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Also, ich hab das Problem, dass wenn ich diese Marktpsychologie mit der verbundenen Markttechnik hier erklären will, soviel Faktoren und Beispiele einbeziehen müsste, dass dann meine Erklärungen dafür bis auf Seite 35 in diesem Thread gehen würden . Deswegen nur die Sparversion.
Ich habe ja geschrieben, dass mich nicht interessiert, warum jemand Aktien kaufen, oder verkaufen möchte. Ich will wissen WO im Chart wollen sich Marktteilnehmer positionieren, die momentan flat sind, wie verhalten sich bereits investierte, wo wollen die verkaufen? Um dies für sich interpretieren zu können, muss man genauestens über die Markttechnik und dem Trendaufbau aus Markttechnischer Sicht bescheid wissen. Markttechnik hat nichts mit Charttechnik zu tun!
Ich könnte jetzt jeden Titel als Beispiel nehmen, aber ich nehme mal als Beispiel die Kursentwicklung von VW, weil´s gerade aktuell ist.
Anhang anzeigen 18_vw_1.jpg
Der Kurs hat stark nach oben gezogen. Warum? – Nicht weil Porsche damit was zu tun hat, sondern nur deswegen weil die Nachfrage das Angebot überwog! Vielleicht hat irgendeine Institution, oder ein Fond Aktien eingekauft, deshalb ein sehr hohes Volumen und ein stetiger Anstieg bis knapp über 180 Euro.
Komischer weise, lese ich jetzt im Internet über VW, in der Börsenzeitung wird VW gelobt, in den Nachrichten taucht VW AG auf und selbst Zardi sagt hier, dass VW ein solider Wert ist und bei guter Daxentwicklung der Wert bis 199 Euro gehen „könnte.“
Jetzt gibt´s eine Menge Leute, vielleicht zum Großteil Privatanleger, die diesen Kursanstieg beobachtet haben und sich denken. WOW! So eine Bewegung. Diese Leute sind nicht positioniert, sind aber interessiert und wollen mit rein, bevor der Kurs weiter anzieht.
Gleichzeitig, sind aber die Marktteilnehmer, die ungefähr zu dem Zeitpunkt wie ich eingestiegen sind im Plus. Der eine mehr, der andere weniger. Nun gibts bei diesen Leuten welche, die sich sagen. „He ich wollte sowieso nur einen spekulativen schnellen Gewinn machen“ und diese wollen verkaufen, da ihnen der angelaufene Gewinn voll ausreicht und da es so ein rasanter Anstieg die letzten Tage war, kommen noch „zusätzlich“ viele investierte auch auf die Idee, wenigstens einen Teil zu Verkaufen um Gewinne zu realisieren.
Aber was passiert jetzt ?
Genau am Hochpunkt bei über 180 Euro, „unterstelle“ ich mal, dass es Kleinanleger, oder Tradinganfänger gibt, die auch etwas vom Kuchen haben wollen und tauchen auf der „Käuferseite“ auf. Gleichzeitig möchten aber noch „mehr“ Leute, nämlich die, die bereits investiert und im Plus sind „Verkaufen“.
Eine kleine Anzahl von Käufern steht nun einer Größeren Anzahl Verkäufern gegenüber. Was passiert? – Kleines Ordervolumen stößt auf großes Ordervolumen. Resultat, der Markt kippt und wird nach unten gehandelt.
Deswegen hat "vielleicht" der Kurs bei knapp 185 Euro einen Hochpunkt erreicht.
Anhang anzeigen 18_vw01_1.jpg
Nun wird es interessant. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Das kann keiner. Aber ich interpretiere nun mal wie die Kursbildung aus Marktpsychologischer Sicht weiter gehen könnte. Das soll auch NUR als Beispiel dienen und nicht als Prognose!
Ich versuche mich also in die Marktteilnehmer hinein zu denken.
