Investments nach dem Crash

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        #1.971  

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Member hat gesagt:
Ah ja, nochwas: Ich würde nie einen Wert nur deshalb kaufen, um darauf Optionen schreiben zu können. Will sagen: Stillhaltergeschäfte dürfen nie Selbstzweck sein, sondern sind ein Zubrot auf Werte, die man eh hat oder will, auch wenn es keinen Optionsmarkt gäbe.

Bleiben wir beim Beispiel Unilever: Gekauft am 05.02.21 zu 45,78. Das ist deshalb so ein schönes Beispiel, weil sie aktuell genau da stehen (immer noch oder schon wieder? Diese Fragestellung spielt eine große Rolle).

Man könnte jetzt sagen, lahmer Gaul, nichts gewonnen. Nun muss man aber wissen, dass ich in der Zwischenzeit 1,29€ Dividende und 3,34€ Stillhalterprämien mit Unilever verdient habe, also insgesamt 4,63€ = 10% in ca. neun Monaten. Ist jetzt keine so schlechte Rendite für einen Wert, der sich nicht bewegt hat. Ohne Stillhaltergeschäfte wären es halt nur 2,8% gewesen.

Klar, Unilever hat sich (noch) nicht so entwickelt wie ich mir das gewünscht hätte. Mir wäre es lieber gewesen, sie würden heute bei 55€ stehen; dann wären es vielleicht nur 1,80€ statt 3,34€ Einnahmen aus Stillhaltergeschäften gewesen, aber dafür 9€ aus Kursgewinn. Ich will damit nur sagen: Als Stillhalter verdiene ich auch in Seitwärtsphasen. Natürlich sind mir steigende Kurse am liebsten, aber im Prinzip kann ich mit jeder Richtung leben, selbst nach unten.
Ich kann die Gedanken nachvollziehen. ETF-Optionen sind kein Thema für dich?
 
        #1.972  

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Broker: Degiro

ETF-Optionen: Auf Indizes gehe ich i.d.R. nicht, höchstens als Absicherung.
 
        #1.973  

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Member hat gesagt:
Ich kann die Gedanken nachvollziehen. ETF-Optionen sind kein Thema für dich?
Ich handel gern und regelmäßig Optionen auf Indizes. Sehr entspannt und brauchst dich auch nicht mit earnings rumschlagen. Je nach gewünschter Positionsgröße wird das entweder über ETFs, Futures oder halt direkt mit Index Optionen realisiert.
 
        #1.975  

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Member hat gesagt:
Ich handel gern und regelmäßig Optionen auf Indizes. Sehr entspannt und brauchst dich auch nicht mit earnings rumschlagen. Je nach gewünschter Positionsgröße wird das entweder über ETFs, Futures oder halt direkt mit Index Optionen realisiert.
Dumme Frage: Wenn du bei Futures oder Indexoptionen liefern musst, geht das über Barausgleich?
 
        #1.976  

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Member hat gesagt:
Dumme Frage: Wenn du bei Futures oder Indexoptionen liefern musst, geht das über Barausgleich?
Es gibt keine dummen Fragen!

Das settlement bei FOPs (future options) ist physisch. Das heißt in dem Fall würdest du den future selbst liefern.
Index Optionen werden cash gesettlet, sog. Barausgleich.

Meine Frage hier, bzw. Überlegung wäre hier warum man das tun sollte. Bzw. warum man call Optionen zur Ausübung kommen lassen sollte. Bei einem short call würde es bedeuten das die Option ins Geld gelaufen ist, kommt es dann zur Ausübung wäre man short in einem steigendem Markt, was ich immer und absolut vermeiden würde! Hatte ich schonmal irgendwo angesprochen. Bei Aktien Optionen wäre es natürlich genauso, nur hat man hier idealerweise (!) die Aktien im Depot, d.h. die Option ist zu 100% (durch die Aktien) gedeckt! Kommt es zur Ausübung würden dir die Aktien mit Gewinn ausgebucht werden, also alles kein Problem!

NIEMALS ungedeckte short calls handeln!

Da du den index nicht im Depot haben kannst und man in der Regel keine futures langfristig hält macht das Bsp. oben nicht viel Sinn.

Es wäre also ein trade zur reinen Gewinnerziehlungsabsicht und in dem Fall eine ziemlich bescheidene Wahl. Ich würde zum reinen trading auch nicht unbedingt calls nutzen!

Bei FOPs würde ich es nie zur Ausübung kommen lassen, denn was soll ich mit nem Future im Depot, bei dem ich (bei einem längerern Zeitraum) ebenfalls Rollverluste im Future selbst hätte...... Macht auch keinen Sinn!

Also entweder Optionskombinationen handeln (spreads!) oder ggf. Rollen.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #1.977  

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@fax da du dich anscheinend etwas mit den EFT Optionen beschäftigst. Was haltest du von einem

Global X NASDAQ-100 Covered Call ETF ?​

 
        #1.978  

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Member hat gesagt:
@fax da du dich anscheinend etwas mit den EFT Optionen beschäftigst. Was haltest du von einem

Global X NASDAQ-100 Covered Call ETF ?​

kurz : nichts!

Ich halte keine ETFs..... Wenn ich denn müsste, denn ganz bestimmt nicht den ;) performance seit corona um 30% vs. Spy über 100%....

