Member
Mein Gott, das ist ja eine Zumutung, die Du da ertragen musst. Mir fällt einfach nicht ein an welchen Poeten mich Dein Schreibstil erinnert...
Member hat gesagt:Während ich die Hähne in meine Notizen einfügte, beobachtete ich, wie der Italiener mit dem Boy zu diskutieren begann. Wobei diskutieren weit übertrieben war. Man kann mit den Salopes Madagascars keine vernünftige Diskussion führen. Das bringt nichts, ist Zeitverschwendung, man könnte genauso gut einen inneren Monolog halten. Da hat man wahrscheinlich mehr Erfolg sich selbst vom Gegenteil zu überzeugen. Das einzige was man als Antwort erhoffen kann ist ein "comprends pas" gefolgt von "donne moi argent" oder "achete un boisson!"Der Italiener diskutierte also mit sich selbst, während Boy ihn mit grossen Augen unverständnissvoll anschaute und unsicher lächelte. Schliesslich machte er eine weit ausholende Armbewegung und schickte den Boy weg.
Boy stampfte wütend an mir vorbei, bog nach links in den Eingang ab, schnappte sich eine halbvolle Bierflasche eines völlig unbeteiligten Franzosen, welcher verdutzt seinem Bier hinterher sah, exte die Flasche im Gehen und verschwand im Getümmel des Taxi Be.Der Himmel verdunkelte sich langsam, dichte graue Wolken verdeckten die nur spärliche Beleuchtung der silbrigen Mondsichel. Die Strasse der Verdammten war nur noch pink durch die rosa Neonbeleuchtung des Taxi Be erhellt. Wie Motten, die sich todesmutig in das grelle Licht einer 60 Watt-Glühbirne stürzen, reihten sich immer mehr Nachtschwärmer vor der Bar auf.
Einige begannen mich zu umkreisen, wie Raben einen Gehängten auf einem Galgenberg.