Ein Platz an der Sonne - Homeoffice weltweit

        #141  

Member

Member hat gesagt:
Woher weißt du, dass "Thailand" keine digitalen Nomaden möchte?

Das weiß ich nicht. Meine Beobachtungen und Erfahrungen beziehen sich auf den thailändischen Arbeitsmarkt für Ausländer in Allgemeinen.
Thailand ist hier restriktiv.

Und allein die vielen Bedingungen zur Einstellung eines Ausländers. Beweis, daß ein Thai diese Arbeit nicht auch kann, man braucht 7 Thai Angestellte um einen Ausländer zu beschäftigen. Aber auch die Bedingungen für Visa und Arbeitserlaubnis. Ich hatte 17 hatte ununterbrochen mit Work Permit in Thailand gearbeitet. Als die Firma übernommen wurde, hat man mein Work Permit gecancelt. Danach hatte 24h Zeit das Land zu verlassen. In Europa undenkbar.

Kurzum: Die Thaispolitiker wollen unsere Produkte, aber und wollen sie nicht.

Bezüglich Digital Nomads kann ich dir nichts sagen. Das Thema ist zu neu.
Aber ich sehe auch nicht, daß Thailand an jungen Ausländern, die in Thailand leben wirklich interessiert ist. So gibt es überhaupt kein Visum mit dem ein unter 50 jähriger permanent in Thailand leben kann. Ob er nun arbeitet oder nicht.
Auch denke ich zahlen Digital Nomads (meist) keine Steuern. Bevor eine Steuerpflicht entsteht wechselt man halt das Land für ein paar Monate. Also profitiert der Staat Thailand auch nicht direkt, sondern nur indirekt an den DN.
 
        #142  

Member

@Hardy641, jetzt sprichst du aber seit einigen Posts nur noch von Freiberuflicher Tätigkeit (Freelancer). Darum geht es zwar auch, aber nicht nur. Und gerade bei @Honolulubernd geht es doch um ein Angestelltenverhältnis.

Ich glaube es zweifelt auch niemand an, dass Thailand 2015 kein Vorreiter in Sachen "Ortsunabhängiges Arbeiten" war. Man muss dann sicherlich auch nochmal genauer erklären was man gerade als Freelancer machen möchte. Wenn du dort öffentlich als IT Consultant auftrittst, dann greifst du sehr wahrscheinlich in den lokalen Arbeitsmarkt ein. Du kannst auch nicht als Sänger oder Tänzer im Land auftreten. Wenn deine Tätigkeit in keinem Zusammenhang mit dem lokalen Arbeitsmarkt steht, ist es aber etwas anderes. Als Autor wirst du ein Buch hingegen in jedem Land schreiben dürfen.

Zu deinem letzten Post. Auch von Touristen profitiert ein Staat nur indirekt. Irgendwelche Betten- oder Flughafensteuer mal außen vor gelassen.
 
        #143  

Member

Member hat gesagt:
@Hardy641, jetzt sprichst du aber seit einigen Posts nur noch von Freiberuflicher Tätigkeit (Freelancer). Darum geht es zwar auch, aber nicht nur. Und gerade bei @Honolulubernd geht es doch um ein Angestelltenverhältnis.
Allein die Diskussion zeigt wie schwierig es ist Labor Laws zu verfassen. Jedes Projekt und Jobbeschreibung ist anders.
Bei mir ist es einfach gescheitert, daß Freelancer prinzipiell kein Work Permit bekommen. Ich hätte praktisch eine Thai Firma finden müssen, die mich anstellt. Nur dann wäre mein Gehalt, um mehr als 50% gesunken.
Meine Aufgabe wäre es gewesen für den deutschen Kunden auf Kundenseite das Projekt zu leiten. Sie wollten einen Deutschen Ansprechpartner mit entsprechender Fach- UND Thailanderfahrung. Jemanden mit für Qualifikation zu finden, ist fast unmöglich.

Hätte ich das ohne Work Permit machen können? Ich denke keine 2 Wochen, dann wäre die Immigration aufgeschlagen. Den Thais wollen natürlich keinen "deutschen Spion" in dem Projekt.

Klar ist die Arbeit der DN gänzlich anders. Ich will hiermit nur sagen, daß der Staat Thailand einfach wenig Interesse hat, daß Ausländer hier arbeiten und leben. Warum auch immer.
Sie wollen Touristen und bevorzugt die, die in kurzer Zeit viel Geld ausgeben und dann auch wieder verschwinden.
Nicht umsonst wurden viele Loopholes (Visa runs ED Visa), um länger im Land zu bleiben, über die Jahre geschlossen.

Nur zum Vergleich die Philippinen. Du reist ohne Visum für 30 Tage ein und kannst deinen Aufenthalt ohne Probleme auf 3 Jahre verlängern. Nur ein Pass wird benötigt.

Oder Malaysia. Hier gibt es ein spezielles Digital Nomads Visum.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #144  

Member

Da meine Infos ein paar alt sind und nicht speziell DN betreffen, hier ein aktueller Artikel zu dem Thema DN in Thailand.


Es scheint sich allerdings nicht viel zum besseren gewendet zu haben.
 
