@jowejakarta
Bin mal wieder verblüfft von der ganz speziellen Logik, die du hier an den Tag legst!
Member hat gesagt:
Das Insolvenzgeld wird NICHT durch Beiträge von Arbeitnehmern finanziert !
Das tun die Arbeitgeber durch Zahlung einer Umlage an die Bundesagentur für Arbeit...
Dein "armer Steuerzahler" ist hier raus...
Das Insolvenzgeld für die Mitarbeiter der Air Berlin wird aus dem Etat der Bundesagentur für Arbeit bezahlt, dieser Etat speist sich zunächst einmal aus dem Bundeshaushalt (Steuereinnahmen), in diesen Etat fließen zudem noch diverse Umlagen, die prozentual vom Umsatz von Unternehmen bezahlt werden und als weit größerer Anteil noch die Beiträge zur Arbeitsversicherung.
Wenn jetzt etwas aus dem Topf herausgenommen wird, dann schmälert dies zunächst einmal den Bundeshaushalt, wird aus dem Topf weniger herausgenommen als geplant, so kommt dies dem Bundeshaushalt wieder zu Gute.
Insolvenzgeld ist nicht zur Sanierung von Unternehmen vorgesehen!
Aber kommen wir zur konkreten Situation bei Air Berlin:
Das Unternehmen bekundet vor Gericht seine Zahlungsunfähigkeit und beantragt Insolvenz, die Mitarbeiter bekommen als Kompensation des Verlustes ihres Arbeitsplatzes infolge der Insolvenz ihres Arbeitgebers für 3 Monate Insolvenzgeld vom AA zugesagt.
(Die Vorraussetzungen hierfür kannst du ja gerne einmal nachlesen).
Zwar ist es so, dass im Gegensatz zu ALGI oder Kurzarbeitgeld, das Insolvenzgeld nicht auf 62% bzw. 67% vom Nettolohn beschränkt ist, trotzdem ist das Insolvenzgeld bei 6.350 € Brutto Beitragsbemessung gedeckelt!
Piloten werden wohl kaum für dieses Gehalt fliegen, jetzt machen die das aber zum Wohle von wem eigentlich?
Die Air Berlin zahlt zwar keinen Cent an Mitarbeitervergütungen mehr, aber die dürfen alle lustig weiter arbeiten, bezahlt von der Allgemeinheit, dafür führt die AB einfach ihr Geschäft weiter, zum massiven Schaden aller Anspruchinhaber und mit unabsehbaren Folgen für ihre Kunden!
Der rechtswidrige Überbrückungskredit (für was haben wir eigentlich ein Insolvenzrecht?) wird gar nicht in Anspruch genommen, da ja trotz Insolvenzantrag scheinbar noch ein paar zig Millionen Euro in der Kasse waren, die jedoch nicht der Insolvenzmasse zu Gute kommen, sondern einfach munter weiter verplempert werden.
Alles gut?