Ich weiß auch nicht warum man alle möglichen Handelsstrategien in irgendeinen ETF kippen muss. Wenn mir der Handelsstiel gefällt, setze ich da selbst um und spare mir die 0.6% TER (was für nen ETF auch nicht grad günstig ist...)!
ETFs sind doch eigentlich "breite" Körbe an Aktien, im Prinzip für Leute die sich die Auswahl selbst zu treffen entweder A nicht zutrauen oder B zu faul sind, mal einfach ausgedrückt. Ich würde ETFs vielleicht zum abdecken einzelner Sektoren oder Ländern nutzen (was weiß ich... nen "china-ETF z.B.)
Ob es jetzt sein muss eine ziemlich klar definierte Strategie in einen ETF zu kippen? Ich glaube sowas braucht kein Mensch........ (Aber das gilt wohl für locker die Hälfte der ETFs da draußen).

Wenn ETFs dann entweder global (MSCI World etc.) oder einzelne Länder (SPY etc.) um halt die "Qual der Wahl" bei Einzeltiteln nicht zu haben (müssen).

EDIT :

nach erneutem Lesen deines Beitrags muss ich vielleicht noch was klarstellen :

Ich nutze keine ETFs die irgendwie mit Optionen rumkaspern, ich handele selber Optionen AUF ETFs. Das allerdings auch nur wenn die Positionsgrößen in einem Index direkt zu fett wären. In diesem Falle nutze ich um die Position kleiner zu halten dann entweder Futures oder eben ETFs. (Die beide analog zum Index laufen!).
Sozusagen um den Index kleiner abbilden zu können.
 
        #1.979  

Member

Member hat gesagt:
Bei FOPs würde ich es nie zur Ausübung kommen lassen, denn was soll ich mit nem Future im Depot, bei dem ich (bei einem längerern Zeitraum) ebenfalls Rollverluste im Future selbst hätte...... Macht auch keinen Sinn!
Dazu fällt mir noch ein, dies ist auch der Grund warum Rohstoff ETFs keinen Sinn machen! Ich meine die Rollverluste!

Ist ein ETF physisch hinterlegt (durch den Rohstoff), in dem Fall Futures, da der (ÖL)-ETF Emittent wohl kaum irgendwo einige Tausend Fässer Öl stehen hat, kommt es regelmäßig zu Rollverlusten. Der aktuelle Future der zur physischen Hinterlegung dient läuft aus und es muss in den nächsten Kontrakt gewechselt werden. Dies nennt man rollen. Und dadurch entstehen Verluste, immer! D.h. es wird der aktuelle Future zu Preis A verkauft und in den Folgekontrakt zu Preis B eingestiegen. Preis B ist höher als Preis A, demnach entsteht hier ein Verlust (Gebühren mal nicht berücksichtigt!). Warum muss Preis B höher sein als Preis A (bei Rohstoffen)? Simpel ausgedrückt : Lagerkosten!
D.h. der Öl ETF in diesem Bsp. verbrät rund alle 3 Monate Geld (durchs rollen), ob der Markt sich jetzt bewegt oder nicht. Mal angenommen der Öl Preis wäre in diesem Bsp. auf die nächsten Jahre festgenagelt, würde sich also null bewegen, wäre dieser ETF auf Grund der Rollverluste irgendwann Pleite.

Das ist auch der Grund warum der VIX (Volatilitätsindex auf den S&P500) bei gleichbleibender Volatilität permanent fallen MUSS!
Warum komme ich jetzt mit dem VIX an? Weil dies ein schönes Instrument ist um Marktsituationen und Schwankungen am Markt zu bewerten! Macht also auch für einen Investor Sinn, für Optionshändler sowieso! Begreift man diese Zusammenhänge (Rollverluste), versteht wie der VIX aufgebaut ist und wie eine entsprechende Terminstrukturkurve aussieht bzw. auszusehen hat ist dies ein sehr nützliches Tool.....

Mein Bsp. oben mit dem ÖL ETF kann eigentlich auf alle Rohstoffe adaptiert werden! Ja auch Edelmetalle wie Gold und Silber!

Einzige Ausnahme : Der entsprechende ETF ist wirklich physisch hinterlegt. Also nicht über einen Gold Future, sondern der Emittent hortet wirklich irgendwo Barrenweise Gold. Dann hätten wir keine Rollverluste mehr! Alles gut? Nein! Denn die Barren lagern irgendwo (Safe), was ebenfalls wieder Lagerkosten nach sich zieht. Also im Prinzip die gleiche Krux.....

Ist mir grad noch so eingefallen, vielleicht kann jemand was damit anfangen ;)

Denn viele Leute halten Rohstoff ETFs ohne sich dieser Thematik bewusst zu sein!
 
Zuletzt bearbeitet:
        #1.980  

Member

Ich frage mich nur, ob man bei einer Wheelstrategie nicht zu viel Geld auf dem Tisch liegen lässt.
Die Covered Call ETFs schneiden regelmäßig schlechter ab als das Underlying. Sie müssten ihr Handwerk doch besser verstehen als wir Privatanleger.
So waren auch meine Eingangsbemerkungen zu den Stillhalterstrategien gemeint...
siehe dazu
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