Tag 3 - Pattaya, ich komme!
Ein neuer Tag, ein neues Glück. Ich arbeite meine Morgenlatte bei Bee ab – stoße sie nach dem Aufwachen kräftig durchs Zimmer. 1000 Baht wechseln den Besitzer. Kein Murren, nicht der Ansatz einer Diskussion. Ich checke aus, fahre mit der Sky-Train zum Ekkamai Busterminal und komme gerade noch rechtzeitig, um den Bus nach Pattaya zu besteigen.
130 Baht für die Fahrt im Aircon-Bus. Das sind im Vergleich zu früher 20 Baht mehr; dafür fährt man auf dem Tollway. Chaotische Fahrzeiten von bis zu vier Stunden gibt es angeblich nicht mehr.
Drei Stunden später schwitze ich mich durch die Walkingstreet. Das Swiss Food Hotel ist ausgebucht, ebenso das Lek und das Apex Hotel. Die drückende Schwüle macht mir zu schaffen. Ich will nur eins: endlich ein Hotel mit Aircon und Dusche. Da bin ich sogar bereit Abstriche in punkto Komfort zu machen. Ich buche das Siam Sawasdee Mansion in der Soi Honey. 2 Tage für sparsame 700 Baht – Schimmel und Backpacker-Feeling inklusive.
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Sawasdee Mansion (siehe Hotelbericht!) - vermutlich eines der schlechtesten Hotels in ganz Pattaya. Doch ich will es ja dort nur 48 Stunden aushalten. Buddha sei’s gedankt: Die Aircon funzt, der Durchlauferhitzer produziert heißes Wasser und das Bett ist frisch bezogen. Das ganze könnte schlimmer sein!
Meine Duschzeit ist rekordverdächtig, denn es gilt keine Zeit zu verplempern. Mein Schwanz freut sich bereits auf die sexte Soi. Die Wiedersehensfreude an der Stammbar ist groß, hat man sich doch mehr als 5 Monate nicht gesehen. Mir sticht auch sofort ein leckeres Törtchen ins Auge. WILL HABEN, denke ich mir, doch ein haariger Franzose arabischer Herkunft kam mir leider zuvor. Das törnt mich megamäßig ab, und so verlege ich ein Bierchen später zu Miss Chocolate an die Full Moon Bar.
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Von «Schoko-Crossie» wurde ich bereits im letzten Urlaub fachmännisch versorgt, was natürlich heute eine erneute Buchung nach sich zieht. Die zweite Dusche steht an.
Den kleinen schwarzen Knackarsch vor mir, die einladende blanke Spalte – Doggy in seiner unverfälschten Form. I love Soi 6! Für 800 Baht (300 fürs ST-Zimmer und 500 Baht fürs Girl) bekomme ich einen guten Fick mit allem was dazugehört und ein akzeptables «Behandlungszimmer».
Abgespritzt, ausgetrunken und bezahlt. Mich ergreift urplötzlich ein Hauch von Melancholie. Was ist eigentlich aus meiner Nok geworden? Als ich Thailand Anfang März diesen Jahres den Rücken kehrte, verkümmerte auch der Kontakt zu Schatzi. Keine Telefonate, Emails, sonstiger Kram.
Ein Besuch in der Far East Rock GoGo* bringt alles ans Tageslicht. Meine ehemalige Longtime verkauft ihren zarten Körper noch immer in einer Low-Class-GoGo-Bar. Die Überraschung ist mir zwar gelungen, die Begrüßung dennoch mehr als frostig. Noks neuer Longtime-Customer, ein wie ich später mitbekomme Ami in den 40ern, sitzt mir gegenüber und zeigt erste Züge aggressiven Territorialverhaltens. Ich verwickle meine Kleine in ein kurzes Gespräch und habe gerade noch Zeit, ihr meine neue Handynummer zu geben. Dann löst sich die Situation in Rauch auf.
Nun, ich bin ein Mensch aus Fleisch und Blut und ein solches Erlebnis gilt es erstmal zu verdauen. Mit einer Flasche Mekong mache ich es mir auf dem Hotelzimmer gemütlich und ertränke alte Erinnerungen.
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Am Abend bringt mich eine GoGo-Tour durch die Peppermint und die Living Dolls 2 kurzzeitig auf andere Gedanken. Gute Musik, tolle Mädels, kühle Drinks. Der Pattaya-Party-Jeff scheint zu neuem Leben erwacht.
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Dicktitte Ploy, No.76 aus der Peppermint, gräbt mich zwischen den Showeinlagen an, scheint förmlich einen Narren an mir gefressen zu haben. Doch da sie selbst angibt nur Shorttime zu machen, erübrigt sich meines Erachtens ein intensiveres Gespräch.
Mitternacht, Living Dolls Showcase. Die perfekte Show von BJØRN und Co. wird einzig und allein durch deren eisige Arroganz übertroffen. Der Witz an der Sache ist nur, dass wir Low Season haben und der Laden bis auf einige Qualitätstouristen leer ist. Das scheint allerdings für Stunner a la BJØRN völlig zu reichen, denn die wenigen «Qualis», die sich hierher verirrt haben, stecken den Girls Hunderter um Hunderter zu. Völlig unvorbereitet, quasi aus heiterem Himmel, erreicht mich ein Anruf von Nok. «I want to see you. Where are you? »
Mein vom Mekong vernebelter Verstand lässt keine logische Entscheidung mehr zu. Nur zehn Minuten später treffen wir uns vor dem Siam Sawasdee.
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Die Welt scheint in Ordnung, zumindest in dieser Nacht…