Der Kurs wird fallen. Gehen wir mal als Beispiel von einer Korrektur aus. Es kann aber in der realität auch so sein, dass der Kurs weiter fällt und einen neuen Tiefpunkt, der aber höher liegt als der vorige bei ca. 150 Euro, erreichen wird. Der Privatanleger, oder Tradinganfänger, der vorher gekauft hat, wird sich ärgern und denken, Mist, jedesmal wenn ich wo einsteige macht der Markt immer genau das Gegenteil. (Das liegt daran, weil er in eine Bewegung und nicht in eine Korrektur eingekauft hat, so wie captain z.B. bei Singulus). Der Kurs wird weiter fallen und der Privatanleger sagt sich vielleicht, ich setze einen engen Stop Loss in den Markt, um meine Verluste zu begrenzen. Andere Privatanleger (Marktteilnehmer), die am Hochpunkt gekauft hatten nehmen evtl. keinen weiteren Verlust in Kauf und wollen gleich verkaufen. Das ist irgendwie ein ständiger Prozess, den ich immer wieder irgendwo entdecke.
Nun wo der Kurs fällt, kommen wieder Institutionen, Investmentfonds, Trader, oder was auch immer an den Markt, weil sie sehen, das der Kurs eine „Korrektur“ bildet, oder gebildet hat. Das ist eine gute Chance um wieder „günstiger“ an ein paar Aktien zu kommen. Sie beobachten den Titel.
Es vergehen vielleicht nur 1 -2 Tage oder mehr, vielleicht aber sogar Wochen. Die „Korrektur“ verläuft vielleicht wie ein Bull flag, oder ähnlichem und auch erste „Charttechniker“ , die bisher nur beobachtet hatten, erkennen vielleicht Kaufsignale.
Dann kommt irgendwann mal der Zeitpunkt, wo die Käufer vom letzten Hochpunkt. In diesem Fall die Privatanleger, auf die Beobachter treffen, die wieder, oder erstmals günstiger (als der letzte Hochpunkt war) einsteigen möchten.
Was passiert ?
Die Privatanleger, die zum Hochpunkt gekauft hatten wollen raus aus dem Titel, weil sie A) Verluste haben und B) sich vielleicht denken, dass es ein Fehler war VW Aktien zu kaufen.
Diese Marktteilnehmer treffen auf die Käuferseite. Das sind aber viel mehr. Charttechniker, Markttechniker, Institutionen, Fonds die nachkaufen möchten, „Profis“ usw. Die Nachfrage ist grösser wie die Angebotsseite. Der Kurs wird logischer Weise wieder nach oben gehandelt. Durch den steigenden Kurs steigen langsam wieder die Gewinne derer, die in der Korrektur eingestiegen sind. Der überwiegende Teil, der Marktteilnehmer sind aber Martkttechniker und diese steigen erst ein, wenn der vorige Hochpunkt (bei knapp 185 Euro) überwunden wird. Bei ca. 187 Euro liegen deswegen unmengen an Limitorders. Dort ist also sehr wahrescheinlich eine grosse Nachfrage.
Das Angebot ist aber noch nicht so gross, weil viele die in der Korrektur gekauft haben erst einen kleinen gewinn haben und noch nicht Verkaufen wollen. Ergebnis. Der Kurs steigt weiter und wird rasant hochgekauft und steigt bis knapp 200 Euro. Nun verkaufe ich und vielleicht viele andere.
Hier wird sich zeigen, wie das Angebot / Nachfrageverhältnis ist. Wenn mehrere so wie ich verkaufen möchten, wird der Kurs wieder zurück kommen in eine neue Korrektur. Es könnten auch deswegen sehr viele Verkäufer im Bereich von 199 Euro sein, weil sie wie ich schon länger investiert sind und nicht in der vorigen Korrektur verkauft haben.
Gibt es aber weniger Verkäufer, weil diese sich vielleicht denken, der Hochpunkt bei 199 Euro wird überwunden, dann entsteht halt irgendwo bei über 200 Euro ein neuer Hochpunkt und dann erst wieder eine Korrektur. Der Aufbau ist immer wieder der selbe. Bewegung und Korrektur. Egal, ob im Abwärtstrend, oder Aufwärtstrend!
Anhang anzeigen 18_vw02_1.jpg
Auf anderen Chartbildern, sieht die Situation vielleicht anders aus. Da muss man sich halt dann anders in das Verhalten der Marktteilnehmer hineindenken.
