Wo waren wir stehen geblieben? Auch ja...
...und so bin ich festen Schrittes und erhobenen Hauptes direkt in die erstbeste leere Bar eingetreten: als wenn ich mein Leben lang nichts anderes gemacht hätte!...
Wir taten also was getan werden musste und ein paar Chang für mich, ein paar Whiskey Cola für Sie und 1-4 verlorene Runden Pool später wusste ich alles über Sie und beschloss, sie direkt zu heiraten und mit ihr zu ihrer Familie in den Isaan zu ziehen... aehm... auszulösen, um ihr mein super cooles Hotelzimmer zu zeigen.
Ich war auf solche zwischenmenschliche Interaktion natürlich perfekt vorbereitet und hatte vorsichtshalber meine komplette Modelleisenbahn mitgebracht. Diese zu präsentieren kam so gut an, dass wir in den folgenden 2 Stunden sehr begeistert bei der Sache waren und jeweils 2 Mal (ich wirklich und sie mindestens gut gespielt) unsere Euphorie durch lautstarke OOOHHs und AAAHHHs (und vielleicht die ein oder anderen, nicht erwähnenswerten, undefinierbaren Grunzlaute) zum Ausdruck brachten.
Die Dame glaubte noch nicht alles gesehen und getestet zu haben und wollte gerne noch länger verweilen. Eigentlich war sie eine wirklich Nette und wenn ich nicht bereits den weiteren Abend geplant hätte, wäre sie auch gerne willkommen gewesen.
Nachdem ich meine sündige Gespielin zurück an Ihren Arbeitsplatz begleitet habe, schnappte ich mir direkt das nächste freie Taxi: mein Ziel war der Sugar Club in der Soi 11. Hier wird aktueller amerikanischen Rap und Hip Hop gespielt, da es aber keine öffentliche Tanzfläche gibt, es ist nicht wirklich eine Disco. Aber auf der Showbühne agieren stilvoll sexy bekleidete Tänzerinnen abwechselnd mit Life Acts.
Wenn du tanzen willst, machst du das zwischen den Stehtischen, an denen du im Normalfall Flaschenweise bedient wirst. Wollte ich nicht.
Für 500 BHT Eintritt gibt es ein Freigetränk, ich blieb den Abend über an der Bar und bei Jackie Coke für, ich glaub es waren 390 BHT das Glas. Das Publikum ist well dressed und international, und gut 70% der Damen würden wahrscheinlich auch zu mehr als nur einem Drink JA sagen. Ich hab es nicht probiert, die Ladies waren mir ein bisschen zuuu chickimicki unterwegs, das hab ich zu Hause schon genug, wenn ich unterwegs bin. Also genoss ich die Musik und so 3-6 Jack später zog dann weiter.
Fazit Sugar Club: Wer auf Hip Hop steht, sich halbwegs gescheit anziehen kann und nicht den Baht 2x umdrehen muss, kann hier, vorzugsweise in einer kleinen Gruppe durchaus viel Spaß haben. Ist halt kein reiner Monger-Schuppen.
Was mir, nicht nur im Sugar, wieder aufgefallen ist, dass sich das Mischungsverhältnis proportional dem Umsatz und Trinkgeld entwickelt. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass die Cola mehr oder weniger komplett weggelassen wurde.