschimpfungen aus :D

Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
 
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