Das ist mal die absolute Minimalversion, wie ich die Marktpsychologie interpretiere. Eigentlich ein Thema, das hunderte Seiten verdienen würde. Es soll veranschaulichen, dass wenn ich mir einen Chart ansehe, die Kursentwicklung nur mit der Markttechnik zu tun hat und nicht mit irgend etwas anderem.
Ich habe ja geschrieben, dass mich nicht interessiert, warum jemand Aktien kaufen, oder verkaufen möchte. Ich will wissen WO im Chart wollen sich Marktteilnehmer positionieren, die momentan flat sind, wie verhalten sich bereits investierte, wo wollen die verkaufen? Um dies für sich interpretieren zu können, muss man genauestens über die Markttechnik und dem Trendaufbau aus Markttechnischer Sicht bescheid wissen. Markttechnik hat nichts mit Charttechnik zu tun!
Ich könnte jetzt jeden Titel als Beispiel nehmen, aber ich nehme mal als Beispiel die Kursentwicklung von VW, weil´s gerade aktuell ist.
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Der Kurs hat stark nach oben gezogen. Warum? – Nicht weil Porsche damit was zu tun hat, sondern nur deswegen weil die Nachfrage das Angebot überwog! Vielleicht hat irgendeine Institution, oder ein Fond Aktien eingekauft, deshalb ein sehr hohes Volumen und ein stetiger Anstieg bis knapp über 180 Euro.
Komischer weise, lese ich jetzt im Internet über VW, in der Börsenzeitung wird VW gelobt, in den Nachrichten taucht VW AG auf und selbst Zardi sagt hier, dass VW ein solider Wert ist und bei guter Daxentwicklung der Wert bis 199 Euro gehen „könnte.“
Jetzt gibt´s eine Menge Leute, vielleicht zum Großteil Privatanleger, die diesen Kursanstieg beobachtet haben und sich denken. WOW! So eine Bewegung. Diese Leute sind nicht positioniert, sind aber interessiert und wollen mit rein, bevor der Kurs weiter anzieht.
Gleichzeitig, sind aber die Marktteilnehmer, die ungefähr zu dem Zeitpunkt wie ich eingestiegen sind im Plus. Der eine mehr, der andere weniger. Nun gibts bei diesen Leuten welche, die sich sagen. „He ich wollte sowieso nur einen spekulativen schnellen Gewinn machen“ und diese wollen verkaufen, da ihnen der angelaufene Gewinn voll ausreicht und da es so ein rasanter Anstieg die letzten Tage war, kommen noch „zusätzlich“ viele investierte auch auf die Idee, wenigstens einen Teil zu Verkaufen um Gewinne zu realisieren.
Aber was passiert jetzt ?
Genau am Hochpunkt bei über 180 Euro, „unterstelle“ ich mal, dass es Kleinanleger, oder Tradinganfänger gibt, die auch etwas vom Kuchen haben wollen und tauchen auf der „Käuferseite“ auf. Gleichzeitig möchten aber noch „mehr“ Leute, nämlich die, die bereits investiert und im Plus sind „Verkaufen“.
Eine kleine Anzahl von Käufern steht nun einer Größeren Anzahl Verkäufern gegenüber. Was passiert? – Kleines Ordervolumen stößt auf großes Ordervolumen. Resultat, der Markt kippt und wird nach unten gehandelt.
Deswegen hat "vielleicht" der Kurs bei knapp 185 Euro einen Hochpunkt erreicht.
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Nun wird es interessant. Ich kann nicht in die Zukunft sehen. Das kann keiner. Aber ich interpretiere nun mal wie die Kursbildung aus Marktpsychologischer Sicht weiter gehen könnte. Das soll auch NUR als Beispiel dienen und nicht als Prognose!
Ich versuche mich also in die Marktteilnehmer hinein zu denken.
