Ich schnitt die Fotos der Hähne zurecht.
Vor dem Taxi Be reihte sich auf der Strasse der Sorgen, die Resterampe auf:
die Müden, die Armen, die zusammengedrängten Massen, die sich danach sehnen, frei zu atmen, der elende Müll des wimmelnden Ufers, die Obdachlosen, die vom Sturm geworfenen, mit leeren unschuldigen Händen, schläfrige, bettelnde Kinder, ungebildete, flauschige kleine Ratten, Aasfresser, Verfolgte, Gejagte, Farbverdünner Schnüffelnde, Bekiffte, mit ihren schlecht sitzenden Perücken und darunter befindenden kahlrasierten Schädeln, mit zerissenen Schleiern, die Vergessenen, die Suchenden, mystische magische schwarze Frauen, mit schlechten Zähnen und glasigen Augen, halluzinierend, von den Müllkippen und Schrottplätzen Madagascars kommend -
vor mir.
'Here we are now, entertain us!'
Ich zündete mir eine Marlboro an, inhalierte tief das Asbest und Quecksilbernitrat in meine Lungen ein und versuchte irgend woanders hinzusehen.
'Schickt die bloß nicht zu mir! Ich bin doch nicht die Freiheitsstatue.'
dachte ich.
'Eher Big Buddha! Man kann nur das verlieren, woran man hängt...'
Ich sass direkt neben dem Ausgang. Links von mir der Eingang, rechts von mir der Tisch mit den Italienern, hinter mir eine Affenbande. Kräftige, fette starke Weibchen, ohne einen Silberrücken im Nebel, der sie im Zaum halten könnte, Freigang des Geheges ohne Aufsicht. Frauen, mit dickeren Titten und Ranzen, als ich je im Leben anfressen könnte, deren Hinterteile so groß sind, das es mich jedes Mal wundert, dass die Stahlträger der Barhocker nicht in der ausgehärteten Betonterasse versinken. Frauen, mit denen man sich besser nicht anlegt. Auf gar keinen Fall! Niemals!
Doch die Bühne der sich anbahnenden Tragödie war gebaut, es war alles nur noch eine Frage der Zeit, bis der Flügelschlag eines Schmetterlings die kleine Welt vor dem Taxi Be ins Chaos stürzt.