Ah ja, nochwas: Ich würde nie einen Wert nur deshalb kaufen, um darauf Optionen schreiben zu können. Will sagen: Stillhaltergeschäfte dürfen nie Selbstzweck sein, sondern sind ein Zubrot auf Werte, die man eh hat oder will, auch wenn es keinen Optionsmarkt gäbe.
Bleiben wir beim Beispiel Unilever: Gekauft am 05.02.21 zu 45,78. Das ist deshalb so ein schönes Beispiel, weil sie aktuell genau da stehen (immer noch oder schon wieder? Diese Fragestellung spielt eine große Rolle).
Man könnte jetzt sagen, lahmer Gaul, nichts gewonnen. Nun muss man aber wissen, dass ich in der Zwischenzeit 1,29€ Dividende und 3,34€ Stillhalterprämien mit Unilever verdient habe, also insgesamt 4,63€ = 10% in ca. neun Monaten. Ist jetzt keine so schlechte Rendite für einen Wert, der sich nicht bewegt hat. Ohne Stillhaltergeschäfte wären es halt nur 2,8% gewesen.
Klar, Unilever hat sich (noch) nicht so entwickelt wie ich mir das gewünscht hätte. Mir wäre es lieber gewesen, sie würden heute bei 55€ stehen; dann wären es vielleicht nur 1,80€ statt 3,34€ Einnahmen aus Stillhaltergeschäften gewesen, aber dafür 9€ aus Kursgewinn. Ich will damit nur sagen: Als Stillhalter verdiene ich auch in Seitwärtsphasen. Natürlich sind mir steigende Kurse am liebsten, aber im Prinzip kann ich mit jeder Richtung leben, selbst nach unten.