Nachrichten aus Thailand

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        #221  

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Ich frage mich insgeheim, wieviele Newsletter Du abonniert hast :lach:

:dank: für die Mühe, die Du Dir machst :respekt:
 
        #222  

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Member hat gesagt:
Ich frage mich insgeheim, wieviele Newsletter Du abonniert hast :lach:

Danke Dir!:wink0:

Keinen einzigen Newsletter...die Nachrichtenagenturen schicken alles zuerst an mich.:ironie:
 
        #223  

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Thailand im Wahlkampffieber

Die Legislaturperiode, die mit der Auflösung des Parlaments Anfang Mai 2011 zu Ende gegangen ist, war geprägt von den schwerwiegendsten und gewalttätigsten Krisen in der jüngeren Geschichte des thailändischen Königreiches. Am 3. Juli werden Neuwahlen zum Parlament abgehalten. Gelingt es Thailand seine politische und gesellschaftliche Spaltung zu überwinden und den Weg in eine friedlichere Zukunft einzuschlagen?

Steht ein Wahlsieg der Pheu Thai Party und eine Rückkehr des ehemaligen Premier Thaksin bevor? Oder wird es PM Abhisit gelingen, die Regierungsgeschäfte auch in der nächsten Legislaturperiode fortzuführen? Unabhängig davon, wie die Wahlen ausgehen, ist es zu vermuten, dass dem Königreich weiterhin konfliktreiche Zeiten bevorstehen.
Der Teufelskreis der thailändischen Politik

Zwei Regierungswechsel, drei Premierminister, mehrere Parteiauflösungen, wiederholte zeitweise gewaltsame Straßendemonstrationen mit Belagerungen des Regierungshauses, der Flughäfen und Geschäftsviertel sowie monatelanger Notstand lassen keine positive Bilanz der politische Entwicklung in der Legislaturperiode zu, die am 9. Mai zu Ende gegangen ist. In der thailändischen Öffentlichkeit rechnet kaum jemand damit, dass die nächste Periode mehr Stabilität bringen wird.

Ein Jahr nach den Unruhen von 2010 und ein halbes Jahr vor Ende seiner Amtszeit hat Thailands Premierminister Abhisit sein Versprechen gehalten und am 9. Mai das thailändische Parlament aufgelöst. Die nun um wenige Monate vorgezogenen Parlamentswahlen werden am 3. Juli abgehalten. Dass Abhisit – entgegen dem Widerstand aus seiner eigenen Partei – gerade jetzt das Parlament aufgelöst hat, ist kein Zugeständnis an die Opposition, sondern erfolgte letztendlich unter rein strategischen Gesichtspunkten. Aktuelle Umfragen sehen Abhisits regierende Democrat Party (DP), die sich in der Finanz- und Wirtschaftskrise bewähren konnte und die oppositionelle, dem ehemaligen Premier Thaksin nahestehende Pheu Thai Party (PTP) in einem Kopf-an-Kopf-Rennen um die Wählergunst. Offenbar rechnet sich die DP gute Chancen aus, auch die nächste Regierung stellen zu können.

Neben den beiden großen Parteien treten am 3. Juli noch mehr als zwei Dutzend weitere, kleinere Parteien an, von denen sich jedoch nur neun reelle Chancen auf einen Einzug ins Parlament ausrechnen können. Bei dem zu erwartenden knappen Wahlausgang ohne absolute Mehrheit für eine der beiden großen Parteien werden die kleineren Parteien als mögliche Koalitionspartner das Zünglein an der Wage sein.

Gewichtigste Kleinpartei ist Bhum Jai Thai (BJT) unter der de facto Führung des Geschäftsmann Newin, eines ehemaligen Gefolgsmann Thaksins. Das Abschneiden dieser Partei wird entscheidend sein für die anschließende Regierungsbildung. Wie die PTP hat auch die BJT ihre Hochburg im Nordosten Thailands und beide Parteien umwerben eine ähnliche Klientel. Ein gutes Abschneiden der BJT ginge damit zwangsläufig zu Lasten der PTP. BJT und die Chart Thai Pattana Party (CTP) haben bereits angekündigt, unabhängig vom Ergebnis nach den Wahlen eine Allianz bilden zu wollen. Eine Regierungsbildung mit der PTP ist auf Grund der persönlichen Feindschaft von Newin und Thaksin sehr unwahrscheinlich, aber nicht völlig ausgeschlossen.