        #145  

Member

Member hat gesagt:
Wir wissen doch alle, daß in Thailand nicht alles Sinn machen muß es Gesetz ist
Ja das mag wohl stimmen.
Member hat gesagt:
Wie sich ein offener Freelancer Markt auf die Thai Wirtschaft auswirken würde, kann ich ehrlich gesagt nicht beantworten.
Eigentlich nur positiv.
Ich glaube es ist nicht übertrieben zu sagen das es momentan 1000 solcher Freelancer in Thailand gibt. Wenn jeder von denen nur 800 Dollar im Monat ausgibt sind das schon 800 K Dollar im Monat. Vermutlich gibt es mehr.
Member hat gesagt:
Mein Guess wäre gut für die Wirtschaft, aber nicht unbedingt für die den Thai Arbeitsmarkt.

Member hat gesagt:
Es kommen dann ja nicht nur ein paar Europäer, sondern viele, viele Asiaten
Nochmals. Ich rede hier nicht über Freelancer die in den thailändischen Arbeitsmarkt eingreifen. Sondern von Leuten die in Thailand wohnen und irgendwelche Arbeiten für irgendwelche Firmen in Europa, Amerika oder von mir aus auch Asien machen.
Die können so den TH Arbeitsmarkt und damit die Wirtschaft gar nicht schaden.

Anders sieht es aus wenn irgendein Freelancer, der zum Beispiel hauptsächlich Grafiken macht von irgendeiner Firma in TH gebeten wird ein neues Logo etc. für die zu erstellen.
Das greift natürlich in den Arbeitsmarkt ein und soll verhindert werden.
 
        #146  

Member

@Kelle ich bin ja völlig bei dir, daß ein offenerer Arbeitsmarkt der Wirtschaft mehr nützen sie schaden würde. Die Politik sieht es halt leider anders bzw. sie hat eine andere Agenda.

Selbst wenn man für ein Arbeitsvisum und eine Arbeitserlaubnis qualifiziert ist, sind diese oft nur schwer zu bekommen, wenn man nicht gerade bei einem Multinational arbeitet.

2 Beispiele. Als Thaksin 2001 an die Macht kam und seinen Feldzug gegen Farangs startete, wurde die Laufzeit der Work Permits plötzlich auf 3 Monate (temporary) gekürzt. Obwohl ich schon über 5 Jahre in Thailand mit Work Permit gearbeitet hatte. Kein Kunde wird einen Berater oder Projekt Manager akzeptieren, der nur 3 Monate Visum hat.
Konsequenz war, daß ich (sowie unsere anderen Expats) 2 Jahre in Malaysia und Philippinen arbeiten musste.

Auch wurde dann plötzlich eine alte Regel (Arbeitserlaubnis ist an den in Euro Permit registrierten Ort gebunden) umgesetzt. Für Projektarbeit kommt so eine Einschränkung einem Arbeitsverbot gleich.

Thailand ist ein schönes Land für Urlaub und Spaß zu haben. Zum Arbeiten allerdings sicherlich nicht.
 
        #147  

Member

@Kelle ich bin ja völlig bei dir, daß ein offenerer Arbeitsmarkt der Wirtschaft mehr nützen sie schaden würde. Die Politik sieht es halt leider anders bzw. sie hat eine andere Agenda.

Selbst wenn man für ein Arbeitsvisum und eine Arbeitserlaubnis qualifiziert ist, sind diese oft nur schwer zu bekommen, wenn man nicht gerade bei einem Multinational arbeitet.

2 Beispiele. Als Thaksin 2001 an die Macht kam und seinen Feldzug gegen Farangs startete, wurde die Laufzeit der Work Permits plötzlich auf 3 Monate (temporary) gekürzt. Obwohl ich schon über 5 Jahre in Thailand mit Work Permit gearbeitet hatte. Kein Kunde wird einen Berater oder Projekt Manager akzeptieren, der nur 3 Monate Visum hat.
Konsequenz war, daß ich (sowie unsere anderen Expats) 2 Jahre in Malaysia und Philippinen arbeiten musste.

Auch wurde dann plötzlich eine alte Regel (Arbeitserlaubnis ist an den in Euro Permit registrierten Ort gebunden) umgesetzt. Für Projektarbeit kommt so eine Einschränkung einem Arbeitsverbot gleich.

Thailand ist ein schönes Land für Urlaub und Spaß zu haben. Zum Arbeiten allerdings sicherlich nicht.
 
        #148  

Member

Ich muss immer schmunzeln wenn hier von digital nomads und im gleichen Atemzug von dauerhaften Aufenthalt gesprochen wird….

Ein Nomade tut was der Begriff suggeriert : weiterziehen!

Ob man von Nomadentum sprechen kann wenn man sich in einem drittland niederlässt und von dort arbeitet lassen wir mal dahingestellt! Eher nicht ;)

Das wichtigste wurde ja bereits angesprochen. Wohnsitz nach wie vor in Deutschland mit allen vor und Nachteilen die damit einhergehen, sozialversicherungspflicht etc. Steuerpflicht.

Wie @Pilo schon schrieb ist eine eigene Auslandsversicherung dringend nötig!!

