Thailändisch lernen

Info Demonstration in Thailand

        #131  

Member

Member hat gesagt:
Aber in Demokratien ist es das Volk selbst
Wenn du dies auf Thailand beziehst - lol.

Member hat gesagt:
dass es sich lohnen kann auf die Straße zu gehen, auch wenn man gegen Gesetze verstößt
Sicher kann es sich lohnen, auf die Strasse zu gehen. Dafür gibt es genügend Beispiele.

Jeder Aufstand und jede Revolution bringen es fast zwingend mit sich, dass gegen die bestehenden Gesetze verstossen werden muss. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Aber jeder Revolutionär muss sich auch darauf einstellen, dass die (de facto) Staatsmacht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgeht.

Darum geht es mir. Ich finde die Bewegung der Studenten top und bisher haben sie erstaunlich klug gehandelt. Aber sie mussten sich von Beginn weg darüber klar sein, dass sie eben gegen geltende Gesetze verstossen und damit eine Reaktion provozieren - selbst wenn sie friedlich protestieren.
Und diese Reaktion ist mit einer Hochdruckdusche und einer Nase voll Reizgas - zumindest vorläufig - sehr bescheiden ausgefallen.
Das weit verbreitete Wehklagen über den "brutalen" Polizeieinsatz finde ich deshalb übertrieben.
 
        #132  

Member

Achtung. Phrasen und dennoch richtig:

Das erste Opfer eines jeden Krieges ist die Wahrheit
So ist es nicht nur im Krieg, sondern auch bei unbewaffneten Konflikten, Wahlkämpfen und Krisen. Viele Seiten berichten Teilinformationen. Diese werden teilweise bewusst und teilweise unbewusst aus dem Zusammenhang hintereinander gepostet und es entstehen vermeindliche Wahrheiten. Gerade im Zeitalter von Social Media erreicht diese Dynamik eine neue Dimension. Ich würde da die Demonstrierenden deswegen nicht verurteilen.

Member hat gesagt:
Definitionsfrage. Ist ein Demonstrant, der das Gesetz bricht, noch friedlich?
Member hat gesagt:
Die Demonstranten haben gegen ein Gesetz verstossen.
Ob die Massnahmen der Polizei verhältnismässig waren, entscheiden nicht du oder ich oder die Welt, sondern die Inhaber der staatlichen Gewalt.

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht, Gehorsam aber Verbrechen!

Ich will hier keine nächste Debatte oder Vorlesung halten über Friedens -und Konfliktsforschung, jedoch herrscht kein allumfassender Frieden. Es herrscht eine Ungleicheit manifestiert durch die strukturelle Unterdrückung durch eine Regierung. Das ist weit weg von einem Frieden. Bzw würde man als "negativem Frieden" bezeichnen. Frieden als Zustandsbeschreibung der Abwesenheit von (Bürger-)Krieg.
Positiver Frieden ist der Zustand, der sowohl personelle Gewalt wie auch strukturelle und kulturelle Gewalt ausschließt.
Der positive Frieden ist geprägt von
  • wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung,
  • Gerechtigkeit und
  • Freiheit.
Er setzt die Verwirklichung der Menschenrechte voraus. Jedes Individuum muss Entwicklungsmöglichkeiten gemäß seinen Anlagen und Fähigkeiten haben. Zunehmend wird die Entwicklung einer gerechten Weltordnung als Kennzeichen für die Realisierung des Friedens angesehen.

Der "friedliche" (besser gewaltfreie) Widerstand ist eine Möglichkeit -im Gegensatz zu einem bewaffneten Widerstand- zwar Gesetze zu brechen, jedoch keine kriegerische Gewalt auszuüben. Ala Gandhi wäre das eben Demonstrationen, Verweigerung steuern zu bezahlen etc pp. Den Demonstranten das friedliche demonstrieren oder die politische Arbeit durch Gesetze zu verbieten ist vielleicht "legitim" im Sinne des Thaigesetzes, verstößt aber gegen Menschenrecht.

Weder du noch ich entscheidet ob ein Einsatz verhältnismäßig war. Kritik dürfen wir äußern. Ob es verhältnismäßig ist, sollten bestenfalls unabhängige Beobachter nach einer umfassenden Informationssichtung und ggfs. unabhängige Gerichte entscheiden. Das was Inhaber der staatlichen Gewalt "entscheiden" sind Einsätze, bestenfalls nach bestem Gewissen über die Verhältnismäßigkeit, aber sie entscheiden definitiv nicht, ob sie verhältnismäßig waren.

Member hat gesagt:
Ich frage mich eher in welcher Welt du lebst.
Während friedlichen Demonstrationen wirst du so etwas wohl nicht erleben.

Das passiert erst wenn die gewalttätigen Demonstranten auf der Bühne erscheinen. Also bitte nicht aus dem Zusammenhang reißen.

