@gabbiano
Was wäre passiert?
Lass mich mal orakeln:
Die Air Berlin hätte den Flugbetrieb eingestellt, einige tausend Passagiere hätten umgebucht werden müssen und viele hätten erst einmal mehr oder weniger festgessen.
Direktbucher - in der Mehrzahl wohl Geschäftsreisende hätten finanziell in die Röhre geschaut und die Ticketkosten abschreiben können (oha, denen kann man doch wohl zubilligen über die Risiken in Kenntnis gewesen zu sein?)
Die Familie Müller aus Lüdenscheidt mit ihrer TUI-Reise 14 Tage Malle im All-inclusive-Schuppen hätte 12 Stunden auf dem Flughafen festgesessen, eine Nacht im 2 Sterne Hotel La Palma Corazon im 3-Bettzimmer samt zusätzl. Campingbett verbracht und wäre dann mit Tui-Fly oder Condor oder sonst was zurück nach Düsseldorf geflogen.
Dafür wäre die Family Müller mit mit einem Tui-Gutschein, zwei Badebooten, ein paar Tui-Plüschtieren in Tui-Reisetaschen, Flugzeugköpfhörern und sonstigem Scheiss entschädigt worden und fertig!
Das wird alles im SAT1-Frühstücksfernsehen gezeigt und die Müllers kriegen dafür noch irgend einen Nippes überreicht, sind jetzt stolz und berühmt.
Der sackdoofe Verkehrminister Dobrint hätte sich vor die Kameras gestellt und bedauert, jedoch unterstrichen, dass man angesichts einer Enteignung von Millionen Dieselauto-Besitzern in Kooperation mit dem VW/Audi/Porsche/Mercedes/BMW Kartell dies zwar als bedauernswerten, aber vernachlässigbaren Vorfall sieht, in der nächsten Legislaturperiode (glaubt irgendein Depp wirklich die Angie hätte wegen dem Fliegenschiss die Wahl verloren?) aber dafür eine Gesetzesänderung anstrebt, wonach Ölscheichs grundsätzlich für alles schadenersatzpflichtig würden, dies wäre nur gerecht, schließlich könnten die ja auch problemlos eine viertel Milliarde für einen Kicker ausgeben.
Den Mitarbeitern der Air Berlin geht es ganz genauso, wie es ihnen jetzt ergeht, die Bundesagentur für Arbeit springt ein und zahlt denen Insolvenzgeld!
Ein unabhängiger Insolvenzverwalter wird vom Gericht bestellt, der macht erstmal ein Schloß an den Laden und fängt an festzustellen und zu katalogisieren, was noch da ist und was irgendwie verwertbar ist, dann stellt der alle Gläubiger fest, legt eine Reihenfolge fest und schreibt die an.
Alle Zahlungen werden eingestellt, die geleasten Flieger von der Konkurrenz (geiles Geschäftsmodel Herr Mehdorn - ich verkaufe meine Flugzeuge und miete sie dann wieder zurück von meinen Mitbewerbern - das muss sich ja rechnen!) werden gegroundet.
Merkt jemand was - wer verliert hier wohl gerade Geld?
Die AB wird versteigert, leider in einem offenen Verfahren, was die Lufthansa doch so ärgert, dass wider Erwarten der Herr Dobrint 2020 nicht in den Aufsichtsrat der LH berufen wird.
Der Flughafen Düsseldorf zu 50% im Besitz der Stadt kriegt tatsächlich noch etwas Geld, die Emirates sichern sich für die nächsten 50 Jahre die Start- und Landerechte in Berlin Tegel (da die Bauruine ohnehin nie fertig wird).
Tui-Fly und Nikki zusammen bilden die neue TuNiks und Nina Ruge meint dazu - alles wird gut.
Herr Hunold kann sich mit 2,3 Millionen AB Aktien den ABort neu tapezieren.
Bundeskanzlerin Merkel ist völlig einer Meinung mit Wirtschaftsminister Christian Lindner und Verkehrsminister Guido Kretschmann, dass zukünftig der deutsche Urlauber eines besonderen Schutzes bedarf und erläutern in kleiner Runde einen Insolvenzschutz für alle Tochtergesellschaften der Lufthansa!