Wenn man die Chance hat diesen Schritt zu gehen, nur zu!! Kann ich nur jedem empfehlen!

Ich für mich persönlich würde es jedoch nicht als Arbeitnehmer tun, aber das ist meine Meinung. Man sollte die Zeitverschiebung auf Dauer nicht unterschätzen. Des Weiteren ist man nach wie vor in Abhängigkeit, mit eigenem Business oder auf eigene Kappe hat man halt mehr Spielraum das ganze legal(!) und steuerlich lukrativer zu gestalten!

Aber das muss wie immer jeder selber entscheiden.

Sollte man den Schritt gehen, wie gesagt ne vernünftige Versicherung.
Ebenfalls die Technik auf Zack bringen. Dazu gehört VPN, vernünftige Backup Lösung. Powerbank!!!! (Power cuts!). Hotspot fähiges phone bzw. Sim Karte!!! Net speed oft unterirdisch….
Ist man auf calls klassisch in Deutschland angewiesen wäre sicher ne internationale Telefonanlage angebracht, was sich kostenlos z.b. über Placetel realisieren lässt.
Dazu sollte man nen Gesunden Batzen Disziplin im Gepäck haben!!!!
Wenn andere in Südostasien die Kneipen stürmen hockt man mitunter allein zu Hause am Rechner……
Das sollte man nicht unterschätzen!

Das ist in kürze so was ich an tips aus der Praxis mitgeben kann und will
 
        #149  

Member

Member hat gesagt:
Erkläre mir mal wie in dieser Konstellation Thailand zu schaden kommt. Ich sehe einfach keine.
Brauche ich nicht. Ob bei irgendjemand ein „Schaden“ entsteht ist kein Kriterium dafür, ob es sich um Schwarzarbeit handelt oder nicht.

Du kannst dir gerne dein eigenes Wörterbuch, Gesetzbuch, Wikipedia schreiben. Das ändert nur nichts daran, was das Wort „Schwarzarbeit“ tatsächlich bedeutet.

Ohne Arbeitsgenehmigung zu arbeiten, ist Schwarzarbeit. Punkt.
 
        #150  

Member

Member hat gesagt:
Brauche ich nicht. Ob bei irgendjemand ein „Schaden“ entsteht ist kein Kriterium dafür, ob es sich um Schwarzarbeit handelt oder nicht.

Du kannst dir gerne dein eigenes Wörterbuch, Gesetzbuch, Wikipedia schreiben. Das ändert nur nichts daran, was das Wort „Schwarzarbeit“ tatsächlich bedeutet.

Ohne Arbeitsgenehmigung zu arbeiten, ist Schwarzarbeit. Punkt.

Schwarzarbeit und arbeiten ohne Arbeitserlaubnis sind in der Konstellation zwei ganz verschiedene Sachen.
Das solltest du unbedingt versuchen zu verstehen.

Extra für dich:
@Honolulubernd bezahlt in Deutschland weiterhin Steuern und Sozialabgaben, also keine Schwarzarbeit alle sind zufrieden.

In Tailand :

  1. Schwarzarbeiter« sind zu schlechteren Lohn- und Arbeitsbedingungen tätig, sodass sie auf Dauer fast immer benachteiligt sind. Bei Aufträgen in Schwarzarbeit lassen sich kaum Ersatz- und Garantieansprüche durchsetzen. Trifft auf ihn nicht zu!!

  2. Bestehende »normale« Arbeitsplätze werden gefährdet, neue behindert - die Arbeitslosigkeit nimmt zu bzw. wird nicht abgebaut. Trifft auf ihn nicht zu da er nicht mit dem thailändischen Arbeitsmarkt konkurriert oder an ihm teilnimmt!!

  3. Die Vorschriften zur Renten-, Kranken-, Pflege- und Unfallversicherung werden umgangen und damit Geld für die Sicherung aller Arbeitnehmer entzogen. Trifft auch nicht zu!!

  4. Die Solidargemeinschaft wird betrogen, wenn Leistungsempfänger von Arbeitslosengeld die Tätigkeit nicht melden. Gesetzestreue Unternehmen sind gegenüber illegal arbeitenden Konkurrenten im Nachteil. Auch das trifft bei ihm nicht zu!!

    Quelle: Duden Wirtschaft von A bis Z: Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 6. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut 2016. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2016.
Somit hätten wir geklärt was Schwarzarbeit überhaupt ist.
Es ist Arbeiten ohne Arbeitsgenehmigung. Das ist illegal oder zumindest eine Grauzone, Thailand selbst unternimmt dagen momentan nichts.
Aber wie bereits erwähnt spült das Thailand wohl jährlich mehre Millionen USD ins Land und das haben sie wohl selbst erkannt.
Ich wäre komplett deiner Meinung wenn er irgendeiner Weise thailändischen Arbeitsmarkt teilnehmen würde. Das macht er aber gar nicht.

Wem entsteht dabei also ein Schaden???
Auf die Antwort bin ich gespannt. Und bitte sage nicht WIEDER brauche ich nicht. Denn wir haben ja gerade geklärt was Schwarzarbeit ist.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten