Thailand Macht Auswandern glücklich - Neue ARD Dokumentation

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Theoretisch ja. Praktisch wird das nicht kontrolliert. Ich habe zum Beispiel keine KV, die offiziell in Deutschland anerkannt ist. Das interessiert aber niemanden. Beim Arzt gebe ich an, dass ich „Selbstzahler“ bin.


Die wichtigste Ursache ist ja bezeichnenderweise der sogenannte Krankenhauskeim.

Die Ursachen sind unterschiedlich. Am krankenhauskeim jährlich 10 bis 20000 Todesfälle. Übrigens ist es in Deutschland besonders extrem, da hier Antibiotika wie Bonbons gefressen werden. Wenn ein Patient zum Beispiel aus einem deutschen Krankenhaus nach Holland verlegt wird, kommt er erst mal in Quarantäne.

In Deutschland werden für mittellose Mitbürger die Bestattungskosten das Sozialamt. Soll ja trotzdem ein würdevoller Abschied werden. Von Massenbestattungen, wie es in der Doku in Thailand hieß - wer weiß ob es stimmt - hätte ich in Deutschland noch nie gehört.

Auf der Wiese? Hat jeder Friedhof. Was ist das denn sonst?

Da hast du eine falsche Vorstellung vom Kranksheitsverlauf einer Blutvergiftung. Das kann wahnsinnig schnell gehen. Ein Freund von mir ist an einer Sepsis gestorben. Der hat sich abends etwas fueher ins Bett gelegt, weil im unwohl war. Nachts um drei hat er seine Partnerin geweckt, weil ihm immer kaelter wurde. Die hat dann den Notarzt gerufen, der auch innerhalb kuerzester Zeit kam. Der konnte aber nur noch den Tod meines Freundes feststellen. Mein Freund war also einer von den 85000 bzw. 60000, die im oben verlinkten Artikel genannt werden. Streng genommen ist er an einer unbehandelten Sepsis verstorben, obwohl er voll versichert war. Die Krankheit war einfach zu schnell. Deshalb bin ich immer vorsichtig, wenn ich von Tod durch Sepsis hoere und dann Schuldzuweisungen getroffen werden.

Na er wurde ja behandelt. Aber eben zu spät. Vielleicht noch mal zum mitdenken: was nützt mir die beste Krankenversicherung , wenn ich einen Herzinfarkt habe und sterbe? Das ist eben das Leben inklusive Tod.

 

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Seitdem ich 22 bin habe ich den Traum geträumt auszuwandern. Na klar, wer will das nicht. Traumstrand, Traumboot, Traumhaus, Traumfrau . Alles ein Traum. Ich hab den früh ausgeträumt. Egal wie man es macht es bleibt meistens ein Traum. Das Paradies verwandelt sich rasch in einen Alltag. Ich hatte nur kurze Episoden von mehr als 6 Monaten jeweils in Brasilien und Spanien. Dazu je 2 Jahre Brüssel und Wien alles beruflich bedingt.Wo immer man ist wenn man da ist und denkt Deutschland sei bürokratisch. Wenn man da ist wo man das Paradies vermutet lernt man die Bürokratie erst richtig kennen. Wenn man Probleme haben will in dem Paradies bekommt man sie garantiert. Man trifft auf Neider, auf Konkurrenz und Korruption, und auch gesundheitlich also krank werden kann man auch überall. Ich habe überall enttäuschte Auswanderer getroffen, in Spanien, in Brasilien, in Thailand , in der Domrep, in Kenia, auf Madagaskar in Singapur, Dubai, eigentlich überall. Und das Ergebnis, wenn man sich das Gejammer auch mitunter auf sehr hohem Niveau anhört desto größer wird meine Liebe zu meiner Heimat. Ich hab zwar selbst fast keine mehr, doch sie ist irgendwie da, wo meine Familie ist, die Schulfreunde, die Studienfreunde, die Kollegen sind. Ein Thema immer wieder das Wetter. Am meisten liebe ich die vier Jahreszeiten, die es nirgendwo so schön gibt wie in Deutschland und in Österreich. Der Winter mit Eis und Schnee, der Frühling mit der Blumen und Blütenpracht, der Sommer und die Badeseen, Biergarten und Radeln, der goldenen Herbst und dann wieder der echte Tannenbaum. Und Berge und Meer zu jeder Jahreszeit. Mal kalt mal heiß. Die Jahreszeitliche Küche, mit Gänseessen, frischen Grünkohl, Rosenkohl, Spargel, Erdbeeren, Pfifferlinge, Kürbis eben immer was anderes. Und das wechselt sich bei mir jetzt ab mit 1 Monat Madagaskar, 3 Wochen Spanien und 2 Wochen Thailand oder eben Kuba, Kenia, Domrep oder ein paar Tage Dubai, Kroatien oder Brüssel oder Lissabon. Sogar den November Regen in Deutschland liebe ich nach drei Wochen Madagaskar ohne einen Tropfen Regen. Ich bin zum Ergebnis gekommen so paßt mir das am besten. Und es gibt auch nur ein Land der Erde wo ich dann regelmäßig mit 240kmh mal legal das Auto spazieren fahre. Mit großem Vergnügen. Alle 15 Bundesländer , nur das Saarland fehlt mir noch. Aber jedes Bundesland hat seine Reize. Ich liebe sie alle.

