Thailändisch lernen

Erste Alleinreise nach Thailand

        #51  

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Tamoi, ich danke Dir ganz herzlich für das Lob! Natürlich hast Du mit dem inneren Schweinehund Recht, aber da muss man durch. Ehrlich gesagt, nur für ein paar Kurzaufenthalte im Gastland wäre der Aufwand nicht gerechtfertigt. Aber wie ich anfangs erwähnte, habe ich es im Ausland immer so oder ähnlich gehalten und dadurch immer zumindest Anerkennung erhalten und somit im Zweifel auch Vorteile davon gehabt. Bin früher viel in Ex-Jugoslawien, dann in Slowenien und Kroatien unterwegs gewesen. Habe regelmäßig die normalen Floskeln gelernt und auch angewandt. Durch die Aufenthalte dort wurde es immer besser und blieb dann auch im Gedächtnis hängen. Thai zu erlernen ist durch die tonale Sprachweise und die originalen Schriftzeichen zwar im ersten Moment schwieriger, aber wenn man das Grundprinzip der fünf verschiedenen Aussprachemöglichkeiten verinnerlicht hat, eigentlich auch nur auswendig lernen. Je mehr Wörter man im Repertoire hat, um so mehr kann man mit anderen Wörtern kombinieren.

Denke nur an "nam", Wasser. Geht gut mit O-Saft "nam som". Natürlich mit dem entsprechendem Tonfall. Der O-Saft enthält ebenfalls (Trink-) wasser. Das Wasser im Meer heißt "naam", also zumindest ähnlich wie Trinkwasser und kann man sich auch merken. Viele Fragen kann man auch zur Antwort abgewandelt wiederholen. Ein Problem ist natürlich, vieles von dem Erlernten nicht wieder zu vergessen. Jeden Werktag fünf Stunden damit zu tun zu haben und dann vor Ort noch in der Freizeit, bringt natürlich sehr viel. Diese Möglichkeiten hatten mich auch abgehalten, hier eine Sprachschule zu besuchen; ganz abgesehen von den entsprechenden Kosten. Zur Zeit versuche ich das Erlernte jeden Tag zu wiederholen, muss aber feststellen, dass manches schon wieder in Vergessenheit geriet. Deshalb unbedingt dranbleiben! Ich habe ja Motivation, da ich im September schon wieder Richtung Osten unterwegs bin und eben auch als Ziel Longtimestay in Thailand anstrebe. Ich hatte dies schon längere Zeit vor, nur früher mit Partnerin war es nicht möglich. Schatz, ich fahre zur Schule- bis heute nachmittag:shot:;). Thaisprache zu erlernen ist nicht unmöglich. Kennst Du den österreichisch/deutschen Honorarkonsul in Pattaya? Konsul Hofer spricht perfekt Thai und es gibt noch andere Beispiele.

Du kannst doch mit Deiner MIA zusammen lernen; bring ihr Deutsch bei und sie kann sich mit Thai revanchieren (übrigens, nettes Foto). Vor kurzem war im TV eine Thai zu sehen, die nach vier Jahren Aufenthalt (wenn es stimmt) in D, fliesend Deutsch sprechen konnte. Dagegen gibt es ander Leute, die schon 20 Jahre hier leben und überhaupt kein deutsch können; aber denen muss man auch das Interesse absprechen.

Ich wünsche Euch alles Gute und Deiner MIA weiterhin viel Erfolg und Spaß beim Lernen. Los- jetzt gib Dir nen Schubs und hol Dir das Thailehrbuch...
 
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Sehr schöner Bericht! Macht Spaß zu lesen, weiter so! :)
 
        #53  

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Die nächsten Tage wiederholten sich eigentlich. Morgens Frühstück bei Nok, Arbeitstasche über die Schulter und mit dem Moped zur Schule. Fast ganz normaler Alltag, nur irgendwie schöner, weil in Thailand. Abends konnte ich mich am Essen und netten Gesprächen erfreuen.