Nicht nur eine lose Allianz, sondern gar eine Parteifusion haben die Ruam Chart Pattana Party (RC) und die Puea Pandin Party (PPD) verkündet. Beide Parteien gehören der bisherigen Regierungskoalition an und werden bei den anstehenden Wahlen gemeinsam als Chart Pattana Puea Pandin Party (CPPD) antreten.

Aussichten, den Einzug ins Parlament zu schaffen, könnte auch Chuwit, eine umstrittene Persönlichkeit aus der Geschäftswelt, haben. 250.000 Stimmen würden ausreichen. Der Wahlkampf ist allein auf seine Person zugeschnitten. Er gibt sich bewusst als Außenseiter und „Bad Boy“ und spricht damit Protestwähler an, die sich frustriert durch andauernde Mauscheleien und Korruption von den traditionellen Parteien abgewandt haben. Die Protestwähler werden auch umworben mit der No-Vote-Kampagne der Gelben-Bewegung.

Anbetracht dieser politischen Landschaft erscheint es unwahrscheinlich, dass Thailand nach den Wahlen aus dem Teufelskreis wechselnder unstabiler Regierungen, Demonstrationen gegen diese und Einmischung von undemokratischen Akteuren in die Politik herauskommt....

http://www.kas.de/thailand/de/publications/23071/


Das ist nur ein Ausschnitt einer interessanten Einschätzung, die ihr in dieser PDF-Datei nachlesen könnt.

http://www.kas.de/wf/doc/kas_23071-1522-1-30.pdf?110610111614
 
        #224  

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Thailand will zum Autoland werden

Investoren sehen großes Potenzial. Unruhen bremsen die wirtschaftliche Dynamik bislang kaum. Anspannung vor den Wahlen

Schätzungen zufolge nutzen rund 500 deutsche Firmen Thailand als Produktionsstätte oder Absatzmarkt

Protektionismus ist wie bei den Nachbarn noch üblich. Ausländer werden bei öffentlichen Ausschreibungen diskriminiert.

Die Nervosität in Thailand wächst wieder: In einigen Wochen wird ein neues Parlament gewählt. Dass es dabei friedlich bleibt, kann sich derzeit kaum jemand vorstellen. Zu frisch sind noch die Erinnerungen an die blutigen Unruhen im Frühjahr 2010. Das Land kommt nicht zur Ruhe, immer wieder eskaliert die Gewalt.

Während die für Thailand so wichtige Tourismusbranche herbe Einbußen verzeichnet, bleiben die ausländischen Unternehmen vor Ort eher gelassen. "Die Entwicklung der Wirtschaft ist entkoppelt von den politischen Unruhen", sagt Jochen Reik, der Geschäftsführer von Bosch in Thailand. "Trotz der Aufstände im vergangenen Jahr hat es keinen Einbruch gegeben." Viele waren überrascht, wie wenig die Unruhen die wirtschaftliche Entwicklung beeinträchtigt haben.

Nach Angaben der Wirtschaftsförderungsagentur Germany Trade and Invest blieben die erwarteten tief greifenden Verluste auf einzelne Sektoren wie eben den Tourismus oder den Einzelhandel in Bangkok beschränkt - und auch das nur über einen relativ kurzen Zeitraum. "Aus deutscher Sicht dominiert leider oft die Sorge um die politische Entwicklung, man fürchtet um die innere Stabilität", hat Martin Wittig, Chef der Strategieberatung Roland Berger, beobachtet. "Einer unserer Klienten hatte im vergangenen Jahr mit signifikanten Einbrüchen gerechnet, wuchs am Ende aber um zehn Prozent. Die Bedenken vieler Unternehmen scheinen mir daher unbegründet."