 

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@Tinto, danke dafür, dass du das Thema wieder in die richtige Richtung lenkst

@all, bitte keinen weiteren KV-Thread. Es gibt wirklich einige davon. Die sind leicht zu finden und dort könnt ihr euch schwindelig über Krankenversicherungen diskutieren

 

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@Tinto, danke dafür, dass du das Thema wieder in die richtige Richtung lenkst

@all, bitte keinen weiteren KV-Thread. Es gibt wirklich einige davon. Die sind leicht zu finden und dort könnt ihr euch schwindelig über Krankenversicherungen diskutieren

Gerne, schicke Grüße aus Pattaya. Und auch dahin wandere ich nicht aus, habe gestern im 'Berliner" viele Auswanderer auf der 13 getroffen

 

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Frag mal die Obdachlosen in Deutschland, von denen ist keiner krankenversichert. In Deutschland kann man ohne festen Wohnsitz gar keine Krankenversicherung abschließen. Für wohnungslose übernimmt theoretisch das Sozialamt die Behandlungskosten. In der Praxis werden den Leuten aber in den Krankenhäusern oder Artztpraxen oftmals die Behandlung verweigert, da die Häuser Angst haben auf den Behandlungskosten sitzen zu bleiben.

Gesundheit: Warum Ärzte Obdachlose in Notfällen abweisen

In Deutschland leben zahlreiche Menschen ohne Krankenversicherung. Werden sie schwer krank, finden sie in Krankenhäusern kaum Hilfe.

www.zdf.de

Ah okay. Ich wusste nicht das wir von Obdachlosen hier reden. Dachte es geht um Auswanderer und ähnliche, die dann aber eine Meldeadresse haben.

Dem ist nicht so! Nur wer einen deutschen Wohnsitz hat und auch eine deutsche Rente bezieht fuehrt automatisch KK Beitraege ab, bzw. die werden einbehalten. Ich habe z.B. keinen deutschen Wohnsitz. Da werden dann von meiner deutschen Rente auch keine KK Beitraege abgezogen. Ich habe somit keine deutsche KV, unabhaengig davon, ob ich in einem anderen Land krankenversichert bin oder nicht.

Ob Ute aus der Doku krankenversichert war, ist eine interessante Frage, die der Dokumentarfilmer leider offen gelassen hat. Sowohl Josephine als auch Ute haben von ihrer Reise KV* berichtet. Die bekommt man in D meines Wissens nur mit einer aktiven deutschen KV. Die Frage ob die beiden Damen in D in die KK eingezahlt haben, haette von einem guten Dokumentarfilmer eigentlich gestellt werden muessen.

EDIT: * Ich hatte vorher faelschlicherweise "Auslands KV" geschrieben.
Das Zitat in @kaluga;s nachfolgendem Beitrag zeigt die Originalfassung.

Und auch Du hättest die Möglichkeit in die dt. KK zurück zu kommen, wenn Du es für nötig hälst. Es gibt doch gerade bei den Rentnern an den Steintischen den Sozialtourismus. Wird es wirklich ernst, erinnert man sich an sein Heimatland und deren Versorgung.

