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@nowandnow
Du schreibst etwas zu mir und meinem Verständnis zum Wert der Freiheit. dann bist Du Dir nicht genau sicher, wie ich das konkret einordne. Damit zeigst Du Sensibilität und Behutsamkeit im Umgang.
Gefällt mir.
Ich werde mich einmal zu meinem Verständnis versuchen hierzu zu erklären, schliesslich ist der Begriff Freiheit ja auch in der Überschrift dieser Geschichtenanreihung erwähnt - zu Recht.
Freiheit ist mir in der Tat ein zentraler Wert. Er stammt in seiner Umsetzung und im Charakter seiner Umsetzung aus dem Abendland - mindestens so wie ich ihn verstan den wissen will.
Ich kann dazu verschiedene Literaturhinweise geben.
Nehmen wir einmal Jack London exemplarisch heraus: er ist einer meiner liebsten Schriftsteller. Seine Darstellungen der Lebensentwürfe von einsam herum ziehenden Beobachtern - man kann sie Abenteurer nennen - finde ich absolut faszinierend.
(Jack London) ...das Modell des aus jedem Korsett heraus fallenden Individums das sich erdreistet anstatt zu moralisieren und immer zu verändern zu wollen durch scharfe Beobachtung Freiheitsfacetten aufzuzeigen, die uns zum Nachdenken anregen, ist ein gefundenes Fressen viel viel nachzudenken.
Nehmen wir hier den Roman "Der Seewolf". Wir kennen ihn alle aus einer unterhaltsamen Episode und Verfilmung, die immer zwischen Weihnachten und Neujahr in der Zeit unserer Kindheit lief: Klamma auf "Generation 70ger Jahre" Klamma zu (die kennen das. Die Serie lief lange nicht mehr).
Charakteristische Szene
Gute Verfilmung übrigens...das Buch ist indes im Längen besser, aber naja...
Hier erzählt ein Schriftsteller (Jack London) der Freiheit sehr sehr sehr schätzt von einer Figur, "dem Seewolf", der einen ganz anderen Freiheitsbegriff lebt und predigt:
Was ist der Seewolf?
Der Seewolf ist eine Variante der vorausgenommenen Spezies des Neoliberalen. Der Neoliberale sagt Freiheit, wenn er seine Entscheidungsspielräume auf Kosten vom Schwächeren skrupelos ausweitet. Er ist also auf der Kehrseite ein "anti Freier", da er die Freiheit seiner Mitmenschen beschneidet.
Die Frage stellt sich, ob das nicht ein natürlicher also "freier" Ablauf ist und man dieser Naturgewalt nicht freien Lauf lassen sollte. Das ist die Frage die gestellt wird wenn man beobachtet was "der Westen" momentan vollbringt indem er beispielsweise die Gewässer vor der afrikanischen Atlantikküste leerfischt und damit die dortigen Fischer und deren Angehörigen zum Untergang verurteilt:
Die können uns dann um Almosen anbetteln, die wir ihnen zuvor geraubt haben.
Ich starte hier keine umfassende politische Diskussion. Mir sind die linken Weltverbesserer zuwider, all diese Wagenknechts und Lafontaines mit ihrem nationalblochewistischen Post DDR Gelaber aus dem ich das eklatante Gegenteil jeden Freiheitsdenkens und nur die Fratze des autoritären Spiessbürgerstaates à la DDR erkennen kann.
Ich breche das einmal auf das Verhalten gegenüber Frauenabenteuern also "Männerspielen" und Verantwortung herunter. Sehr begrenzt, aber anschaulich und am Thema entlang führend.
Du hast mich gelobt für meine Kombination zwischen Freiheitsliebe und der Übernahme von Verantwortung.
Nun gut.
Danke dafür.
Ja, ich versuche diesem Modell gerecht zu werden.
Warum?
Würde ich das nicht und nur "meinen Spass" ausleben ohne nach rechts und links zu sehen, wäre ich gegen eine freie Lebensführung, denn:
Ich würde die Freiheit meiner Tochter maximal einschränken also auf deren Kosten meine Freiheit erweitern.
So etwas ist völlig indiskutabel und das nicht nur deshalb, da wir (meine Tochter und ich) nicht die selben Mittel haben uns zu verteidigen - man nennt das Chancengleichheit.
Chancengleichheit ist aber nur ein Aspekt: man muss auch nicht jeden Vorteil ausspielen, nur weil man das könnte.
Wichtiger ist:
Ich habe in mir einen Moral und einen emotionalen Kompass! Dieser Kompass ist auch das, was die Figur des Seewolfes als so lächerlich empfindet und nicht akzeptiert. Er ist.... ein Wolf ohne Gewissen und damit da er ja doch ein Mensch ist eine deformierte Kreatur.
Menschen, die ihre Freiheit auf Kosten amderer ausweiten sind in meinen Augen charakterlich deformiert und damit krank.
