Thailändisch lernen

Der Spekulanten-Thread

        #651  

Member

Also, ich hab das Problem, dass wenn ich diese Marktpsychologie mit der verbundenen Markttechnik hier erklären will, soviel Faktoren und Beispiele einbeziehen müsste, dass dann meine Erklärungen dafür bis auf Seite 35 in diesem Thread gehen würden . Deswegen nur die Sparversion.

Ich habe ja geschrieben, dass mich nicht interessiert, warum jemand Aktien kaufen, oder verkaufen möchte. Ich will wissen WO im Chart wollen sich Marktteilnehmer positionieren, die momentan flat sind, wie verhalten sich bereits investierte, wo wollen die verkaufen? Um dies für sich interpretieren zu können, muss man genauestens über die Markttechnik und dem Trendaufbau aus Markttechnischer Sicht bescheid wissen. Markttechnik hat nichts mit Charttechnik zu tun!

Ich könnte jetzt jeden Titel als Beispiel nehmen, aber ich nehme mal als Beispiel die Kursentwicklung von VW, weil´s gerade aktuell ist.

Anhang anzeigen 18_vw_1.jpg

Der Kurs hat stark nach oben gezogen. Warum? – Nicht weil Porsche damit was zu tun hat, sondern nur deswegen weil die Nachfrage das Angebot überwog! Vielleicht hat irgendeine Institution, oder ein Fond Aktien eingekauft, deshalb ein sehr hohes Volumen und ein stetiger Anstieg bis knapp über 180 Euro.

Komischer weise, lese ich jetzt im Internet über VW, in der Börsenzeitung wird VW gelobt, in den Nachrichten taucht VW AG auf und selbst Zardi sagt hier, dass VW ein solider Wert ist und bei guter Daxentwicklung der Wert bis 199 Euro gehen „könnte.“

Jetzt gibt´s eine Menge Leute, vielleicht zum Großteil Privatanleger, die diesen Kursanstieg beobachtet haben und sich denken. WOW! So eine Bewegung. Diese Leute sind nicht positioniert, sind aber interessiert und wollen mit rein, bevor der Kurs weiter anzieht.

Gleichzeitig, sind aber die Marktteilnehmer, die ungefähr zu dem Zeitpunkt wie ich eingestiegen sind im Plus. Der eine mehr, der andere weniger. Nun gibts bei diesen Leuten welche, die sich sagen. „He ich wollte sowieso nur einen spekulativen schnellen Gewinn machen“ und diese wollen verkaufen, da ihnen der angelaufene Gewinn voll ausreicht und da es so ein rasanter Anstieg die letzten Tage war, kommen noch „zusätzlich“ viele investierte auch auf die Idee, wenigstens einen Teil zu Verkaufen um Gewinne zu realisieren.

Aber was passiert jetzt ?
Genau am Hochpunkt bei über 180 Euro, „unterstelle“ ich mal, dass es Kleinanleger, oder Tradinganfänger gibt, die auch etwas vom Kuchen haben wollen und tauchen auf der „Käuferseite“ auf. Gleichzeitig möchten aber noch „mehr“ Leute, nämlich die, die bereits investiert und im Plus sind „Verkaufen“.

Eine kleine Anzahl von Käufern steht nun einer Größeren Anzahl Verkäufern gegenüber. Was passiert? – Kleines Ordervolumen stößt auf großes Ordervolumen. Resultat, der Markt kippt und wird nach unten gehandelt.

Deswegen hat "vielleicht" der Kurs bei knapp 185 Euro einen Hochpunkt erreicht.

Anhang anzeigen 18_vw01_1.jpg

Nun wird es interessant. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Das kann keiner. Aber ich interpretiere nun mal wie die Kursbildung aus Marktpsychologischer Sicht weiter gehen könnte. Das soll auch NUR als Beispiel dienen und nicht als Prognose!

Ich versuche mich also in die Marktteilnehmer hinein zu denken.
Der Kurs wird fallen. Gehen wir mal als Beispiel von einer Korrektur aus. Es kann aber in der realität auch so sein, dass der Kurs weiter fällt und einen neuen Tiefpunkt, der aber höher liegt als der vorige bei ca. 150 Euro, erreichen wird. Der Privatanleger, oder Tradinganfänger, der vorher gekauft hat, wird sich ärgern und denken, Mist, jedesmal wenn ich wo einsteige macht der Markt immer genau das Gegenteil. (Das liegt daran, weil er in eine Bewegung und nicht in eine Korrektur eingekauft hat, so wie captain z.B. bei Singulus). Der Kurs wird weiter fallen und der Privatanleger sagt sich vielleicht, ich setze einen engen Stop Loss in den Markt, um meine Verluste zu begrenzen. Andere Privatanleger (Marktteilnehmer), die am Hochpunkt gekauft hatten nehmen evtl. keinen weiteren Verlust in Kauf und wollen gleich verkaufen. Das ist irgendwie ein ständiger Prozess, den ich immer wieder irgendwo entdecke.