Beim Blick in die Zukunft wird vielen aber mulmig zumute. Wenn der betagte thailändische König, der immer ausgleichend auf viele Bevölkerungsgruppen gewirkt hat, stirbt, ist völlig offen, in welche Richtung das Land driften wird. "Von diesen ungewissen Aussichten für Investoren profitieren derzeit Thailands Nachbarstaaten, wie Malaysia, Indonesien oder Vietnam", sagt Thomas Klotz, Managing Partner in der Region Südostasien bei Roland Berger.

Deutschland ist unter allen EU-Mitgliedern der wichtigste Handelspartner Thailands. Das bilaterale Handelsvolumen lag im Jahr 2009 bei 5,05 Mrd. Euro. Schätzungen zufolge nutzen rund 500 deutsche Firmen den Standort als Produktionsstätte oder Absatzmarkt.

Wittig hält Thailand trotz aller Bedenken für das "wohl am meisten unterschätzte Land" der Region: "Es ist bevölkerungsreich und bietet einen leicht zu erschließenden Absatzmarkt." Die Verkehrswege sind ausgebaut und jeder Landesteil gut erreichbar - anders als zum Beispiel auf den "Inselstaaten" Indonesien oder Philippinen. Thailand hat die Wirtschafts- und Finanzkrise von 2008/09 vergleichsweise gut überstanden, was Experten auf ein umfangreiches Maßnahmenbündel der Regierung Abhisit zur Ankurbelung der Konjunktur zurückführen - von Infrastrukturprojekten bis hin zu Steuererleichterungen. Die Wirtschaftsleistung war 2009, auf dem Höhepunkt der Krise, zwar deutlich eingebrochen. Dafür kam die Konjunktur 2010 dann wieder umso stärker in Fahrt. "Thailand hat sich in den vergangenen 20 Jahren fantastisch gemacht", bilanziert Eugen von Keller, Chef der Private-Equity-Investmentgesellschaft Xanadu. Zwar sei das Land als großer Reis-Exporteur noch immer landwirtschaftlich geprägt. Aber Wirtschaft und Kultur hätten sich dramatisch verändert. Einstmals träge, präsentierten sich beide heute dynamisch. Die Asienkrise, die 1997 von Thailand ihren Ausgang nahm, ist vergessen.

Ein wichtiger Motor der Wirtschaft ist der Automobilsektor. Die Strategie der Regierung sieht vor, das Land bis 2014 zum größten Produktionszentrum in Südostasien auszubauen. "Detroit of Asia" wird Thailand heute schon genannt - was als Anspielung auf frühere Glanzzeiten der amerikanischen Autostadt zu verstehen ist. "Die Nachbarländer Thailands wollen den Automobilsektor auch ausbauen", sagt Bosch-Manager Reik. "Aber Thailand hat derzeit noch eine bessere Infrastruktur zu bieten und deswegen die Nase vorn." Berater von Keller erklärt sich den Vorsprung dadurch, dass die Zulieferbetriebe besser als beim Konkurrenten Malaysia arbeiten. "Besonders im Bereich Pick-ups und SUVs hat sich Thailand eine tolle Position erarbeitet", sagt er.

Bosch produziert in der Provinz Rayong, einem Industriegebiet südlich von Bangkok, und beliefert Autoproduzenten sowohl in Thailand als auch in den anderen südostasiatischen Ländern. BMW montiert ebenfalls in Rayong. Fahrzeugmodelle der 3er-, 5er- und 7er-Reihe werden aus importierten Teilen zusammengebaut und mit in der Region produzierten Teilen ergänzt. Grund dafür sind nicht zuletzt die hohen Einfuhrzölle, die den Import von fertigen Autos erschweren. Rund 700 Mitarbeiter sind vor Ort für das Unternehmen tätig. "Thailand ist ein Wachstumsmarkt, auf dem wir präsent sein müssen", sagt Peter Wolf, Leiter des dortigen BMW-Werks...

http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article13428172/Thailand-will-zum-Autoland-werden.html
 
        #225  

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Ein Kronprinz, ein Gast und duldsame Behörden

Thailands früherer Premierminister Thaksin war illegal in Deutschland – mit Hilfe des BND? / Von Willi Germund.

