Teil 7
Ich musste in dieser Nacht 2x für “alte Männer“.
Um 5 Uhr warf ich eine Blaue ein.
Um 6 Uhr habe ich dann Lady wachgeleckt und noch einmal richtig durchgefickt.
Danach half sie mir, mein weniges Gepäck zu richten.
Mach‘ ich normalerweise immer selber, seit mir einmal ein Püppie einen Damenschlüpfer von sich eingepackt hat. Konnte mich dann bei meinem Fraule so herausreden, dass ich dieses Teil in einer Schublade im Hotel-Room gefunden und für sie mitgebracht hätte. Vielleicht könnte sie es gebrauchen. Mein Fraule meint dann, ich spinne, sie ziehe doch keine gebrauchte Unterwäsche an.
Ebenso lass ich dann zuhause auch mein Fraule nicht ans Gepäck.
“Hier deine Medibox, was sind das denn für blaue Tabletten? Die nimmst du doch sonst nicht.“ Da sie mir beim Vorrichten meiner wöchentlichen Rationen oft hilft, weiß sie ganz genau, was ich täglich schlucken muss.
Kurzum – an mein Gepäck lass ich niemand so gerne.
Kontrollierte auch alles noch einmal, nachdem sie weg war.
Der Abschied erfolgte kurz und schmerzlos.
Ich drückte ihr ein paar Bilder unseres Regenten + den Gegenwert eines Breakfast ab, zu dem ich sie heute nicht mitnehmen wollte.
Wieder sichtlich zufrieden bedankte sie sich recht herzlich, vor allem für die Rundum-Versorgung, die ich ihr immer zukommen lasse.
Scheinbar gibt es Customer, die alleine zum Breakfast und Lunch gehen, während sie im Room warten muss. Wenn sie dann Glück hat, kann sie sich an einer Street-Food-Küche etwas kaufen, meistens noch von ihrem eigenen Geld.
Wir umarmten uns noch einmal und nahmen Abschied voneinander.
Um 9:40 Uhr checkte ich aus und humpelte zum vereinbarten Treffpunkt, an dem @wolfgangj mit seiner Frau schon auf mich warteten. Wir fuhren dann zusammen zum Berliner Bistro (BB), wo ich die beiden zum Breakfast eingeladen hatte.
So kurz vor 11 Uhr starteten wir dann Richtung Norden.
Also meinem Gefühl nach leitete uns das GPS schon viel zu nahe an BKK vorbei. Der Direktbus von Nakhon Chai Air touchiert BKK z.B. nur ganz weit außerhalb.
Bei den vielen Abzweigungen, wo die richtige Straße oft nur durch eine Markierung von der falschen getrennt ist, schien sich das GPS laufend zu verhaspeln. So führte es uns 3x immer im Kreis herum an einer Mautstelle vorbei, wo Wolfgang immer wieder bezahlen musste.
Vollkommen gestresst fuhr er dann einmal bewusst entgegen der GPS-Anweisung und siehe da, plötzlich waren wir wieder richtig.
Dabei hatten wir eine gute Stunde verloren.
Schon bei Nacht kamen wir bei mir zuhause an.
Mein Fraule hatte panierte Schnitzel mit Kartoffelsalat + gem. Salat + Pommes vorbereitet.
Das kriegt sie immer sehr gut hin und wenn wir Farang-Gäste haben, die schon längere Zeit in Thailand sind, wird dies von denen auch meistens gerne gegessen.
Nachdem wir noch 3 Bier gepackt hatten, quartierten wir die beiden in unserem Gäste-Bungalow ein.
Am nächsten Morgen starteten sie dann nach dem Frühstück zu ihrem Urlaubsziel. Bei ihrer Rückreise werden sie noch einmal bei uns übernachten.
Ich werde dieses Jahr keinen Außendienst mehr machen und nächstes Jahr erst wieder, wenn die jetzt dauerhaften Schmerzen wieder erträglicher werden.
Ende