Davon gibt es viele. Ich für meinen Teil wäre völlig unfähig auch nur einen Teil meiner Spielräume zu geniessen, gingen sie zu Lasten meiner Tochter. Es hat etwas mit Liebe und Liebesfähigkeit zutun. Und auch darin bin ich frei.
Ich verzichte auf einen Teil meines Könnens, da dieser Teil meine Tochter unfrei machen würde. Freiwillig und aus Liebe. Nichts besonderes übrigens, aber es wird gewürdigt weil das ansich banal offensichtlich Normale nicht immer vorkommt.
Ich muss nur eine Balance finden im Leben insgesamt, diese Gewichte auszubalancieren:
Mein Bedürfnis nach Freiheit, das eine Urgewalt ist und in mir in roher ungeschliffener Form heraus bricht...
(ich pfeife auf jede Form feministischer Sichtweisen und komme mit vielen deformiert politisch korrekten Ansichten null klar. Aber vorsicht an der Bahnsteigkante und keinen Beifall von der falschen Ecke: AFD und Machospiessbürgerdenken, frauenfeindlich und sexistisch daherdonnernd finde ich genau so schlimm!
Ich liebe die Frau als Wesen und finde sie faszinierend. Ihren geruch, die Form, die Sinnlichkeit, die Zartheit, den oft verzweifelte Wunsch Leben zu bewahren während dessen so einige Männer Leben vernichten...Frauen sind mir heilig in ihrem dasein, keine Frage! Vielleicht bin ich aus der zeit gefallen, weiss ich nicht. Mein Frauenbild ist noch angereichert mit Verhaltensweisen die vor langer Zeit üblich waren ohne jedoch die hässlichen Komponenten dieser Zeit zu lobhudeln) .
...dieses Bedürfnis ist in einem ständigen Zweikampf mit meiner Haltung zu Fairness und menschlich liebevollem Verhalten. Man kann das als eine " innere charakterliche Gewaltenteilung " bezeichnen.
Ich muss nun arbeiten gehen.
Ich bin nicht immer glücklich, aber ich bin ein freier Mensch und ohne Freiheit, bin ich unglücklich. Das schliesst aber in meinem Fall die Freiheit meiner Umgebung ein, die ich mitdenke!
DESHALB hast Du mich in Deinem Lob trefflich erfasst.
Ja, das stimmt.
P.S. Sorry für die Tippfehler. Wenig zeit grad und ich tippe eh lausig.
Du schreibst etwas zu mir und meinem Verständnis zum Wert der Freiheit. dann bist Du Dir nicht genau sicher, wie ich das konkret einordne. Damit zeigst Du Sensibilität und Behutsamkeit im Umgang.
Gefällt mir.
Ich werde mich einmal zu meinem Verständnis versuchen hierzu zu erklären, schliesslich ist der Begriff Freiheit ja auch in der Überschrift dieser Geschichtenanreihung erwähnt - zu Recht.
Freiheit ist mir in der Tat ein zentraler Wert. Er stammt in seiner Umsetzung und im Charakter seiner Umsetzung aus dem Abendland - mindestens so wie ich ihn verstan den wissen will.
Ich kann dazu verschiedene Literaturhinweise geben.
Nehmen wir einmal Jack London exemplarisch heraus: er ist einer meiner liebsten Schriftsteller. Seine Darstellungen der Lebensentwürfe von einsam herum ziehenden Beobachtern - man kann sie Abenteurer nennen - finde ich absolut faszinierend.
(Jack London) ...das Modell des aus jedem Korsett heraus fallenden Individums das sich erdreistet anstatt zu moralisieren und immer zu verändern zu wollen durch scharfe Beobachtung Freiheitsfacetten aufzuzeigen, die uns zum Nachdenken anregen, ist ein gefundenes Fressen viel viel nachzudenken.
Nehmen wir hier den Roman "Der Seewolf". Wir kennen ihn alle aus einer unterhaltsamen Episode und Verfilmung, die immer zwischen Weihnachten und Neujahr in der Zeit unserer Kindheit lief: Klamma auf "Generation 70ger Jahre" Klamma zu (die kennen das. Die Serie lief lange nicht mehr).
Bilder und Videos sind nur für registrierte oder eingeloggte Mitglieder sichtbar.
Charakteristische Szene
Bilder und Videos sind nur für registrierte oder eingeloggte Mitglieder sichtbar.
Gute Verfilmung übrigens...das Buch ist indes im Längen besser, aber naja...
Hier erzählt ein Schriftsteller (Jack London) der Freiheit sehr sehr sehr schätzt von einer Figur, "dem Seewolf", der einen ganz anderen Freiheitsbegriff lebt und predigt:
Was ist der Seewolf?
Der Seewolf ist eine Variante der vorausgenommenen Spezies des Neoliberalen. Der Neoliberale sagt Freiheit, wenn er seine Entscheidungsspielräume auf Kosten vom Schwächeren skrupelos ausweitet. Er ist also auf der Kehrseite ein "anti Freier", da er die Freiheit seiner Mitmenschen beschneidet.
