Thailand Homeoffice von Thailand aus

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        #41  

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Ich glaube dieses Smart Visa ist ein unausgegorener Quatsch, bei dem Thailand mal wieder ein wenig überheblich erscheint. Wenn man das Wunschkonzert mal anschaut, würde mir kein Beispiel einfallen, warum ein Ausländer diesen Weg gehen sollte. Smart Visa

Länder wie Thailand oder Indonesien (Bali), eigenen sich gut um eine Freelancer Tätigkeit, z.B. als Programmierer mit einem angenehmen Wohnort und geringen Nebenkosten, auszuüben. Aber das ist ja etwas ganz anderes als würde man seinen Firmensitz in das Land verlegen. Da muss ein Land schon ein bisschen mehr bieten als 2 Jahre Visa mit 90 tägiger Meldepflicht.

Ich hatte mich schon mal hier zu dem Visa geäußert:


Im Grunde ist Homeoffice aus Thailand doch auch für die Thais eine gute Sache. Der Farang hat so gut wie keine Rechte und lässt sein Geld, zumindest zum Teil, in Thailand. Ob Farang jetzt 8 Stunden am Pool liegt oder vor dem Computer klebt. Er nimmt den Thais ja nichts weg, sondern das Gegenteil ist der Fall.
 
        #42  

Member

Member hat gesagt:
Ich bin einer der "Digitalen Nomaden" bzw. könnte einer sein, d.h. ich bin selbständig und kann ortsunabhängig arbeiten.
Aus dem Grund war ich in den letzten 3 Jahren für jeweils mindestens 3 Monate in Thailand.

Aus praktischer Sicht:
Ich bin als Tourist eingereist, hab etwas Urlaub gemacht und nebenbei gearbeitet.

Ob es nun illegal war, dass ich ohne entsprechende Work-Permit auf thailändischem Boden Geld verdient habe, weiß ich nicht.

Solange man damit nicht hausieren geht, lässt sich es in der Realität doch kaum nachvollziehen, was man an seinem Laptop bzw. Handy macht.
Ob ich meine Oma anrufe und ihr erzähl, wie schön die Strände sind oder mit den deutschen Kollegen eine Videokonferenz führe...wer will das schon rausfinden?

Ich denke, dass man in der Hinsicht nicht zu paranoid sein sollte.

Das Thema Steuern bzw. Steuerersparnis würde ich an deiner Stelle vergessen. Schon allein die Tatsache, dass du Arbeitnehmer bist, lässt da ohne Zutun deines Unternehmens nicht viel Spielraum für eigene Überlegungen zu.

Auch die 183-Tage Regel ist etwas irreführend. Es reicht bei weitem nicht aus, einfach 183 Tage außerhalb Deutschlands zu verbringen, um nicht mehr in DE steuerpflichtig zu sein.
Du musst quasi deine gesamte Existenz in DE aufgeben und deinen Lebensmittelpunkt ins Ausland verlagern (Wohnsitz abmelden, je nach Wohnsituation Wohnung kündigen oder vermieten und sämtliche Verträge kündigen, Auto abmelden usw.).

Der entscheidende Punkt ist dabei nicht die Verweildauer im Ausland sondern wo dein gewöhnlicher Aufenthaltsort / Wohnsitz ist. Alles, was darauf schließen lässt, dass man noch eine Verbindung zu DE hat, kann einem bei der Steuererklärung zum Nachteil ausgelegt werden. Selbst wenn es nur ein eingerichtetes Schlafzimmer im Elternhaus ist, zu dem man mit einem eigenen Schlüssel Zugang hat.

Auf die Frage gibt es keine pauschale Antwort und sollte im Zweifelsfalls mit einem fachkundigen Steuerberater besprochen werden.

Meine Ausführung bezieht sich nur auf kurzfristige Auslandsaufenthalte. Wenn man tatsächlich alles in Deutschland aufgibt, nach Thailand auswandert, dort eine Aufenthalts- bzw. Arbeitserlaubnis hat und seinen Wohnsitz vor Ort anmeldet, sieht die Sache natürlich anders aus.

Ich kann mich @Traveler17 bezüglich der Eigenmotivation definitiv anschließen. Es dauert eine Weile bis man sich im Ausland einen "normalen" Alltag aufgebaut hat und genauso produktiv wie in DE arbeitet.