Nun wo der Kurs fällt, kommen wieder Institutionen, Investmentfonds, Trader, oder was auch immer an den Markt, weil sie sehen, das der Kurs eine „Korrektur“ bildet, oder gebildet hat. Das ist eine gute Chance um wieder „günstiger“ an ein paar Aktien zu kommen. Sie beobachten den Titel.

Es vergehen vielleicht nur 1 -2 Tage oder mehr, vielleicht aber sogar Wochen. Die „Korrektur“ verläuft vielleicht wie ein Bull flag, oder ähnlichem und auch erste „Charttechniker“ , die bisher nur beobachtet hatten, erkennen vielleicht Kaufsignale.

Dann kommt irgendwann mal der Zeitpunkt, wo die Käufer vom letzten Hochpunkt. In diesem Fall die Privatanleger, auf die Beobachter treffen, die wieder, oder erstmals günstiger (als der letzte Hochpunkt war) einsteigen möchten.

Was passiert ?

Die Privatanleger, die zum Hochpunkt gekauft hatten wollen raus aus dem Titel, weil sie A) Verluste haben und B) sich vielleicht denken, dass es ein Fehler war VW Aktien zu kaufen.
Diese Marktteilnehmer treffen auf die Käuferseite. Das sind aber viel mehr. Charttechniker, Markttechniker, Institutionen, Fonds die nachkaufen möchten, „Profis“ usw. Die Nachfrage ist grösser wie die Angebotsseite. Der Kurs wird logischer Weise wieder nach oben gehandelt. Durch den steigenden Kurs steigen langsam wieder die Gewinne derer, die in der Korrektur eingestiegen sind. Der überwiegende Teil, der Marktteilnehmer sind aber Martkttechniker und diese steigen erst ein, wenn der vorige Hochpunkt (bei knapp 185 Euro) überwunden wird. Bei ca. 187 Euro liegen deswegen unmengen an Limitorders. Dort ist also sehr wahrescheinlich eine grosse Nachfrage.

Das Angebot ist aber noch nicht so gross, weil viele die in der Korrektur gekauft haben erst einen kleinen gewinn haben und noch nicht Verkaufen wollen. Ergebnis. Der Kurs steigt weiter und wird rasant hochgekauft und steigt bis knapp 200 Euro. Nun verkaufe ich und vielleicht viele andere.

Hier wird sich zeigen, wie das Angebot / Nachfrageverhältnis ist. Wenn mehrere so wie ich verkaufen möchten, wird der Kurs wieder zurück kommen in eine neue Korrektur. Es könnten auch deswegen sehr viele Verkäufer im Bereich von 199 Euro sein, weil sie wie ich schon länger investiert sind und nicht in der vorigen Korrektur verkauft haben.

Gibt es aber weniger Verkäufer, weil diese sich vielleicht denken, der Hochpunkt bei 199 Euro wird überwunden, dann entsteht halt irgendwo bei über 200 Euro ein neuer Hochpunkt und dann erst wieder eine Korrektur. Der Aufbau ist immer wieder der selbe. Bewegung und Korrektur. Egal, ob im Abwärtstrend, oder Aufwärtstrend!

Anhang anzeigen 18_vw02_1.jpg

Auf anderen Chartbildern, sieht die Situation vielleicht anders aus. Da muss man sich halt dann anders in das Verhalten der Marktteilnehmer hineindenken.
Das ist mal die absolute Minimalversion, wie ich die Marktpsychologie interpretiere. Eigentlich ein Thema, das hunderte Seiten verdienen würde. Es soll veranschaulichen, dass wenn ich mir einen Chart ansehe, die Kursentwicklung nur mit der Markttechnik zu tun hat und nicht mit irgend etwas anderem.
 
        #652  

Member

Achso. Und wo könnte eigentlich die nächsten Tage "Bewegung" entstehen ?

Beobachtet mal die nächsten Handelstage E.ON und Daimler AG. :wink0:
 
        #653  

Member

@dito
Grundsätzlich finde ich, ist alles was du schreibst, richtig, ... ... ... aber ... ... ...