In seiner Heimat Thailand gilt Kronprinz Maha Vajiralongkorn als sicherer Nachfolger des kranken, 82-jährigen Königs Bhumibol Adulyadej. Doch den lebenslustigen, 1952 geboren Kronprinzen hält es nicht besonders oft in Bangkok. Am liebsten scheint er in der bayerischen Landeshauptstadt München zu residieren – ohne Ehefrau und Sohn. Rund sieben der vergangenen zwölf Monate verbrachte er in der gemieteten Etage einer Nobelherberge in der Nähe des Flughafens. Und dort scheint es recht munter zuzugehen.

Einer der speziellen Gäste, die dem Kronprinzen nach Informationen dieser Zeitung während seiner ausgedehnten bayrischen Ferien die Aufwartung machten, war ein Mann, der Deutschland gar nicht besuchen darf: Der 2006 vom thailändischen Militär gestürzte ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra. Dem ehemaligen Telekommunikationstycoon, der gegenwärtig im Exil in Dubai lebt, aber auch einen Pass von Montenegro besitzt, ist seit einigen Jahren untersagt, den Boden der Bundesrepublik zu betreten. Damals entzog Berlin dem Regierungschef das Visum, das der thailändische Multimillionär mit Hilfe von Verbindungsleuten des Bundesnachrichtendienstes BND unter zweifelhaften Umständen in Bonn erhalten hatte. Experten sind nun überzeugt: Thaksins Besuch muss von bayerischen Behörden gedeckt worden sein. "Der wäre niemals gekommen, wenn das Risiko einer Verhaftung bestanden hätte", glaubt ein Beobachter. Der Grund: In Thailand erwartet Thaksin eine zweijährige Gefängnisstrafe, und die deutschen Behörden hätten ihn wohl übergeben müssen.

Aber in Bayern genießt der ehemalige Premierminister, dem aus seiner Amtszeit massive Korruption und Mitverantwortung an rund 2000 außergerichtlichen Hinrichtungen im Rahmen des Anti-Drogen-Kampfs angelastet werden, prominente Fürsprache. Nicht nur, dass Thaksin gute Verbindungen zur BND-Zentrale in Pullach zu besitzen scheint. Der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Michael Glos und sein CSU-Parteikollege Hans-Peter Uhl setzten sich persönlich in Briefen an Außenminister Guido Westerwelle vehement dafür ein, Thaksins Einreiseverbot aufzuheben. Die heimliche und illegale Visite Thaksins ist brisant: Zum einen regiert in Thailand mit der Demokratischen Partei eine mit der FDP in der Liberalen Internationalen verbandelte Schwesterpartei, die Thaksin gerne hinter Gitter sperren würde. Zum anderen vermuten Thailänder in Bangkok, dass der gestürzte Premier versucht, gemeinsam mit dem Kronprinzen Pläne für seine Rückkehr aus dem Exil zu schmieden – unterstützt, so wird jedenfalls in Thailand spekuliert, vom BND.

http://www.badische-zeitung.de/nach...in-gast-und-duldsame-behoerden--46361829.html
 
        #226  

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Die Angst vor der Schwester

Bei den Parlamentswahlen in Thailand könnte eine Verwandte des Ex-Premiers Thaksin gewinnen – gegen den Willen des Militärs

Thailand ist im Wahlkampffieber. In knapp zwei Wochen sollen die Wähler über das neue Parlament und damit über die zukünftige Regierung entscheiden. Alle großen Straßen in der Hauptstadt Bangkok sind gesäumt von den Plakaten der rund drei Dutzend Parteien, die Kandidaten ins Rennen schicken. Durch die Nebenstraßen fahren Lautsprecherwagen. Aus ihnen schallen politische Versprechungen oder, weitaus häufiger, einfach nur Musik.

Kurz vor der Wahl nimmt auch die politische Temperatur spürbar zu. Denn in Umfragen liegt die oppositionelle Puea- Thai-Partei immer deutlicher vor der regierenden Democrat Party von Premier Abhisit Vejjajiva.

