Member hat gesagt:
@awita
aus dir werde ich mit deiner laschen Haltung gegenüber Winkelmann nicht schlau .
Auf der einen Seite vertrittst du eine konsequente linke Haltung in der Flüchtlingspolitik , die mittlerweile von führenden Politikerinnen der Linke als ' Wir haben es uns zu einfach gemacht' hinterfragt wird und hier siehst du einen 5 Jahresvertrag mit Millionen Abfindung als normal an ?
Die einzigen die nach der Pleite von Air Berlin nicht mit runter gelassenen Hosen dastehen , ist das Management .
Für mich ist das Betrug an der Belegschaft und den Kunden .
Zunächst einmal kann ich mit den politischen Begriffen "links" und "rechts" nicht viel anfangen. Aus meiner Sicht sind die Quatsch. Ich versuche mir bei politischen Themen immer eine eigene Meinung zu bilden. Ob die dann von ganz "links", ganz "rechts" oder der Mitte geteilt wird, ist mir dabei völlig wurscht. (Das nur kurz zur Erklärung, da ich hier nicht weiter auf Politik eingehen will.)
Davon abgesehen, habe ich mich nicht in Hinblick auf die Vorgänge bei Air Berlin geäußert, sondern hinsichtlich Äußerungen und Schlagzeilen, die sich auf das Gehalt von diesem Winkelmann und dessen Absicherung bezogen.
Da wird ja im Groben immer so getan, als ob er die Karre in den Dreck gefahren hätte und selbst trotz dieser Schlechtleistung ein unverschämt hohes Gehalt bezieht.
Das halte ich für falsch, schon deshalb, weil ich diese angebliche Schlechtleistung nicht sehe.
So wie ich das sehe, war die Air Berlin längst erledigt, lange bevor er dort anfing. Ob er den Laden nun mit der ehrlichen Hoffnung und Absicht übernommen hat, ihn evtl. doch noch retten zu können, oder als LH-Troianer mit der Absicht ihn möglichst einfach und günstig an die LH zu verschachern, spielt dabei nicht wirklich eine Rolle.
Egal welches Szenario nun zutrifft, es hätte keinen Unterschied gemacht hätte, ob er oder jemand anderes im Februar dort angetreten wäre.
Natürlich hat diese LH-Nummer ein Geschmäckle, aber das hätte sie bei jedem anderen auch gehabt. Das kann man ihm aber im Hinblick auf die Angestellten und Kunden nur dann vorwerfen, wenn man glaubt, dass irgendeine andere Lösung für diese zu einem besseren Ergebnis geführt hätte. Und diese bessere Alternative für die Angestellten und Kunden sehe ich nicht mal im Ansatz.
Daher ist es doch unterm Strich so:
Er hat den Laden nicht gegen die Wand gefahren.
Er hat keinen zusätzlichen Schaden verursacht (ob er Nutzen gebracht hat, kann ich nicht beurteilen, aber es hätte natürlich auch schlimmer kommen können).
Er wusste schon bei Antritt, dass es für ihn hinsichtlich der Reputation so oder so ein undankbarer Job wird.
Also warum soll er sich das nicht ordentlich entlohnen lassen?
Das sehe ich nicht als lasche Haltung ihm gegenüber. Ich hätte es genau so gemacht. Zumal € 950.000 Jahresgehalt nun in der Position auch kein atemberaubendes Gehalt ist.
Da gibt es einige, die sehr viel mehr bekommen und denen man sehr viel mehr vorwerfen könnte.