Member hat gesagt:
Der Kurs hat stark nach oben gezogen. Warum? – Nicht weil Porsche damit was zu tun hat, sondern nur deswegen weil die Nachfrage das Angebot überwog! Vielleicht hat irgendeine Institution, oder ein Fond Aktien eingekauft, deshalb ein sehr hohes Volumen und ein stetiger Anstieg bis knapp über 180 Euro.
... ... ... hier muss ich widersprechen - klassischer Streit Fundis gegen Techniker. Wollte ich deiner Erklärung folgen, hieße das, du hättest als erster Mensch auf diesem Planeten die Frage ob Huhn oder Ei zuerst da war, beantwortet. Vielleicht überwog die Nachfrage das Angebot genau deshalb, weil die Porsche-Story die Leute zum Kaufen animiert hat? Also gibt es für die technische Auswirkung, die du diskutierst, eine fundamentale Ursache.

Dann stimmt der Satz „weil die Nachfrage das Angebot überwog“ nicht, weil, wie du weißt, bei Bezahlt-Kursen nie das eine das andere überwiegt. Nachfrage und Angebot sind beim entstandenen Kurs immer gleich hoch. Das finde ich, ist eine ganz wichtige Erkenntnis, die man in seine Modelle einfließen lassen muss.

Hier unterscheiden sich unsere beiden Theorien. Ich habe z.B. ein Fahrstuhl-Modell entwickelt. Im Fahrstuhl liegt das Geld (bzw. stehen die Leute mit Geld in der Hand), in den Hallen vor den Fahrstuhltüren liegen die Aktien (bzw. da stehen Menschen mit den Aktien, die sie besitzen); die einzelnen Stockwerke spiegeln die Preise wieder. Will ein Anleger verkaufen, muss er in den Fahrstuhl steigen, will er kaufen, muss er eine Halle betreten. Steigen jetzt in einem oberen Stockwerk viele Leute in den Fahrstuhl ein, sind zu viele Leute im Fahrstuhl und er beginnt zu sinken. Er sinkt solange bis sich genug Leute gefunden haben, die in unteren Stockwerken wieder aussteigen.

Ich will das jetzt hier auch nicht weiter vertiefen, denn es ist natürlich viel komplexer. Da gibt es nämlich noch die Treppenhäuser (eines bei den Hallen, das andere beim Fahrstuhlschacht), mit denen die Stockwerke verbunden sind und dort herrscht reger Betrieb, insbesondere wenn mehr Leute in den Fahrstuhl wollen als Platz darin ist oder wenn Leute einen aufsteigenden Fahrstuhl noch erwischen wollen, denn die die „flat“ sind, können eine Halle nur über den Fahrstuhl betreten.

Member hat gesagt:
Bei ca. 187 Euro liegen deswegen Unmengen an Limitorders. Dort ist also sehr wahrscheinlich eine große Nachfrage.
Oft genug kommt es hier aber zu dem Phänomen der Bullenfalle. Das hast du sicher auf Seite 32 in deine Überlegungen mit einbezogen, ... :hehe:

Da du Charttechniker bist, wundert es mich, dass du bei den Standardwerten die Terminmärkte nicht einbeziehst. Die Terminkontrakte bzw. alles was an Derivaten herum schwirrt (Futures, Optionen, Leerverkäufe, usw.) nehmen Einfluss auf die Marktentwicklung. Deshalb ist es nicht unerheblich zu wissen, wann Verfallstermine sind und wie viele Kontrakte mit welchen Basispreisen offen sind.

Interessant finde ich auch, dass du dich hier überhaupt nicht an technischen Indikatoren orientierst, während ich als Fundamentalist regelmäßig Momentum, Put-/Call-Ratio und Stochastic beobachte (was immer ich auch für Schlüsse daraus ziehen mag).

Wenn wir uns mal in Pattaya treffen, dürfen wir aber die Ladys nicht vergessen :wink0:
 
        #654  

Member

.. ... ... hier muss ich widersprechen - klassischer Streit Fundis gegen Techniker. Wollte ich deiner Erklärung folgen, hieße das, du hättest als erster Mensch auf diesem Planeten die Frage ob Huhn oder Ei zuerst da war, beantwortet. Vielleicht überwog die Nachfrage das Angebot genau deshalb, weil die Porsche-Story die Leute zum Kaufen animiert hat? Also gibt es für die technische Auswirkung, die du diskutierst, eine fundamentale Ursache.

Ich verstehe nicht, was du mit dem Huhn und dem Ei meinst ?

