Member hat gesagt:
Erst einmal danke für das große Interesse an meinem Beitrag, er ist nicht forenregelkonform und das hat auch seine Gründe.
Es ist ein asian Forum mit Schwerpunkt pattaya und keine suchtberatungsforum.
Es gab eine Ausnahme genehmigt darüber zu schreiben da es dem einen oder anderen aufgeklärt was ist zu tun wenn/bzw an was erkennt man ...
Erst einmal: Vielen Dank für die viele Arbeit, die Du Dir gemacht hast! - Und auch der Forumleitung, dass sie zugestimmt hat, diesen Beitrag zu veröffentlichen!
Der Beitrag ist ein wichtiges Zusatzwissen für alle, die nach Pattaya kommen.
Dem Touristen vielleicht nicht so klar - aber allen bewusst, die dort einmal länger gelebt haben: Drogenkonsum ist in der Rotlichtszene IMMENS verbreitet. (Und ich rede hier nicht von 5% der Bevölkerung...)
Tendenziell ist der Konsum höher bei den jüngeren Dienstleistern als bei den älteren Alterklassen.
Bei den Konsumenten gibt es 2 Klassen: Diejenigen, die das Zeug nur von Zeit zu Zeit als "recreational" Rauschgift nehmen (wie sie das unter Kontrolle halten - ich habe keine Ahnung) und diejenigen, die es täglich brauchen.
Die Dauerkonsumenten sind diejenigen, denen im Bericht (und uns im täglichen Umgang) das Hauptaugenmerk gilt, da sie vollkommen ausser Kontrolle geraten. Der Recreational-Typ ist m.E. weniger gefährlich - aber "etwas rauchen" in Deinem Hotelzimmer oder Apartment ist ein No-Go !
Yabaa (Koffein mit Methamphetamin in Pillenform) ist m.E. heute im Rückgang, der Schwerpunkt liegt auf Ice (Chrystal Methamphetamine). Der Grund, dass das Zeug geraucht wird, ist, dass beim Rauchen der Kick quasi sofort einsetzt, während Yabaa Pillen, die zuerst bei den Truckfahrern hochpoppten, erst nach 20-30 Minuten wirken. Manche bezeichnen Yabaa Pillen auch als "Mint", weil sie kleinen Mint-Pastillen sehr ähnlich sehen.
Daneben gibt es aber auch etliche andere Drogen. Ein neuer Trend sind z.B. die "Micros" - ich weiss nicht was diese enthalten- kleine Perlen, die geschluckt umgehend einen sehr starken Kick erzeugen sollen.
Das hier bisher nicht so stark dargestellte Problem mit Methamphetaminen ist auch Deine eigene körperliche Unversehrtheit. Methamphetamine erzeugen im Gehirn einen Neurotransmitter, der entweder einen Flucht-Reflex oder einen Angriffs-Reflex auslöst. Bei längerem Gebrauch führt das Zeug zu Psychosen, löst Halluzinationen und Paranoia aus. Das führt dazu, dass es aus nichtigem Anlass zu massiven aggressiven Überreaktionen kommt. - Wer jemals einen Paranoiden erlebt hat, weiss, welche "übermenschlichen" Kräfte dieser mobilisieren kann und wie schwer er auch von mehreren zu bändigen ist ...
Es gibt auch noch ein anderes Problem, wenn ein stark Drogenabhänger mit geliebten Personen zusammenkommt oder gar, wie von Kingpin beschrieben, sich im selben Haushalt aufhält.
... Ich hatte vor -zig Jahren so eine Erfahrung, die sich länger hinzog und glücklicherweise erfolgreich endete. - Das einzige Mal in meinem Leben, dass ich beinahe einen Mord begangen hätte und jahrelang mit der Meinung durchs Leben lief: "Nur ein toter Junkie ist ein guter Junkie"...
Ein erheblicher Teil von Junkies stellt anderen -Kompensationsverhalten- seine Drogenerlebnisse als etwas Tolles dar. Zusätzlich- nicht zuletzt, um den eigenen Konsum zu finanzieren- ist er ein potentieller Mini-Dealer!
Wenn er dann auf eine Persönlichkeit trifft, die nicht so gefestigt ist, besteht die grosse Gefahr, dass er die andere Person in seinen Sumpf herabzieht.
Gnade Euch Gott, wenn dies eine von Euch geliebte Person ist - ich wünsche es keinem, dass mitzumachen!