Die Frage stellt sich, ob das nicht ein natürlicher also "freier" Ablauf ist und man dieser Naturgewalt nicht freien Lauf lassen sollte. Das ist die Frage die gestellt wird wenn man beobachtet was "der Westen" momentan vollbringt indem er beispielsweise die Gewässer vor der afrikanischen Atlantikküste leerfischt und damit die dortigen Fischer und deren Angehörigen zum Untergang verurteilt:
Die können uns dann um Almosen anbetteln, die wir ihnen zuvor geraubt haben.
Ich starte hier keine umfassende politische Diskussion. Mir sind die linken Weltverbesserer zuwider, all diese Wagenknechts und Lafontaines mit ihrem nationalblochewistischen Post DDR Gelaber aus dem ich das eklatante Gegenteil jeden Freiheitsdenkens und nur die Fratze des autoritären Spiessbürgerstaates à la DDR erkennen kann.
Ich breche das einmal auf das Verhalten gegenüber Frauenabenteuern also "Männerspielen" und Verantwortung herunter. Sehr begrenzt, aber anschaulich und am Thema entlang führend.
Du hast mich gelobt für meine Kombination zwischen Freiheitsliebe und der Übernahme von Verantwortung.
Nun gut.
Danke dafür.
Ja, ich versuche diesem Modell gerecht zu werden.
Warum?
Würde ich das nicht und nur "meinen Spass" ausleben ohne nach rechts und links zu sehen, wäre ich gegen eine freie Lebensführung, denn:
Ich würde die Freiheit meiner Tochter maximal einschränken also auf deren Kosten meine Freiheit erweitern.
So etwas ist völlig indiskutabel und das nicht nur deshalb, da wir (meine Tochter und ich) nicht die selben Mittel haben uns zu verteidigen - man nennt das Chancengleichheit.
Chancengleichheit ist aber nur ein Aspekt: man muss auch nicht jeden Vorteil ausspielen, nur weil man das könnte.
Wichtiger ist:
Ich habe in mir einen Moral und einen emotionalen Kompass! Dieser Kompass ist auch das, was die Figur des Seewolfes als so lächerlich empfindet und nicht akzeptiert. Er ist.... ein Wolf ohne Gewissen und damit da er ja doch ein Mensch ist eine deformierte Kreatur.
Menschen, die ihre Freiheit auf Kosten amderer ausweiten sind in meinen Augen charakterlich deformiert und damit krank.
Davon gibt es viele. Ich für meinen Teil wäre völlig unfähig auch nur einen Teil meiner Spielräume zu geniessen, gingen sie zu Lasten meiner Tochter. Es hat etwas mit Liebe und Liebesfähigkeit zutun. Und auch darin bin ich frei.
Ich verzichte auf einen Teil meines Könnens, da dieser Teil meine Tochter unfrei machen würde. Freiwillig und aus Liebe. Nichts besonderes übrigens, aber es wird gewürdigt weil das ansich banal offensichtlich Normale nicht immer vorkommt.
Ich muss nur eine Balance finden im Leben insgesamt, diese Gewichte auszubalancieren:
Mein Bedürfnis nach Freiheit, das eine Urgewalt ist und in mir in roher ungeschliffener Form heraus bricht...
(ich pfeife auf jede Form feministischer Sichtweisen und komme mit vielen deformiert politisch korrekten Ansichten null klar. Aber vorsicht an der Bahnsteigkante und keinen Beifall von der falschen Ecke: AFD und Machospiessbürgerdenken, frauenfeindlich und sexistisch daherdonnernd finde ich genau so schlimm!
Ich liebe die Frau als Wesen und finde sie faszinierend. Ihren geruch, die Form, die Sinnlichkeit, die Zartheit, den oft verzweifelte Wunsch Leben zu bewahren während dessen so einige Männer Leben vernichten...Frauen sind mir heilig in ihrem dasein, keine Frage! Vielleicht bin ich aus der zeit gefallen, weiss ich nicht. Mein Frauenbild ist noch angereichert mit Verhaltensweisen die vor langer Zeit üblich waren ohne jedoch die hässlichen Komponenten dieser Zeit zu lobhudeln) .
...dieses Bedürfnis ist in einem ständigen Zweikampf mit meiner Haltung zu Fairness und menschlich liebevollem Verhalten. Man kann das als eine " innere charakterliche Gewaltenteilung " bezeichnen.
Ich muss nun arbeiten gehen.
Ich bin nicht immer glücklich, aber ich bin ein freier Mensch und ohne Freiheit, bin ich unglücklich. Das schliesst aber in meinem Fall die Freiheit meiner Umgebung ein, die ich mitdenke!
DESHALB hast Du mich in Deinem Lob trefflich erfasst.
Ja, das stimmt.
P.S. Sorry für die Tippfehler. Wenig zeit grad und ich tippe eh lausig.
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