So kam das WE näher und Nok und ich wollten gemeinsam ein paar Touren über die Insel machen. So wenig Probleme ich mit meiner Zeit unter der Woche hatte, so hatte ich mir vorher doch vorgestellt, dass es mit einheimischer Begleitung sehr viel schöner sein könnte. Deshalb richtete ich bei Ankunft gleich ein Badoo Konto ein und bekam rasch aus "halb Thailand" Nachrichten von "Bewerberinnen". Das war nun aber nicht mehr nötig, da Nok eine wirklich natürliche, nette und sehr schön anzusehende, meist fröhlich, lachende Frau ist. Sie hat mit ihrem Business auch ihre Probleme, rennt aber deshalb nicht gleich mit langem Gesicht herum, wie wohl die meisten vergleichbaren deutschen Frauen. Da spürt man schon den Mentalitätsunterschied bei Asiatinnen. Sie hat zwei erwachsene Kinder, die aber ihre eigenen Wege gehen. Es wird einfach nicht soviel gejammert, wie eben bei uns, was durchaus wohltuend empfunden werden kann. Es wird auch nicht so viel dramatisiert oder wie seht Ihr das?

Freitagnachmittag wollte sie bei ihrer Bank noch etwas einzahlen. Das wollten wir zusammen erledigen und danach gleich für einen Kurztrip zum abendlichen Schwimmen zu einer netten Bucht in Airportnähe fahren.
 
        #54  

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Sehr schöner Beginn und mal ganz anders. Aber macht wirklich Spass dies zu lesen.

Freue mich auf mehr und wünsche Dir, dass es mit Not gut lief.
 
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Toller Bericht.. Fortsetzung folgt in Kürze hoffentlich ;)
 
        #56  

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Kurz bevor wir unser Ziel erreichten, zog es sich am Himmel allerdings immer mehr zu. Glücklicherweise kamen wir an einem Strandrestaurant an, bevor das Gewitter losbrach. Somit hatte sich die Annäherung ans Meer erledigt. Nok kannte das Personal vom Restaurant und so ergaben sich rasch ungezwungene Gespräche, dessen Mittelpunkt natürlich ich war.


Essen wollten wir auch etwas und so konnten wir die Zeit bis zum Ende des Regens gut überbrücken. Auch ohne etwas zu Schwimmen war es ein netter Abend und wir gelangten trocken wieder zurück.

Samstag früh um 9 Uhr wollten wir ohne Frühstück aufbrechen, um mehr vom Tag zu haben.. Danach ging es auf Tour in Richtung Nathon. Nach bereits kurzer Strecke bogen wir nach links auf eine Seitenstraße ein. Diese sollte uns zu unserem ersten Ziel, einer sehr schönen Bucht mit einem Bungalowresort und Restaurant leiten. Die Straßen führten uns quer über die Insel und den Dschungel. Da es teilweise erheblich bergauf und vor allem eben wieder bergab ging, sind auf der Strecke gescheite Bremsen unerlässlich. Auf jeden Fall war kaum Verkehr, dafür umso mehr tolle Punkte für Fotos.

 
        #57  

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Das Grün der Wälder finde ich immer wieder überwältigend und bis auf verschiedene Tierlaute war nichts anderes zu hören. Ab und zu fuhren wir an einzelnen Häusern und Tierweiden vorbei. Nok erwähnte noch ein Wat auf einem Berg, allerdings nur über nicht befestigte Wege zu erreichen. Da ich keine Adventure Exkursionen brauchte und das Meer mehr lockte, habe ich uns das aber erspart. Nach einer Weile erreichten Nok und ich die Hauptstraße aus Richtung Lamai in Richtung Süden und bogen nach kurzer Entfernung Richtung Meer ab. Dort gelangten wir zu dem Resort mit Restaurant, wo erst mal ein Frühstück angesagt war. Mit Blick auf das Meer und unter Palmen sitzend, kam natürlich wieder das unglaubliche Tropenurlaubs-Feeling, dass man schlecht beschreiben kann. Jeder, der dies aber schon erleben durfte, weiß was ich meine.


Nach dem Frühstück suchten wir uns ein schattiges Plätzchen.


Gezeitenbedingt war mit Schwimmen nicht viel los, aber es kann unwahrscheinlich entspanned sein, sich ins seichte Wasser zu legen und dem Nichtstun zu frönen. Natürlich ergab sich dabei die ein oder andere Neckerei, was dem Ganzen ein wenig "Farbe" verlieh::D:. So verlief ein Großteil des Tages sehr angenehm, nur durch ein leckeres Mittagessen unterbrochen.
 