In der Theorie hört es sich so schön an... 8 Uhr aufstehen, erstmal ne Runde im Pool drehen oder am Strand spazieren, dann für 100 Baht frühstücken, anschließend arbeiten und am Abend zuerst zur Massage und danach entspannt in eine Bar.
Nur leider wird aus der kurzen Runde im Pool auch gerne mal 2-3 Stunden in der Morgensonne entspannen und der Barbesuch am Dienstagabend wird nach 2-3 Bier zu einer feuchtfröhlichen Nacht mit ein paar Mädels, die um 4 Uhr endet.
Wie produktiv der nächste Tag dann wird, kann sich wohl jeder denken..

Man muss sich definitiv unter Kontrolle haben und den vielen Verlockungen widerstehen können. A

Aber wie von den anderen Memebern bereits erwähnt...Wenn du es mit deinem Arbeitgeber arrangieren kannst, dann probier es definitiv mal für 1-2 Monate aus.
Du kannst deine Firma in Wyoming anmelden.
 
        #43  

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Das macht Barbedos einfach besser. 12 monatsvisum für Freelancer oder Remote worker. Geld kommt ins Land. Und fertig.
 
        #44  

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Eine Firma in den USA finde ich etwas seriöser.
 
        #45  

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Member hat gesagt:
Das macht Barbedos einfach besser. 12 monatsvisum für Freelancer oder Remote worker. Geld kommt ins Land. Und fertig.
Absolut. Und die konnten zusätzlich noch die Pandemie als Motor nutzen.
 
        #46  

Member

Member hat gesagt:
Ich glaube dieses Smart Visa ist ein unausgegorener Quatsch, bei dem Thailand mal wieder ein wenig überheblich erscheint. Wenn man das Wunschkonzert mal anschaut, würde mir kein Beispiel einfallen, warum ein Ausländer diesen Weg gehen sollte. Smart Visa

Länder wie Thailand oder Indonesien (Bali), eigenen sich gut um eine Freelancer Tätigkeit, z.B. als Programmierer mit einem angenehmen Wohnort und geringen Nebenkosten, auszuüben. Aber das ist ja etwas ganz anderes als würde man seinen Firmensitz in das Land verlegen. Da muss ein Land schon ein bisschen mehr bieten als 2 Jahre Visa mit 90 tägiger Meldepflicht.

Ich hatte mich schon mal hier zu dem Visa geäußert:


Im Grunde ist Homeoffice aus Thailand doch auch für die Thais eine gute Sache. Der Farang hat so gut wie keine Rechte und lässt sein Geld, zumindest zum Teil, in Thailand. Ob Farang jetzt 8 Stunden am Pool liegt oder vor dem Computer klebt. Er nimmt den Thais ja nichts weg, sondern das Gegenteil ist der Fall.
Ja, das würde ein Mindestmass an logischem Denken erfordern, welches ich oft bei den social media Süchtigen Asiaten vermisse.
Es sind ausnahmslos alle Länder Asiens so, ausser vielleicht Singapur und Hong Kong, welche das etwas lockerer handhaben und man noch relativ einfach ein residence permit für ne eigene Firma bekam.

In Thailand ginge es über eine eigene Firma, das würde sich ab etwa 3000E/Monat möglich und man muss dann natürlich nicht unerheblich an den Anwalt abdrücken und die Steuern auch noch bezahlen. Ausserdem haben sie dann die Dependent Visa nicht so gern, da man dann quasi 2 für 1 residency bekommen würde.
 
        #47  

Member

Interessante Geschichte, wobei ich mir gerade die berechtigte Frage stelle, wenn ich als Ausländer in Deutschland arbeiten möchte brauche ich ebenfalls eine erforderliche Erlaubnis um einer Beschäftigung nachzugehen zu können, genauso wenn ich als Deutscher in den Balkanstaaten arbeiten möchte brauche ich eine Arbeitserlaubnis und genauso muss ich auch in jedem Land Steuern bezahlen und die Frage die ich mir diesbezüglich stelle, warum sollte es in Thailand anders sein wie in den meisten Ländern.
Wenn jemand in Thailand eine Firma findet die bereit ist einen Farang nach den derzeitigen gesetzlichen Bestimmungen und höheren finanziellen Aufwendungen einzustellen ist das ohne Schwierigkeiten möglich das ein Farang ein Work Permit bekommt und ganz normal in Thailand arbeiten kann, genauso wie es in jedem anderen Land der Welt üblich und möglich ist.
Wer irgendwo, egal auf der Welt in einem Land ohne Anmeldung oder einer eventuell erforderlichen Arbeitsgenehmigung arbeitet und damit Geld verdient, keine Steuern bezahlt der befindet sich immer in einer Grauzone auch wenn die Firma ihren Hauptsitz im Ausland hat.