 

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Ute hatte meines Wissens keine Auslandskrankenversicherung, mit ihrer Minirente von 800€ auch nicht möglich. Josephine hat in dem Gespräch mit dem Mann von dem Hilfeverein ebenfalls erwähnt das sie in Thailand keine KV hat.
Diese Beispiele zeigen ja, das es ein gewagtes Unterfangen ist im Rentenalter ohne AKV auszuwandern. Beide Frauen haben aber auch gesagt das sie den Schritt nie bereut haben was ich ihnen auch glaube.
Was leider nicht erwähnt wurde, welches Visum die beiden Frauen hatten, zumindestens bei Ute mit 800€ Rente stelle ich mir es schwierig vor ein legales Visum zu bekommen.

Ein Gedanke von mir: wer würde denn öffentlichen im TV zugeben daß er den Schritt auswandern bereut?

 

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Streng genommen ist er an einer unbehandelten Sepsis verstorben, obwohl er voll versichert war. Die Krankheit war einfach zu schnell. Deshalb bin ich immer vorsichtig, wenn ich von Tod durch Sepsis hoere und dann Schuldzuweisungen getroffen werden.

Na er wurde ja behandelt. Aber eben zu spät. Vielleicht noch mal zum mitdenken: was nützt mir die beste Krankenversicherung , wenn ich einen Herzinfarkt habe und sterbe? Das ist eben das Leben inklusive Tod.

Mit dem Mitdenken ist das offensichtlich so eine Sache. Das kann man allen empfehlen!

Meine Bemerkung, dass mein Freund trotz KV unbehandelt verstorben ist, war doch keine Kritik an seinem Arzt oder seiner Versicherung!
Sie war statt dessen, zusammen mit der Darstellung des Geschehens, ein Hinweis darauf, dass man gerade aus einem Tod durch eine Blutvergiftung nicht zwingend schliessen kann eine fehlende KV haette dazu beigetragen. Das ist vielen aber nicht so bewusst. Die Art und Weise wie Utes Tod durch Blutvergiftung in der Doku mit ihrer fehlenden KV in Verbindung gebracht wurde, beguenstigt aber genau so einen moeglichen Trugschluss. Ich nehme stark an, dass wenn Ute mit einer Sepsis bei der Notaufnahme in einem Krankenhaus erschienen waere, man sie dort auch ohne KV behandelt haette.

Wir sollten aber @riva's Heinweis beherzigen und das KV Problem nicht grundsaetzlicher besprechen, als es Bezug zur Doku hat.

 

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Ein Gedanke von mir: wer würde denn öffentlichen im TV zugeben daß er den Schritt auswandern bereut?

Ja das hast du wohl recht, vermutlich keiner. Obwohl ich glaube schon das beide Frauen die ersten Jahren, in denen sie gesundheitlich noch halbwegs fit waren, das Leben in Thailand genießen konnten.
Die Probleme fangen halt an, wenn man alt und gebrechlich wird und keine ausreichend finanzielle Mittel für eine adäquate Pflege zur Verfügung hat. Allerdings wenn man in Deutschland keine Familie hat die sich notfalls um einen kümmern kann, ist ein dahin vegitieren in irgendeinem Pflegeheim die bessere Alternative?

 

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Ein Gedanke von mir: wer würde denn öffentlichen im TV zugeben daß er den Schritt auswandern bereut?

Ich kenne da einige.

 

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Ein Gedanke von mir: wer würde denn öffentlichen im TV zugeben daß er den Schritt auswandern bereut?

Warum nicht? Wenn sie nach Hause wollen und der Sender den Rückflug bezahlt, könnte ich mir das gut vorstellen.

Was leider nicht erwähnt wurde, welches Visum die beiden Frauen hatten, zumindestens bei Ute mit 800€ Rente stelle ich mir es schwierig vor ein legales Visum zu bekommen.

Es war tatsächlich wenig ambitioniert vom Autor, weder nach dem Visum noch nach der Krankenversicherung zu fragen.

Offensichtlich ist die Reportage als reines Entertainment gedacht und richtet sich nicht an potentielle Auswanderer, für die solche Fragen elementar sind.