Puea Thais Kandidatin für den Posten des Premierministers ist Yingluck Shinawatra, die Schwester des 2006 von der Armee aus dem Amt geputschten ehemaligen Premiers Thaksin Shinawatra.

Damit droht die nächste Runde in Thailands bisweilen blutigem politischen Konflikt. Thaksin, 2001 zum Premier gewählt und vier Jahre später in einem Erdrutschsieg im Amt bestätigt (seine Thai- Rak-Thai-Partei hat 2005 rund 60 Prozent der Stimmen erhalten), hat während seiner Amtszeit viele fragwürdige Entscheidungen getroffen. Er entfesselte 2003 einen „Antidrogenkrieg“, bei dem binnen weniger Monate mehr als 2000 Menschen getötet wurden. Auf zunehmende Spannungen mit Separatisten in drei ethnisch malaiischen Provinzen im Süden des Landes reagierte Thaksin, indem er Polizei und Armee in die Region entsandte. Innenpolitisch baute Thaksin seine Machtbasis aus, indem er hochrangige Posten in Armee, Justiz und Verwaltung mit Gefolgsleuten besetzte. Sein Politikstil wurde zunehmend autoritärer.

Die Menschen auf dem Land feierten Thaksin jedoch als Helden. Denn der Premier investierte im Rahmen einer stark keynesianischen Wirtschaftspolitik große Geldbeträge in Infrastrukturprojekte, Subventionen und Kreditprogramme. Thaksin führte eine Rente und eine allgemeine Krankenversicherung ein und trieb die Entwicklung von besonders strukturschwachen Regionen vor allem im Norden und Nordosten des Landes voran.

Damit machte sich Thaksin die Nutznießer des bisherigen, stark hierarchischen Systems zu Feinden: die traditionelle Elite des Landes und die Mittelschicht in Bangkok. Denn durch Thaksins Politik beschleunigte sich der massive sozioökonomische Wandel, der mit der Liberalisierung der Wirtschaft in den 1980er-Jahren eingesetzt hatte. Es kam zu Massenprotesten der „Gelbhemden“, einer nationalistischen Gruppierung, denen sich viele Mitglieder von Bangkoks Ober- und Mittelschicht anschlossen. Im Oktober 2006 – Thaksin hielt sich gerade in New York auf und sollte eine Rede vor der UN-Vollversammlung halten – putschte die Armee den Politiker aus dem Amt. Er lebt heute im Exil in Dubai.

Der Staatsstreich zementierte einen Riss durch Thailands Gesellschaft, von dem sich das Land nicht mehr erholt hat. Bisheriger Höhepunkt der Auseinandersetzungen waren die blutigen Zusammenstöße des vergangenen Jahres. 92 Menschen starben, als das Militär nach wochenlangen Protesten von Thaksin-Anhängern im Zentrum von Bangkok eingriff und die Demonstration gewaltsam niederschlug.
Daher richten sich derzeit alle Augen auf die mächtige Armee. Sie hat seit dem Putsch massiv an Einfluss gewonnen, was sich an einer einfachen Zahl ablesen lässt: Der Armeehaushalt hat sich seit 2006 ungefähr verdoppelt. Der derzeitige Armeechef Prayuth Chan-ocha, seit Oktober im Amt, ist ein erklärter Gegner des gestürzten Premiers und seiner Rothemden-Unterstützer. Im April des vergangenen Jahres hat der General einen missglückten Einsatz gegen die Rothemden-Demonstranten befehligt, bei dem 25 Menschen getötet worden waren.

Der Armeechef stellte diese Woche seine Position in einem etwa halbstündigen Fernsehinterview, das auf zwei Fernsehsendern der Armee ausgestrahlt wurde, unmissverständlich klar. „Falls ihr die Wahl wieder so ausgehen lasst wie zuvor, dann werden wir immer dasselbe Resultat bekommen“, erklärte der Armeechef. „Wenn sich Politiker unangemessen verhalten, warum wollt ihr dann für sie stimmen?“ Die Leute sollten ihre „Urteilskraft“ nutzen, um „gute Leute“ zu wählen, die „unser Land und unsere Monarchie sichern.“