Ich muss dir leider - und ich benutze das Wort leider wirklich ernstgemeint - widersprechen. Ich habe in meinem Leben an vielen Demos teilgenommen und gehörte immer zu den "friedlichen" Kreisen der Demonstrierenden. Ich habe live und durch FreundInnen erlebt, wie auch die deutsche Polizei als Exekutive des deutschen Staates gegen friedliche Demonstranten sehr hart vorgegangen sind. Und nein. Es passiert nicht erst wenn gewalttätige Demonstranten auf der Bühne erscheinen.
Ich will hier niemanden kritisieren. Während einer Demo ist es verdammt schwer den Überblick zu bewahren, aber glaube mir Unverhältnismäßigkeit von Polizeieinsätzen auf Demos aufgrund von politischen Motiven ist keine "Linke-Fantasie". Es ist auch in einigen Fällen durch Gerichte rechtskräftig bestätigt. Und ja es kommt natürlich eher da vor, wo in der Vergangenheit es vermehrt zu Eskalationen kam. Gleichzeitig gibt es sehr gute Studien und Untersuchungen darüber wie ein gewisses Vorgehen durch die Polizei dafür sorgt dass eine Situation eskaliert oder eben nicht. Da gibt es sehr gute Vergleiche zu zum Beispiel unterschiedlichem Vorgehens der Polizei am ersten Mai. Und mir ist es erneut wichtig darauf hinzuweisen dass es auf beiden Seiten Idioten gibt. Keine Frage. Also jetzt auf deutsche Demokultur bezogen. Ich will jetzt aber wirklich nicht Off-Topic werden. Wollte nur deine Aussage etwas relativieren.

Was anderes:

Vermutlich wird es ("legitime wie illegitime") Bewegungen geben die die Demonstrierenden unterstützen, schlimmstenfalls am Ende für ihre Zwecke instrumentalisieren. Das passierte und passiert leider in unserer Geschichte immer und immer wieder. Gerade deswegen ist es wichtig aktuell die Demonstrierenden ernstzunehmen und zu unterstützen. So dass sie vor einer größeren Eskalation ein politisches Gewicht bekommen und diplomatische Gespräche gestaltbar werden. Sonst herrscht die Gefahr, dass sie aus Verzweiflung Allianzen eingehen müssen, die das Land später bereut (Beispiel Kalter Krieg, Cuba, Iran, Ukraine etc pp.) Für so etwas wurde eigentlich die UNO geschaffen. Die jedoch aufgrund der Kräfteverteilung (ins. des Vetosrechts) machtlos und unbrauchbar ist als unparteiisches Gremium.

Sinn machen könnte es eine Petition zu initiieren, zu unterschreiben und den Regierungsvertreter eures Bezirks anzuschreiben und bitten zu der aktuellen Situation Stellung zu beziehen. Das hat einen Einfluss. Wenn man es denn tut.
 
        #133  

Member

Member hat gesagt:
Wenn du dies auf Thailand beziehst - lol.


Sicher kann es sich lohnen, auf die Straße zu gehen. Dafür gibt es genügend Beispiele.

Jeder Aufstand und jede Revolution bringen es fast zwingend mit sich, dass gegen die bestehenden Gesetze verstoßen werden muss. Dagegen ist auch nichts einzuwenden. Aber jeder Revolutionär muss sich auch darauf einstellen, dass die (de facto) Staatsmacht mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln dagegen vorgeht.

Darum geht es mir. Ich finde die Bewegung der Studenten top und bisher haben sie erstaunlich klug gehandelt. Aber sie mussten sich von Beginn weg darüber klar sein, dass sie eben gegen geltende Gesetze verstoßen und damit eine Reaktion provozieren - selbst wenn sie friedlich protestieren.
Und diese Reaktion ist mit einer Hochdruckdusche und einer Nase voll Reizgas - zumindest vorläufig - sehr bescheiden ausgefallen.
Das weit verbreitete Wehklagen über den "brutalen" Polizeieinsatz finde ich deshalb übertrieben.
Nur weil wir uns an Polizeigewalt auf Demos in unserer westlichen Welt und auch in anderen Ländern gewöhnt haben, heißt dass noch lange nicht, dass wir uns nicht jeden Tag darüber empören sollten. Es wäre dumme s nicht zu tun. Es ist eine gute Möglichkeit weiteren öffentlichen Druck aufzubauen. Unabhängig davon finde ich es immer legitim mich über Gewalt eines Gewaltenmonopols zu echauffieren. Nur weil es überall auf der Welt so praktiziert wird, heißt es nicht dass es keine Alternativen gibt. Mir ist klar, dass du das so sicherlich nicht meints, da ich dich anders einschätze, gleichzeitig finde ich deine verkürzte Aussage als solche nicht hinnehmbar für diese Debatte. Daher mein Widerspruch.
 
        #134  

Member

Member hat gesagt:
Man kann auch friedlich demonstrieren.
Und genau das haben sie gemacht
Du willst mich wohl mit aller Gewalt nicht verstehen.
Natürlich haben sie friedlich demonstriert.

