Ohne Schuss im Kaukasus

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        #31  

Member

Wenn es im Oktober 2005 war, dann waren wir evtl. im gleichen Zug (;

Klar, meine Biografie passt hier nicht rein. Immer in einer Stadt bei Hannover gelebt, und dann 2004 Witwer. Eine junge Lady aus Sibirien kennengelernt.

Wir haben uns zuerst mehrmals in St. Petersburg getroffen (was für eine Traumstadt, ... fahrt hin!) und dann bin ich nach Omsk geflogen. Für ein Visum sind wir im Nachtzug mit der Transsib nach Novosibirsk zum deutschen Konsulat und zurück gefahren. Auf der Hinfahrt Ticket „Platzkart“, ein Großraumwaggon voll mit betrunkenen russischen Soldaten, die gerade aus Tschetschenien kamen. Also, kein deutsch oder englisch sprechen und ich hab’s überlebt.

Denke noch an den Bahnhof in Novo, wir waren gegen 5:00 dort, die Sonne ging bald auf und die große Bahnhofsuhr zeigte Moskauer Zeit (1:00). Was für eine Szene! Draußen -15°C und drinnen viele schlafende Leute auf „Rest Seats“. Die Bahnhöfe in Russland haben anscheinend überall Moskauer Zeit, dann klappt es auch mit dem Fahrplan...

letvmax, Du machst hier einen tollen Thread. Freue mich sehr auf mehr.
 
        #32  

Member

Member hat gesagt:
Hi Dali,
da haben wir eine Gemeinsamkeit. Ich war 3 Jahre in Fernbeziehung mit einer Russin aus St. Pete zusammen. Die in vielerlei Hinsicht beste Frau meines Lebens. Sie konnte sich nur leider nicht vorstellen, nach DE umzusiedeln... und so ging es dahin!

Ja, Petersburgerinnen wollen da nicht weg. Für Leute, die keine Sozialleistungen in D abgreifen wollen, ist es hier auch nicht so interessant.
 
        #33  

Member

Transsib Streckenlänge: 9288 km

"Alle Fahrplanangaben in Russland erfolgen immer in Moskauer Zeit (MT für Moscow Time), auch wenn zwischen Ortszeit und Moskauer Zeit mehrere Stunden Zeitunterschied bestehen! Die Uhren auf dem Vorplatz der Bahnhöfe zeigen in der Regel die Ortszeit an. Die Uhren auf den Bahnsteigen hingegen zeigen die Moskauer Zeit an."

Man muss also aufpassen. Mich reizt mit einem Firmenzug zu fahren:
http://www.sputnik-travel-berlin.de/images/transsib/firmenzuege1.pdf
 
        #35  

Member

Member hat gesagt:
Wenn es im Oktober 2005 war, dann waren wir evtl. im gleichen Zug (;

Klar, meine Biografie passt hier nicht rein. Immer in einer Stadt bei Hannover gelebt, und dann 2004 Witwer. Eine junge Lady aus Sibirien kennengelernt.

Wir haben uns zuerst mehrmals in St. Petersburg getroffen (was für eine Traumstadt, ... fahrt hin!) und dann bin ich nach Omsk geflogen. Für ein Visum sind wir im Nachtzug mit der Transsib nach Novosibirsk zum deutschen Konsulat und zurück gefahren. Auf der Hinfahrt Ticket „Platzkart“, ein Großraumwaggon voll mit betrunkenen russischen Soldaten, die gerade aus Tschetschenien kamen. Also, kein deutsch oder englisch sprechen und ich hab’s überlebt.

Denke noch an den Bahnhof in Novo, wir waren gegen 5:00 dort, die Sonne ging bald auf und die große Bahnhofsuhr zeigte Moskauer Zeit (1:00). Was für eine Szene! Draußen -15°C und drinnen viele schlafende Leute auf „Rest Seats“. Die Bahnhöfe in Russland haben anscheinend überall Moskauer Zeit, dann klappt es auch mit dem Fahrplan...

letvmax, Du machst hier einen tollen Thread. Freue mich sehr auf mehr.


:D:):wink0:

Ich hab das mal rekonstruiert und es müsste September 2005 gewesen sein. Die Rückfahrt nach Novo war auch extrem. Am Morgen fand ich meinen Kollegen im Abteil mit offener Hose und offensichtlich "besudelt" vor! Ihm fehlten 100€, was eine der Speisewagen Ladies wohl als BJ-Gegenleistung "berechnet" hatte. Ich lag oben im 4er Abteil und hab wegen Suff leider nix mitbekommen - er allerdings auch nicht:roll:. Auch heute noch nach 12 Jahren ein running gag zwischen ihm und mir unter dem Stichwort "Gaspadin offene Hose".

Ich habe mein Millenium Silvester in Novo erlebt im Rahmen einer Study Tour "Christmas in Siberia". Mit 30 internationalen Studenten haben wir in Akademgorodok gelebt und von da aus Touren gemacht (Eisfischen auf dem Ob bei -37 C u.v.a.). 10 Tage Crazyness pur... Hach, war das schön...!