Zwei Tage später kündigte Armeesprecher Sansern Kaewkamnerd an, das „Operationskommando für Innere Sicherheit“ (Isoc), ein Gremium aus Mitgliedern der derzeitigen Regierung und der Armee, werde Untersuchungen gegen Medien vorantreiben, die „einen Keil durch die Gesellschaft treiben, indem sie politisch einseitig berichten.“ Das Isoc habe Berichte über „polarisierte Elemente in den Medien“ erhalten und werde sich mit den Behörden absprechen und „gegen Straftäter hart durchgreifen.“
Die Lage der Presse- und Meinungsfreiheit ist auch ohne diese Ankündigung besorgniserregend. Die Organisation Freedom House mit Sitz in Washington beurteilt die Presse in Thailand seit Anfang Mai nicht mehr als „teilweise frei“, sondern als „nicht frei.“ Zu der Einschätzung dürfte auch beigetragen haben, dass die Regierung nach der Niederschlagung der Proteste im vergangenen Jahr Dutzende „rote“ Zeitschriften und Radiosender sowie eine TV-Station verboten und den Zugriff auf mehr als 10 000 Webseiten gesperrt hat. Erst kürzlich ließ die Regierung ein weiteres Dutzend Lokalradiosender in Bangkok schließen.

Premierminister Abhisit Vejjajiva versucht indes, gelassen zu wirken. Doch Abhisit weiß, dass er sich Sorgen machen muss. Seine Democrat Party hat seit 1992 keine Wahl gewonnen und außerhalb Bangkoks eigentlich keine Basis. 2008 kam Abhisit nur an die Macht, nachdem ein Gericht eine bei Wahlen siegreiche Pro-Thaksin-Partei aufgelöst hat. Die Armee stellte hinter den Kulissen sicher, dass Abhisit zum Premierminister gewählt wurde, was beide Seiten jedoch abstreiten. Kaum jemand glaubt, dass das Militär einen Wahlsieg der oppositionellen Puea Thai hinnehmen wird. Thailand stehen turbulente Wochen bevor.

http://www.tagesspiegel.de/politik/die-angst-vor-der-schwester/4297800.html
 
        #227  

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Eine russische Touristin wurde gestern am Strand von Nai Thon bewußtlos aus dem Meer geborgen.

pp Phuket. Die lokale Presse meldet, daß am 17.Juni eine 24jährige Russin von der gefährlichen Strömung am Nai Thon Strand ins Meer gerissen wurde. Sie war mit ihrem Ehemann trotz starker Wellen und windiger Böen Schwimmen und wurde von der starken Strömung regelrecht ins Meer gezogen.
Ein 20jähriger Rettungsschwimmer, der die Gefahr erkannt hatte und der jungen Frau zu Hilfe eilen wollte, wurde ebenfalls fast ein Opfer der Brandung. Er schaffte es nicht, die junge Frau, die mittlerweile bewußtlos war, wieder zurück an Land zu bringen und wäre beinahe ebenfalls ertrunken.
Erst als weitere Rettungsschwimmer den beiden zu Hilfe kamen, konnten die zwei an Land gezogen werden. Die beiden wurden in das Thaland Hospital transportiert, die immer noch bewußtlose Russin wurde später in das Phuket International Krankenhaus überführt. Für die 24jährige kam leider jede Hilfe zu spät, sie verstarb heute morgen.
Der Rettungsschwimmer ist außer Lebensgefahr und auf dem Weg der Besserung.
 
        #228  

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Ein Mönch hatte sich den Wagen seines ehemaligen, transsexuellen Liebhabers im April ausgeliehen. Leider hatte er vergessen, den Wagen wieder zurückzugeben.

pp Pattaya. Wie die lokale Presse meldet, hatte sich ein 30jähriger Mönch den Honda seines ehemaligen, transsexuellen Liebhabers Anfang April ausgeliehen und war mitsamt dem Fahrzeug nach Khon Kaen verschwunden.
Wenige Tage später meldete der 43jährige Besitzer sein Fahrzeug bei der Polizei als gestohlen. Anfang Juni wollte der 30jährige „Mönch“ wieder zurück in seinen alten Tempel nach Pattaya. Auf dem Rückweg kam es zu einem Unfall, der von der Versicherung auch gleich der Polizei gemeldet wurde.
Als der 30jährige „seinen“ Wagen aus der Werkstatt in Pattaya abholen wollte, erwartete ihn bereits die Polizei. Die Beamten erlaubtem dem „Mönch“ noch vor seiner Verhaftung, sich bei dem Abt des Tempels zu entschuldigen. Hier konnte der 30jährige auch gleich seine Robe ablegen und sein falsches Leben als Mönch beenden.
 
