Puki war hauptberuflich Friseurin mit einem eigenem Salon und einer Angestellten in Rachada. Kennen gelernt habe ich sie im Biergarten in der Soi 7. Dort war sie stets kurz vor Monatsende anzutreffen wenn größere Zahlungen wie Pacht oder Lohnzahlungen anstanden. Englischsprachig, witzig und charmant wusste sie potenzielle Kundschaft von sich zu überzeugen. Optisch ein Hingucker und stets adrett gekleidet. Damals gab es noch keine Smartphones mit Line oder Facebook und die Damen nahmen sich noch Zeit für die Kundschaft. Puki wusste auch mich zum umgarnen, ich bin an diesem Abend jedoch nicht mitgegangen. Warum nicht weiß ich heute nicht mehr, aber wir tauschten unsere Telefonnummern aus und ich versprach sie anzurufen.
Dieses Versprechen wurde direkt am nächsten Tag um die Mittagszeit herum eingelöst. Puki war allein in ihrem Salon, keine Kundschaft und ihre Angestellte hatte day off. Sie würde sich freuen wenn ich sie besuchen würde. Die Adresse schickte sie mir per SMS und ich bin rüber nach Rachada gedüst. Dort angekommen wäre ich von allein nicht drauf gekommen das ich mich in einem Friseursalon befand. 2 Stühle, 2 Spiegel und ein bisschen Krimskrams was Frauen halt so haben befanden sich in einem winzigen Raum mit dem obligatorischen Königsbild an der Wand. Es kam mir mehr vor wie in einer Zelle mit einer Glastür.
Eine schmale Stiege führte nach oben in ihre Privatgemâcher wo sie mir unbedingt ihre neueste Errungenschaft zeigen musste. Ein nagelneues Doppelbett stand dort in einem ansonsten weitgehend mobiliarfreien Raum mit einem kleinem Balkon davor der als Küche diente. Ich könne der erste Mann in diesem Bett sein wenn ich wolle wurde mir erklärt. Sie rannte mit diesem Angebot bei mir natürlich offene Türen ein bevor sie nach unten rannte um selbiges in ihrem Salon zu schließen.
Das neue Bett wurde dann einer ausgiebigen Überprüfung unterzogen und für gut befunden. Etwas Geld wechselte mehr zufällig den Besitzer und ich bekam eine Etage tiefer noch einen gratis Haarschnitt oben drauf verpasst. Es war inzwischen später Nachmittag geworden und Puki erwartete Kundschaft. Diese Kundschaft bestand aus den Mädels der Umgebung die sich von ihr für die kommende Nacht aufbrezeln ließen. Eine gute Gelegenheit für mich das Feld zu räumen.
Puki war danach noch lange meine Stamm Frisörin, gelegentlich liefen wir uns auch noch im Biergarten über den Weg. Einmal stellte sie mir dort ihre Freundin vor, die sich bei einem Gespräch als ihre Angestellte entpuppte.
Das ist über 10 Jahre her, Puki muss heute um die 40 Jahre alt sein. Ihren Salon hat sie aufgegeben und sie konzentriert sich heute auf die Kundschaft des Biergartens. Was aus ihr wird wenn dort die Abrisbirne zum Einsatz kommt steht wohl in den Sternen. Ich hörte letztes Wochenende der Owner dort hätte weitere 8 Monate Aufschub bekommen.