In St. Pete war ich erstmals 1997 mit der Elektrishka aus Wyborg kommend (auch ne coole Story aber würde den Rahmen sprengen). Ich war da lange nicht mehr aber liebe die Stadt auch sehr. Während meiner Beziehung habe ich da in Summe 4 Monate in der Familie meiner Freundin gelebt. Tolle Zeit!

Danke für Deinen Beitrag - hat viele Erinnerungen wach gerufen und ich hab jetzt ein Grinsen im Gesicht!
 
        #37  

Member

Gerade darauf gestoßen,da lese ich natürlich mit,mal
ein ganz anderer Bericht.

Hau rein und Danke!
 
        #39  

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Abschnitt 3 - Armenien  


Am Nachmittag traf ich am Bahnhof Batumi ein. Im Sommer fährt ein armenischer Zug direkt von Batumi über Tiflis nach Yerewan. Ich mag Zugfahren und erst recht in der ehemaligen Sowjetunion, so dass ich genau diesen Zug in DE buchte. 16h Fahrt im Schlafwagen (4er Coupe) für 46€ womit ich auch gleich die Übernachtung sparte - smart! Als ich mit meinem Gepäck am Zug ankam und Wagen 10 suchte, sprach mich der Schaffner von Wagen 10 (pro Wagon gibt es einen Zugbegleiter) mit meinem Namen an "You S....?" Ich war leicht verblüfft aber offenbar war ein Deutscher, der online ein Ticket für diesen Zug kauft, zum einen deutlich erkennbar, zum anderen so etwas wie eine Sensation... 

Gleiches war ich dann wohl auch für meine beiden mitreisenden Armenierinnen (beide Mitte 50 würde ich schätzen), die bei mir im Coupe einzogen. Ich war sicher, "unten" reserviert zu haben aber mein Platz war "oben". Ob sich die unter mir liegende Dame so wohl gefühlt hat bei 120kg Lebendgewicht auf der frei schwebenden Liege über ihr... - who knows??!! Der 4. Platz blieb erstmal leer, wurde später von einer Spanierin in Tiflis belegt. 

Die Armenierinnen hatten Spaß, mich mit Obst zu füttern, ich revanchierte mich mit Vodka. Im Zug waren es anfangs gefühlte 50C aber bei Geschwindigkeiten von über 60 km/h setzte zu meiner Überraschung eine Klimaanlage ein. 2x Passkontrollen in der Nacht ließ ich über mich ergehen und morgens um 7h stand ich plötzlich in Yerewan. Taxi ins Hotel und erstmal duschen & pennen! 

Abends lief ich los Richtung Stadt, die mir echt gut gefiel. Das Klima war gut, sehr warm aber trocken! Ich lief durch die Stadt und ließ sie erst einmal auf mich wirken. Was mir gleich auffiel - Armenierinnen haben große Brüste und sind total mein Beuteschema. Sie gefielen mir deutlich besser als die Georgierinnen. Also recherchierte ich mal vorsorglich - es soll eine Streetworker Szene geben und eine Partymeile mit Freelancern. Ich habe beides inspiziert und fand .... nichts! Ich durfte auch noch lesen - armenische Frauen sind sehr traditionell, christlich erzogen und familienorientiert. Ich suchte die Ausnahmen aber fand keine, naja so richtig gesucht habe ich nicht. Auf Nachtclubs hatte ich absolut keinen Bock mehr nach meiner Batumi Erfahrung und ähnliche Abzock-Berichte fand ich auch über Yerewan. Wie schon gesagt, fehlte mir ohnehin jeglicher Fokus und ich wollte meine letzten beiden Abend einfach nur noch einen Ruhigen machen. 

Ich gehe davon aus, dass ich die Fickbericht-Junkies eh schon vergrault habe und diejenigen, die es bis hierhin ausgehalten haben, werden den letzten Abschnitt (ein Resumée kommt auch noch) wohl auch noch überleben. :)

Auf dem Rückweg um 2h morgens kam ich an einem Supermarkt vorbei, ging rein und suchte Bier & Wodka. Klemmte mir paar Dosen unter den Arm bis mich jemand antippt und sagt "take this, it's easier". Ich dreh mich um und da steht sie - die Hammerfrau schlechthin und hält mir einen Drahtkorb hin. Ich bin so perplex, dass ich "danke" sage (auf Deutsch). Sie schaut, lächelt und ich korrigiere mich. Wieder Herr meiner Sinne, frage ich geistesgegenwärtig nach einheimischen Wodka-Spezialitäten, die sie mir auch offeriert. Sie hat Zöpfe (das macht mich ganz wuschig), schwarzes Haar, tiefdunkle Augen, ist klein und unter der Supermarktuniform zeichnet sich das ab, was ich dort häufig sah - große Brüste - was für ein süßes Gesicht und Lächeln, HAMMER! Dann kommt irgendwer aus dem Lager und ruft sie zu sich. Sie verabschiedet sich und verschwindet. Ich zahle und gehe, komme am nächsten Abend wieder aber sie ist nicht da.... 

Freundlichkeit der Menschen, Essen und die Stadt waren sensationell. In der Nacht des 2. Abends geht's zum Flughafen. Die Rückreise beschreibe ich im Resumée!  

Immer noch ohne Schuss im Kaukasus und ich nehme nicht zu viel vorweg, wenn ich sage "dabei blieb es auch"! 

Fortsetzung folgt...
 
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