Der Kurs wird fallen. Gehen wir mal als Beispiel von einer Korrektur aus. Es kann aber in der realität auch so sein, dass der Kurs weiter fällt und einen neuen Tiefpunkt, der aber höher liegt als der vorige bei ca. 150 Euro, erreichen wird. Der Privatanleger, oder Tradinganfänger, der vorher gekauft hat, wird sich ärgern und denken, Mist, jedesmal wenn ich wo einsteige macht der Markt immer genau das Gegenteil. (Das liegt daran, weil er in eine Bewegung und nicht in eine Korrektur eingekauft hat, so wie captain z.B. bei Singulus). Der Kurs wird weiter fallen und der Privatanleger sagt sich vielleicht, ich setze einen engen Stop Loss in den Markt, um meine Verluste zu begrenzen. Andere Privatanleger (Marktteilnehmer), die am Hochpunkt gekauft hatten nehmen evtl. keinen weiteren Verlust in Kauf und wollen gleich verkaufen. Das ist irgendwie ein ständiger Prozess, den ich immer wieder irgendwo entdecke.
Nun wo der Kurs fällt, kommen wieder Institutionen, Investmentfonds, Trader, oder was auch immer an den Markt, weil sie sehen, das der Kurs eine „Korrektur“ bildet, oder gebildet hat. Das ist eine gute Chance um wieder „günstiger“ an ein paar Aktien zu kommen. Sie beobachten den Titel.
Es vergehen vielleicht nur 1 -2 Tage oder mehr, vielleicht aber sogar Wochen. Die „Korrektur“ verläuft vielleicht wie ein Bull flag, oder ähnlichem und auch erste „Charttechniker“ , die bisher nur beobachtet hatten, erkennen vielleicht Kaufsignale.
Dann kommt irgendwann mal der Zeitpunkt, wo die Käufer vom letzten Hochpunkt. In diesem Fall die Privatanleger, auf die Beobachter treffen, die wieder, oder erstmals günstiger (als der letzte Hochpunkt war) einsteigen möchten.
Was passiert ?
Die Privatanleger, die zum Hochpunkt gekauft hatten wollen raus aus dem Titel, weil sie A) Verluste haben und B) sich vielleicht denken, dass es ein Fehler war VW Aktien zu kaufen.
Diese Marktteilnehmer treffen auf die Käuferseite. Das sind aber viel mehr. Charttechniker, Markttechniker, Institutionen, Fonds die nachkaufen möchten, „Profis“ usw. Die Nachfrage ist grösser wie die Angebotsseite. Der Kurs wird logischer Weise wieder nach oben gehandelt. Durch den steigenden Kurs steigen langsam wieder die Gewinne derer, die in der Korrektur eingestiegen sind. Der überwiegende Teil, der Marktteilnehmer sind aber Martkttechniker und diese steigen erst ein, wenn der vorige Hochpunkt (bei knapp 185 Euro) überwunden wird. Bei ca. 187 Euro liegen deswegen unmengen an Limitorders. Dort ist also sehr wahrescheinlich eine grosse Nachfrage.
Das Angebot ist aber noch nicht so gross, weil viele die in der Korrektur gekauft haben erst einen kleinen gewinn haben und noch nicht Verkaufen wollen. Ergebnis. Der Kurs steigt weiter und wird rasant hochgekauft und steigt bis knapp 200 Euro. Nun verkaufe ich und vielleicht viele andere.
Hier wird sich zeigen, wie das Angebot / Nachfrageverhältnis ist. Wenn mehrere so wie ich verkaufen möchten, wird der Kurs wieder zurück kommen in eine neue Korrektur. Es könnten auch deswegen sehr viele Verkäufer im Bereich von 199 Euro sein, weil sie wie ich schon länger investiert sind und nicht in der vorigen Korrektur verkauft haben.
Gibt es aber weniger Verkäufer, weil diese sich vielleicht denken, der Hochpunkt bei 199 Euro wird überwunden, dann entsteht halt irgendwo bei über 200 Euro ein neuer Hochpunkt und dann erst wieder eine Korrektur. Der Aufbau ist immer wieder der selbe. Bewegung und Korrektur. Egal, ob im Abwärtstrend, oder Aufwärtstrend!
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Auf anderen Chartbildern, sieht die Situation vielleicht anders aus. Da muss man sich halt dann anders in das Verhalten der Marktteilnehmer hineindenken.
Das ist mal die absolute Minimalversion, wie ich die Marktpsychologie interpretiere. Eigentlich ein Thema, das hunderte Seiten verdienen würde. Es soll veranschaulichen, dass wenn ich mir einen Chart ansehe, die Kursentwicklung nur mit der Markttechnik zu tun hat und nicht mit irgend etwas anderem.