Member hat gesagt:
Ach ja, Abessinien hatte ja auch keine Küste, das heutige Eritrea liegt ja in Zentralafrika.
(der will nämlich immer den größten längsten und dicksten haben)
Die Diskussion fing an weil
@Spurstange Kenia als christliches Land bezeichnete und
@magicbiker Tanzania widerum als muslimisches Land.
Daraufhin habe ich mir erlaubt anzumerken:
"Da muss ich widersprechen.
Die ganze Küste von Ostafrika ist primär muslimisch und wurde über Jahrhunderte von Herrschern und Händlern aus Arabien geprägt.
Die Christen sind zumeist Zugewanderte von christianisierten Stämmen aus dem Hinterland, die an die Küste kamen wegen der besseren Verdienstmöglichkeiten.
Oder weil sie Land zugeteilt bekamen, das zuvor durch die Regierenden in Nairobi enteignet wurde."
und weiter
"
Ich spreche ja explizit von der Küste, die die meisten von uns ja bereisen."
"Und damit meinte ich primär die Küste am indischen Ozean von Somalia bis im Norden von Mozambik."
Dann betritt der grosse Bambi die Szene und wirft das urchristliche Äthiopien, Eritrea und die durch die Kolonialisierung christianiserten Länder wie Kenia und Tansania in einen Topf, um seine Behauptung zu untermauern, ganz Ostafrika sei seit Urzeiten christlich geprägt und die Moslems kamen alle vieeeeel später.
Auf einen grossen Teil Äthiopiens mag dies zutreffen, nur hatte, wie der von Dir zitierte Wiki-Artikel über Abessinien zeigt, dies gar nie eine Küste.
Aber egal, zwar gehört auch für Ihn Äthiopien primär nicht zu Ostafrika
Beides falschQuelle?Da scheint man/frau sich also nicht so einig zu sein...Von wie vielen Völkchen wird Swahili als Muttersprache gesprochen? Wer spricht es nur so wie er/sie es bei Muttern gehört hat?
thailand-asienforum.com
aber dennoch glaubt er zu wissen, das In Somalia und Kenia die Mehrheit Swahili als Muttersprache hat
, obwohl er noch nie dort war.
Hauptsache wir wissen nun, dass der tolle Hecht schon in Äthiopien war.
Anhang anzeigen Küste.jpg
Und selbst in Äthiopien sind je nach Quelle noch heute zwischen 30% und 40% muslimischen Glaubens
de.wikipedia.org
www.refworld.org
Schon im 7. Jahrhundert liefen Teile davon zum Islam über, was später zur Gründung von Harar, dem "Mekka" Afrikas führte:
Our correspondent visits the ancient city of Harar as it celebrates its 1,010th anniversary.
www.bbc.com
das erst seit Ende des 19. Jahrhunderts wieder zu Äthiopien gehört.
Ganz abgesehen davon, dass Eritrea nicht am indischen Ozean liegt, sondern am Roten Meer, ist die Sache dort schon wesentlich weniger eindeutig.
Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts herrschten dort die Türken.
de.wikipedia.org
und zuvor gab es das Sultanat Adal
en.wikipedia.org
das Teile Äthiopiens, Eritreas, Dschibutis und Somalia umfasste
weiter nördlich waren es das muslimische Volk der Beni Amer
en.wikipedia.org
z.T. auch auf dem Gebiet des heutigen Äthiopiens.
Wie sagte einer meiner Professoren mal so schön, über Tatsachen muss man nicht diskutieren, die schlägt man nach.
Kein Mensch bestreitet, dass grosse Teile der Bevölkerung in Kenia und Tansania durch die Kolonialisierung christlich respektive evangelikal angehaucht sind, aber auf die Küste trifft das definitiv nicht zu.
In Kern Äthiopiens sind die orthodoxen Christen schon ein wenig länger unterwegs, aber zum rein christlichen Land macht es dies noch lange nicht.
Wie formuliert es WIkipedia so schön:
"Der Islam hat in Äthiopien eine mehr als tausend Jahre alte Geschichte. Seine kulturelle und historische Bedeutung ist damit der des Christentums vergleichbar."