Am nächsten morgen, die Sonne strahlte durch mein Fenster, freute ich mich des Lebens. Noch etwas verschlafen schaltete ich den Fernseher ein und zappte auf DW-TV. Da wäre ich dann vor Schreck fast aus dem Bett gefallen und war schlagartig wach. Der Airport in Bangkok wurde gestürmt, nichts geht mehr!!! Wusste nicht, ob ich gleich kotzen gehen sollte, oder lieber zuvor nochmal an der Rezeption nachfragen, was da abgeht. Hab mich für Zweiteres entschieden.
Im Eilschritt hastete ich in die Lobby. Unterwegs war schon aufgeregtes Durcheinander unter den Touristen zu sehen. Im Fahrstuhl hing ein Zettel, der etwas über eine Notsituation am Airport erzählte. An der Rezeption angekommen, musste ich mich erstmal in Reih und Glied stellen, da ich nicht der Einzige war, der wissen wollte, was los ist, aber die Rezeptionistinnen wussten nicht mehr, als das was in den Nachrichten kam. Ich versuchte mich zu beruhigen und sagte mir, dass so ein Auftstand bestimmt nicht lange andauere, weil ja auch die Blockade vom Airport auf Phuket damals nur 3 Tage dauerte. Erstmal schnell telefonieren und die ganze Familie beruhigen gehen, die schon in heller Aufruhr war.
Auf den Schock musste ich erstmal ne Runde poppen, also nichts wie ab zur Soi 6. Soi 6 hat übrigens schon vormittags geöffnet und an dem Gerücht, dass diese, nach neuem Gesetzesbeschluss, erst ab 18:00 Uhr geöffnet werden dürfe, ist nichts dran. Alles nur heiße Luft! Nachdem ich mehrere Bars durch hatte, wurde ich dann auch fündig. Auffällig war, dass mich alle in diese schmuddeligen Shorttimezimmer über der Bar mitschleppen wollten, worauf ich aber überhaupt keinen Bock hatte. Es hat mich einiges an Überzeugungsarbeit gekostet, um meiner Auserwählten zu verklickern, dass ich in diesem Siffzimmer nicht gedenke zu poppen und sie bitte mit ins Hotel mitkommen soll. Offensichtlich gehen die meisten Customer mittlerweile mit nach oben, sonst würden die Girls da nicht so drauf beharren.