Aber ist eine Demonstration, die gegen ein Gesetz verstösst, aus der Sicht der Regierung noch friedlich?

Und was kann die Regierung auf friedliche Art tun, wenn sie diesen Gesetzesverstoss nicht akzeptieren will?

Member hat gesagt:
in deinem kleinen thailändischen Dorf
Mein kleines thailändisches Dorf ist von der Welt etwa gleich weit entfernt wie dein kleines norwegisches Dorf - einen Mausclick.
 
        #135  

Member

Member hat gesagt:
Nur weil wir uns an Polizeigewalt auf Demos in unserer westlichen Welt und auch in anderen Ländern gewöhnt haben, heißt dass noch lange nicht, dass wir uns nicht jeden Tag darüber empören sollten.
ich hab deinen text mal für mich unformuliert:
nur weil wir uns an steine-schmeißende chaoten, aggressive Hausbesetzer, kot-schmeißende Hippies und randalierende Event-People etc gewöhnt haben/gewöhnen müssen, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nicht jeden Tag darüber empören sollten. 🤭
Nicht jede Polizeigewalt ist unverhältnismäßig, übertrieben oder nicht notwendig, nur weil Gewalt draufsteht. Ich finde Gewaltmonopol klasse, für Anarchie bin ich zu alt.
(das war jetzt auf D bezogen)
 
        #136  

Member

Ich hatte mir von diesem Threat offen gesagt weniger Diskussion und mehr Information erhofft.
Ich finde Eure, mehrheitlich akademischen Ausführungen über Recht und Unrecht beider Seiten zwar berechtigt, aber fehl am Platz.
Ist nur meine Meinung.
 
        #137  

Member

Member hat gesagt:
ich hab deinen text mal für mich unformuliert:
nur weil wir uns an steine-schmeißende chaoten, aggressive Hausbesetzer, kot-schmeißende Hippies und randalierende Event-People etc gewöhnt haben/gewöhnen müssen, heißt das noch lange nicht, dass wir uns nicht jeden Tag darüber empören sollten. 🤭
Nicht jede Polizeigewalt ist unverhältnismäßig, übertrieben oder nicht notwendig, nur weil Gewalt draufsteht. Ich finde Gewaltmonopol klasse, für Anarchie bin ich zu alt.
(das war jetzt auf D bezogen)
Ich glaube du reagierst auf etwas was ich nicht geschrieben habe. Aber ich will jetzt auch keinen Troll füttern, dafür ist mir das Thema zu ernst. Und ich dachte ich hätte mehrfach darauf hingewiesen dass es mir gerade nicht um diese Ausseinandersetzungen ging. Und dein Kommentar geht leider am Thema vorbei. Hier ging es mir nicht um Schubladen, das wäre dein Fachgebiet, sondern darum, dass man sich über Unrecht empören darf, auch wenn man es erwarten konnte. Für alles andere suche dir bitte den üblichen Punk im Stadtpark. Der hat genügend Promille für das Niveau und scheint sich für deine Diskussion nicht zu schade.
Ich wünsche dir nicht zu alt für Reflektion zu sein. Wäre schade für dich.
 
        #138  

Member

Member hat gesagt:
Ich hatte mir von diesem Threat offen gesagt weniger Diskussion und mehr Information erhofft.
Ich finde Eure, mehrheitlich akademischen Ausführungen über Recht und Unrecht beider Seiten zwar berechtigt, aber fehl am Platz.
Ist nur meine Meinung.
Sorry ;)

Du findest sehr viele Bilder und aktuelle Informationen auf Englisch im Subreddit THAILAND.

Hier der Megathread:
 
        #139  

Member

1. Danke, ich bin schon satt.
2. Ich schrub : ich habe den Satz für mich umgeschrieben.
3. DEINE Ausführungen gingen mindestens genau so am Thema vorbei, weil es hier eigentlich um TH gehen sollte. Also, mach halblang, brudi.

Member hat gesagt:
Unabhängig davon finde ich es immer legitim mich über Gewalt eines Gewaltenmonopols zu echauffieren.
und 3. wow, ich muss wirklich dumm sein, wenn ich den zuerst zitierten satz und den jetzt zitierten satz so komplett falsch verstanden habe sollte. Wenn du aber etwas anderes meinst als: du lehnst staatliche gewalt generell und per se ab, liegt es aber vielleicht doch nicht an mir, hmmm. Die Aufforderung darüber mal nachzudenken werd ich mir bei deiner aggressiven wortwahl verkneifen. Halt mal trotzdem den Ball flach. Btw... deine antwort war die Meisterarbeit in Sachen Schubladendenken: Kaum Argument und dafür persönlich werden... Grazi dazu und asta la pasta.

Bitte zurück zum Thema, welches ich durchaus spannend verfolge.
 
        #140  

Member

Männer bitte!!!!!
Macht es einfach wie ich und nehmt das zur Kenntnis.
 
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