Also warum sollte das in Thailand anders sein, allerdings kann man auch in Thailand falls man keinen Arbeitgeber finden sollte, das selber so hinstellen das man sich an die gesetzlichen Regelungen in Thailand hält und mit Work Permit unterwegs ist.
Ohne vernünftigen Anwalt oder entsprechenden Agenturen gestaltet sich das natürlich schwieriger.
Dazu wird dann sehr oft eine Firma gegründet für die dann eine dementsprechendes Work Permit ausgestellt wird, der zeitliche Aufwand beträgt bis zu vier Wochen und kostet ca. 2500 Euro.
Natürlich darf man dann auch nicht die weitern Belastungen vergessen wie Steuern, Versicherungen usw. aber das ist ebenfalls in jedem Land gleich wenn eine Firma Mitarbeiter beschäftigt.
Also muss man sich entscheiden was man möchte, entweder man läuft in Thailand arbeitsmäßig in einer Grauzone und gerät bei einer Kontrolle in die Schusslinie der thailändischen Behörden die dann entscheiden ob man einer Tätigkeit ohne Erlaubnis nachgegangen ist, oder man geht den richtigen Weg mit Work Permit und kann auch ganz beruhigt schlafen.
Welchen Weg jeder einzelne in Thailand gehen möchte das muss jeder für sich selber entscheiden.
 
        #48  

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Member hat gesagt:
Schau doch mal bei staatenlos.ch vorbei:

Hier noch ein Bericht über den Typen.

Auch relevant für @riva , falls immer noch auf der Suche nach jemandem, der weiß, was eine Steueroase ist.
 
        #49  

Member

@Ralf-Pattaya, es geht ja in diesem Thread um Home Office. Ich weiß nicht ob du aktuelle Beispiele für diese Tätigkeiten bei deiner Betrachtung vor Augen hast. Eine Grauzone ist es in jedem Fall, das streitet glaube ich auch niemand ab und deshalb gibt es diesen Thread. Es ist aber eine Grauzone die bei einem sehr, sehr hellen Grau anfängt und deshalb kann man auch sehr schwer pauschal darüber urteilen.

Wenn ich eine dienstliche E-Mail abrufe, eine E-Mail beantworte, mich mal für einen Nachmittag auf einem System einwähle, ich regelmäßig an eine Besprechung teilnehmen muss oder meine Crypto Wallet täglich pflegen muss, dann sind das nur ein paar Beispiele die im eher hellgrauen Bereich liegen. Die Beispiele lassen sich dann beliebig in's Dunkelgraue skalieren und dann soll mal einer sagen wo Stopp sein soll und vor allem Warum.

Solche Tätigkeiten, auch in einem wesentlich größeren zeitlichem Umfang, werden in den meisten Ländern geduldet oder es wird ein Rahmen geschaffen in dem sich nicht nur Pflichten, sondern auch Rechte ergeben. Siehe Barbados.

Und ausgerechnet die thailändische Nummer 1 hatte lange Zeit sein Homeoffice im bayrischen Garmisch und das sogar mit eigenen Angestellten. Das ganze ohne seine Tätigkeit oder die der Angestellten zu besteuern. Von den moralischen Bedenken gegenüber dem eigenen Volk mal abgesehen (welche ich hier auch nicht diskutieren möchte), ist es grundsätzlich für das gastgebende Land doch nicht von Nachteil. Der Gast wird sehr wahrscheinlich gutes Geld ausgeben und damit die Wirtschaft stärken. (Ich klammere mal die Angestellten aus. Das geht so sicherlich nicht.)
 
        #50  

Member

Member hat gesagt:
Auch relevant für @riva , falls immer noch auf der Suche nach jemandem, der weiß, was eine Steueroase ist.

Du weißt schon was eine rhetorische Frage ist? Eine Frage auf die man keine Antwort erwartet! Aber schön, dass du dich trotzdem bemühst.
 
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