Ich kenne die Porschestory nicht. Hab aber trotzdem VW Aktien gekauft ? :roll:

Ich kenne auch nicht jeden Marktteilnehmer, der die letzten Tage VW Aktien gekauft hat, deswegen kann ich nicht sagen, warum die alle gekauft haben. Das interessiert mich ja auch garnicht, weil ich das nie herausbekommen könnte. Da waren charttechniker, Markttechniker, Fundis usw.
Ich weiss es einfach nicht, wer da mehr oder weniger Aktien gekauft hat und du weisst das auch nicht!

Die Kursbildung entstand alleine nur durch die Marktteilnehmer. Dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage und keinem anderen Grund !


Dann stimmt der Satz „weil die Nachfrage das Angebot überwog“ nicht,

Falsch ! Setzen sechs. :hehe:


Nachfrage und Angebot sind beim entstandenen Kurs immer gleich hoch.

Richtig!

Oft genug kommt es hier aber zu dem Phänomen der Bullenfalle. Das hast du sicher auf Seite 32 in deine Überlegungen mit einbezogen, ...

Eine Bullenfalle taucht immer wieder mal auf. Um das risiko auf den reinfall in eine Bullenfalle zu minimieren, kann man Indikatoren benutzen. Aber klar, man kann NIE eine Bullenfalle 100% vorher voraussagen. Sie kommt halt immer wieder mal vor. Statistisch gesehen, taucht sie aber sehr viel öfter nicht auf.

Da du Charttechniker bist, wundert es mich, dass du bei den Standardwerten die Terminmärkte nicht einbeziehst. Die Terminkontrakte bzw. alles was an Derivaten herum schwirrt (Futures, Optionen, Leerverkäufe, usw.) nehmen Einfluss auf die Marktentwicklung. Deshalb ist es nicht unerheblich zu wissen, wann Verfallstermine sind und wie viele Kontrakte mit welchen Basispreisen offen sind.

Das sind sachen, die ich unregelmässig bei bestimmten Trades tatsächlich berücksichtige, jedoch nicht bei der "Marktpsychologie" und das war ja deine Frage.

Interessant finde ich auch, dass du dich hier überhaupt nicht an technischen Indikatoren orientierst, während ich als Fundamentalist regelmäßig Momentum, Put-/Call-Ratio und Stochastic beobachte (was immer ich auch für Schlüsse daraus ziehen mag).

Put-/Call-Ratio finde ich interessant, hat aber keinerlei Einfluss auf meine Handelseintscheidungen die ich treffe.

Momentum? - Damit arbeitet wohl jeder Charttechniker, wobei ich so selten wie möglich auf Indikatoren zurückgreife.

Stochastik? - Damit könnte "ich", wie bei eigentlich allen Indikatoren, zwar die aktuelle "Marktsituation" beurteilen, aber nicht die "Marktpsychologie."

Wenn du mit technischen Indikatoren die Marktpsychologie interpretieren kannst, das auch noch als überzeugter Fundamentalist, klingt das zwar für mich komisch, ist aber vollkommen in Ordnung.
Ich kann es nicht.

Ich habe ein "Beispiel" aufgezeigt, wie ich Marktpsychologie interptetiere.
Um deine Frage nun nochmal ganz einfach mit einem Satz zu beantworten:

"Ich versuche mich in das Verhalten "aller" Marktteilnehmer hineinzudenken, dies auch auf verschiedenen Zeitebenen und überlege mir, WO könnten diese Marktteilnehmer einsteigen, WO aussteigen, WO ihre Limitorders, oder Stoporders setzen."

Die Thematik der Marktpsychologie stellt für mich keine Strategie dar. Sie ist für mich nur ein kleines, aber äusserst wichtiges Element meines Handelsplan geworden.
 
        #655  

Member

Member hat gesagt:
Ich verstehe nicht, was du mit dem Huhn und dem Ei meinst ?
Ehrlich gesagt weiß ich das auch nicht (mehr) so genau. Es ging mir um die grundsätzliche Fragestellung: Sind die nach gewissen Gesetzmäßigkeiten ablaufenden Kursbewegungen eine Folge natürlicher Reaktionen der Marktteilnehmer oder spielt sich das Markgeschehen nur deshalb nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten ab, weil die Marktteilnehmer aus den Charts Gesetzmäßigkeiten herauslesen?

