Auch wenn’s keine lesen mag, hier geht es nun auch weiter
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Hooray! Joe, formaly known as „Taxi driver“, ist ein paar Minuten früher da als abgemacht, kennt man gar nicht hier im Sabai-Land. Egal, so muss er noch 2-3 Minuten warten während Nils und ich (sowie die Mädels) unsere Sachen zusammenkarren und in den Minibus befördern. Schnell noch die 300 THB für die Bleibe zusammengekratzt und schon kann die Reise zurück zur „Familie“ bzw. dem Hauptquartier angetreten werden. Joe hat noch eine kleine Überraschung für Nils und mich parat, je einen M-150. Er scheint nun wohl auch schon gemerkt zu haben, dass wir Süchtlinge sind. Wenige Schlücke später erreichen wir dann auch schon unser Ziel, wobei die Fahrt gefühlstechnisch länger gedauert hat als gestern Nacht. Die Ursache scheint jedoch bekannt zu sein.
Empfangen werden wir von Robert und Noi sowie einem schönen Frühstück, bestehend aus Reis, Omelett, Fisch, Salat und gefüllten Schälchen die Sachen beinhalten, deren Namen ich mir wohl nie in meinem Leben merken kann. Es schmeckt auf jeden Fall erstklassig, nur unheimlich scharf, ich brauche Wasser… dringend! Ich brauche es gar nicht erst zu erwähnen, schon schenkt Noi mir Wasser nach. „Pheed mai?“ fragt mich Noi und grinst hämisch. „Mai Pheed!“ Entgegnete ich und führe einen großen Löffel Somtam in meinen Mund.
Ich fang an zu schwitzen und mein Gesicht scheint sich langsam rötlich zu färben, ich muss schlucken. „Pheed mak…“ krächze ich Noi bettelnd entgegen. Sie lacht nur und nimmt mir mein Wasser weg. Jen ist aber so lieb und reicht mir ihr Wasser. Ich bedanke mich höflich und stopfe ein wenig Reis hinterher. Das war jetzt schon ein klein wenig scharf. Auf jeden Fall schärfer als ich es bisher kannte. Robert erzählt uns derweil von unseren Plänen heute und morgen, hört sich soweit alles gut an. Erst besuchen wir einen Wat hier im Dorf, danach geht es zu einem Stein, was auch immer das sein soll und dann weiter zu einem anderen Wat. Morgen soll dann mal die andere Seite des Mekhong, Laos erkundet werden.
Draußen entdecke ich einen Hund, der sich wohl gleich freuen wird einen Hundenarr wie mich kennen zu lernen. So denn, bevor es losgeht wird also noch ein kleiner Spaziergang gemacht, ich frag den Hund ob er mitkommen will, er antwortet mir jedoch nicht, sondern schaut mich nur schief an. Er trottet aber dennoch hinter mir her. Auch auf die Frage nach seinem Namen erhalte ich keine Reaktion. Okay, dann nenn ich ihn halt Ingo. Ich nenne grundsätzlich alle Hunde Ingo, ein schöner Name für einen Hund wie ich finde.
Ingo
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Ingo macht einen netten Eindruck, schaut aus wie ein kleiner Wolf, sagt aber generell sehr wenig, aber er ist ein sehr treuer Zeitgenosse. So trottet er mir die ganze Zeit hinterher, bis er dann irgendwann nicht mehr zu sehen ist. Ich schau mich um, scheine auch ein bisschen die Orientierung verloren zu haben. Gut, dass ich Brotkrumen gestreut habe. Was bleibt mir nun noch übrig? Ich rufe also nach Ingo. Es ist schon komisch im Isaan zu stehen, rings um einen ein Gemisch von nichts und grün und man ruft „Ingo“. Nichts passiert. Ich bin also auf mich allein gestellt, Ingo hat es wohl doch nicht so mit der Treue. Ich versuch mich zu orientieren und hoffe den richtigen Weg zurück anzutreten. Und wenn Du glaubst es geht nichts mehr, kommt irgendwo ein Ingo her. Da ist es also wieder, er freut sich auch sichtlich mich wieder zu sehen. Ich erkläre ihm, dass er der Fremdenführer hier ist und uns bitte wieder zurückbringt. Schon trottet er los, zwar in eine andere Richtung, aber er wird ja wohl schon wissen wohin es geht, jedenfalls bin ich nicht mehr alleine.
Ingo schnüffelt sich den Weg entlang, er scheint ein Vollprofi auf seinem Gebiet zu sein, jedoch stellt sich heraus, dass er den Weg nur angetreten hat um dort sein Geschäft zu verrichtet. Er trottet wieder zurück und schlägt dann wieder den Weg ein, den ich zuvor auserkoren hatte. Super Ingo. Einige Schritte weiter konnte ich dann wieder unser Hauptquartier sichten.
Das Hauptquartier
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Robert, Nils, und wie sie nicht alle heißen erwarten mich schon sehnsüchtig, schließlich haben wir ein strammes Programm für den Tag.
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Fortsetzung folgt, dann auch wieder mit mehr Frau und so…