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        #58  

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Member hat gesagt:
...Du kannst doch mit Deiner MIA zusammen lernen; bring ihr Deutsch bei und sie kann sich mit Thai revanchieren ...
Es heisst ja auch, dass man eine fremde Sprache am leichtesten im Bett lernt :)
Für alle Film-Aficionados: Da gibt es übrigens einen schönen Film mit Jessica Alba (HOT!), "The Sleeping Dictionary" (2003). Sehr zu empfehlen.

PS: Tolle Fotos!!!
 
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        #59  

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Am Nachmittag schwangen wir uns erneut aufs Motobike. Als nächstes sollte es nach Nathon im Westen von Samui gehen. Zu Nathon gehört nicht nur ein größerer Bevölkerungsanteil muslimischer Fischer, sondern ist auch durch seine Häfen geprägt. Direkt vom Pier kann man mit Lompraya oder Seatran z. B. nach Koh Tao, Koh Pha Ngan, Surat Thani und Chumphon gelangen. Mit den Katamaran- Schnellbooten von Lompraya ist dieses jedes Mal wieder ein Erlebnis, weil man damit wirklich schnell voran kommt.


Eigene Busse betriebt diese Reederei ebenfalls. Der Busfahrer trägt dabei genauso eine weiße Marineuniform wie die Offiziere der Schiffe. Etwas weiter Richtung Lamai erreicht man den Lipa Noi Pier, der von Raya Ferries genutzt wird. Dazu komme ich aber noch.
Man kann in Nathon aber auch gut einkaufen und bekommt dabei auf alle Fälle bessere Preise als z.B. in Chaweng. Der Markt am Hafen ist auch zu empfehlen. Jede Menge kulinarische Köstlichkeiten und Bier vom Fass gibt es auch; alles zu Thaipreisen. Aus Richtung Maenam wurde vor einiger Zeit auch die Straße neu gebaut, so dass man dort problemlos und bequem fahren kann. Nok und ich wählten aber wieder den Weg über Nebenstrecken und das Inselinnere, die trotzdem gut zu fahren waren und vor allem ohne viel Verkehr. Gewundert hatte mich anfangs, dass Nok eine sehr gute Sozia ist. Kein Gezappel oder irgendwelche unruhigen Reaktionen, obwohl sie mich kaum kannte. Nun gut, ich habe in den letzten 30 Jahren zu Hause alle möglichen "Mopeds" zwischen 50 und 750ccm unfallfrei gefahren und in Thailand liege ich mit den Motobikes inzwischen auch bei mehreren Tausend Kilometern Fahrleistung. Muss dazu erwähnen, dass ich lieber einmal zu viel bremse, als ein Risiko einzugehen, speziell in Thailand. Allerdings fahre ich trotzdem meist zügig. Vielleicht hatte sie dies auch gespürt, es war jedenfalls mit ihr angenehm, zu fahren. Wir machten dabei noch kurz Halt an einem kleinen Wat, direkt am Meer. Schließlich erreichten wir Nathon, wo wir in der Nähe des Hafens erst mal eine kleine Wattwanderung machten und die einsetzende Flut, sowie die dortigen Hundemeuten begrüßten.

Danach suchten wir uns einen Platz beim Markt und bestellten uns bei verschiedenen Ständen unser Dinner, was wir uns schmecken ließen. Nachdem wir pappsatt waren, ging es zurück nach Maenam. Wir verabredeten uns für den nächsten Morgen bei ihr zur nächsten Tour. Diese sollte dann zur Honeybeach im Nordosten von Samui führen. Diesmal gab es auch noch ein Gute-Nachtküsschen zum Abschied:D
 
        #60  

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Member hat gesagt:
...Man kann in Nathon aber auch gut einkaufen und bekommt dabei auf alle Fälle bessere Preise als z.B. in Chaweng. Der Markt am Hafen ist auch zu empfehlen. Jede Menge kulinarische Köstlichkeiten und Bier vom Fass gibt es auch; alles zu Thaipreisen...
Is ja interessant. Ich war bisher nur in Chaweng und fand es schrecklich (abgesehen von den vielen kleinen Massageetablissments). Als Alternative wird eigentlich meist Lamai genannt aber Nathon scheint ja auch empfehlenswert zu sein.
:danken:für den Tipp!
 
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