Member hat gesagt:
Ich versuche mich in das Verhalten "aller" Marktteilnehmer hineinzudenken, dies auch auf verschiedenen Zeitebenen und überlege mir, WO könnten diese Marktteilnehmer einsteigen, WO aussteigen, WO ihre Limitorders, oder Stoporders setzen."
Du lässt dabei aber den „Newsflow“ völlig außer Acht. Du sagst, dir sei es egal, warum die Summe aller Marktteilnehmer so und nicht anders handelt.
Da waren charttechniker, Markttechniker, Fundis usw.
Da sind wir wieder bei dem entscheidenden Unterschied zwischen uns beiden. Ich bin der Überzeugung, dass die Kurse zum Großteil über Fundamentaldaten gemacht werden. Die Meldungen haben den größten Einfluss auf das Kauf- und Verkaufsverhalten der Marktteilnehmer, nicht die „Kaffeesatzleserei“ der Chartisten. Wo ich dir recht gebe, ist, dass Meldungen allein als Erklärung auch nicht taugen, denn die Gründe, warum jemand gerade zu diesem oder jenen Kurs kauft oder verkauft, korrelieren nicht zwangsläufig mit der Nachrichtenlage. Wenn’s so wäre, ... ... ... na ja, was soll’s. Wir wissen, dass es nicht so ist.

Auf was will ich hinaus? Du sagst, du kennst die Porsche-Story nicht. Gut, als Chartist musst du das auch nicht. Als Fundi muss ich das aber wissen, denn ich muss mir bei jeder Transaktion immer die Frage stellen, welchen Preis mir eine Aktie wert ist. Ich muss Unter- und Überbewertungen zu erkennen versuchen. Das was bei dir im Schaubild z.B. als sell- oder buy-out zu erkennen ist, ist ja nicht anderes als eine irrationale Unter- oder Übertreibungen des Marktes bzw. der Marktteilnehmer.

Ein Beispiel: Nächsten Freitag wird sich Singulus aller Wahrscheinlichkeit nach um mindestens 5% bewegen. Meine Aufgabe als Fundi besteht nun darin, bis Donnerstag heraus zu bekommen, ob nach oben oder unten. Mit Charttechnik komme ich da natürlich nicht weiter, denn die Richtung wird nicht durch Markttechnik bestimmt, sondern durch das was der Vorstand auf der BPK von sich gibt. Oder besser ausgedrückt: Was der Vorstand sagt ist egal, die Frage ist, ob das was er sagt, besser oder schlechter ist als das was die Mehrheit der Marktteilnehmer erwartet hat, denn ein Kurs spiegelt immer eine Erwartungshaltung wieder.

Ich könnte hier jetzt auch bis Seite 35 weiter schreiben, ich glaube aber, in diesem Forum geht’s eigentlich um was anderes. Es würde nämlich erst jetzt anfangen, spannend zu werden. Die Fundis wissen nämlich zum Großteil alle, dass am Freitag BPK ist und positionieren sich entsprechend ihrer Erwartung. Die Herausforderung besteht nun darin, auf Grund des Kursverlaufs VOR Veröffentlichung einer Nachricht herauszufinden wie die Erwartung aussieht bzw. ob der Markt bereit ist, bereits vor Veröffentlichung von kursrelevanten Informationen auf eine Erwartung hin Kursbewegungen zu vollziehen.

Bevor es zu langweilig wird, für einen Charttechniker :wink0: , mache ich lieber Schluss und widme mich wieder den Pics von Shovel und Sabai :mrgreen:
 
        #656  

Member

Singulus liefert Charttechnisches Signal

Hallo zardi, captain,

Der Kurs der Singulus hatte bereits gestern am Stundenchart einen kurzfristigen Abwärtstrend gebrochen.

Anhang anzeigen 18_singulusstd_1.jpg

Bin gestern abend darauf aufmerksam geworden und hatte für heute eine Stop Buy Order drin, in der Hoffnung, dass der "Trendbruch" auch auf den Tageschart übergreift.
Und ja. Das passierte auch.

Hoffentlich ist das keine "Bullenfalle" :)

Sitze nun (mit engem Stopp Loss) mit euch im selben Boot. Einstieg: 9,75 €. Take Profit Order bei 10,55 €

Also bitte nachkaufen, damit der Kurs in Fahrt kommt :) Ich will schnellstmöglich wieder raus.

Gruss

dito
 
        #657  

Member

Member hat gesagt:
Also bitte nachkaufen, damit der Kurs in Fahrt kommt :)
Ich habe soviel Singulus, da könnt' ich dich ein wenig mit quälen und den Kurs mal kurz einsacken lassen ... :hehe:
 
        #659  

Member

Na hoffentlich hat sich da nicht ein "Wissender" schon mal von seinen Papieren getrennt :shock:
 
        #660  

Member

Member hat gesagt:
Na hoffentlich hat sich da nicht ein "Wissender" schon mal von seinen Papieren getrennt :shock:
Auf jeden Fall war's ein positives Zeichen, dass so viele Stücke ohne nennenswerte Verluste aufgenommen worden sind.
 
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