        #229  

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Fünf Tote bei Rebellenangriffen

Bei Angriffen mutmaßlicher muslimischer Extremisten sind im Süden von Thailand fünf Menschen erschossen worden. Zwei Männer hätten am Montag in der Provinz Pattani einen Polizisten getötet, als dieser mit dem Motorrad auf dem Weg zur Arbeit gewesen sei, sagte Polizeidirektor Rapeepong Sukpaiboon.

Bei zwei anderen Vorfällen in der Gegend erschoss eine Gruppe von vier Angreifern einen 37-jährigen Muslim. Vier andere Täter töteten daraufhin einen weiteren muslimischen Dorfbewohner. Ein dritter Muslim wurde auf dem Heimweg auf seinem Motorrad erschossen. In der Provinz Yala wurde ein Buddhist beim Verlassen einer Hochzeitsfeier getötet. Seine Frau wurde schwer verletzt.

Seit Beginn des Aufstands in den drei mehrheitlich von Muslimen bewohnten Provinzen Thailands im Januar 2004 wurden mehr als 4.300 Menschen getötet. Im vorwiegend buddhistische geprägten Thailand kämpfen die Rebellen für eine größere Unabhängigkeit der Muslime. Oft nehmen die Extremisten dabei Glaubensgenossen ins Visier, die sie der Zusammenarbeit mit der thailändischen Regierung bezichtigen.

http://www.focus.de/politik/weitere...f-tote-bei-rebellenangriffen-_aid_638642.html
 
        #230  

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Thailand - Geisterfest in der Provinz Loei

Am ersten Juliwochenende findet in der Stadt Dan Sai im Norden Thailands das traditionsreiches Geisterfest Phi Ta Khon statt. Es ist der exotischste Teil des Bun Luang Festivals, zu dem noch ein Rockfestival und das Merit-Fest* Bun Pra Wate gehört. Das Geisterfest beginnt dieses Jahr am Freitag, den 1.Juli um 4 Uhr morgens mit einem buddhistischem Bittgebet und - während noch finstere Nacht herrscht - einer Prozession vom Phonchai Tempel zum Mun Fluss.

Für ausländische Besucher ist der zweite Tag der interessanteste. Um 10 Uhr eröffnet der Gouverneur der Provinz Loei offiziell das Spektakel. Tausende Zuschauer aus ganz Thailand – das Phi Ta Khon Festival ist einer der wichtigsten Events des Landes - säumen die Straßen, wenn die als Geister verkleideten Männer und Frauen durch die Straßen ziehen.

Die Verkleidung besteht aus Masken, zu denen immer überlange Nasen gehören und bunten Stoffstreifen, die den ganzen übrigen Körper bedecken. Außerdem sind viele Teilnehmer mit Glocken behangen und führen überlange Holzpenisse mit sich. Bei weiblichen Figuren fehlen die langen Nasen und Penisse, dafür sind die Brüste nicht zu übersehen, schon weil so manche Damenfigur überdimensional groß ist.

Wie anderswo auch geht das Ganze nicht lautlos vor sich. Neben den bereits erwähnten Glocken, sorgen Trommeln, Gitarrenklänge und Lautsprecherdurchsagen für entsprechenden Lärm.
Grazile Tänzerinnen hingegen sorgen hingegen für eine anmutige Note. Viele Zuschauer besuchen in landestypischer Tracht das Festival, was es für ausländische Besucher noch exotischer macht.

http://www.urlaub-im-web.de/news-ei...thailand-geisterfest-in-der-provinz-loei.html

Habe dazu einen Clip bei youtube gefunden:

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