Thailändisch lernen

Kambodscha Fotoreise nach Siem Reap

        #31  

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Member hat gesagt:
Ich hoffe, @doclec hat sich durch die kritischen Bemerkungen zu seinen Fotos nicht entmutigen lassen, ueber die folgenden Tage seiner Fotoreise zu berichten
Nein, keine Sorge. Die Bemerkungen waren völlig ok, das stört mich nicht.

Der nächste Teil ist in meinen internen Notizen schon geschrieben, ich bin gerade dabei die Fotos auszuwählen. Mich hindert am Vorankommen nur die mangelnde Zeit (Weihnachtsstress und zeitknappe Projekte in meinem Job ;) )
 
        #32  

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05 Angkor Thom

Erster Tag, es war gegen 12h Mittag. Mein Taxifahrer Lim kündigte sie an, die großen Tore der noch intakten Stadtmauern von Angkor Thom. Zirka ein Kilometer nach dem Tempel vom Angkor Wat sah ich sie. Zuerst überquerten wir die Brücke über den ca. 100m breite Wassergaben, links und rechts war sie mit Buddha-Statuen versehen.


Dann stand ich vor dem Tor, oberhalb davon die für diese Region typischen 4 Buddha-Köpfe, von denen jeder in eine Himmelsrichtung blickte.


Anhang anzeigen IMG_2022.jpg

Danach ging es Schlag auf Schlag. Für mich bestand Angkor Wat immer nur aus dem berühmten Haupttempel, mir ist aber völlig entgangen, wie viele sehenswerte Tempel es in diesem Umkreis hier gibt. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.

Zuerst sah ich den Bayon mit seinen Gesichtstürmen,
Anhang anzeigen DSC_0185.jpg

dann die 12 Türme Prasat Suor Prat , die Elefantenterrasse und anschließend Chau Say Tevoda.

Es war immer das gleiche Prozedere: bei der Anfahrt wurde ich von Lim, meinen Taxifahrer, über die Hintergründe des jeweils nächsten Bauwerks aufgeklärt. Er hielt dann seinen Wagen vor dem Eingang und instruierte mich, wohin ich nach der Besichtigung gehen soll … manchmal zurück zum Parkplatz, manchmal geradeaus weiter bis zum nächsten gegenüberliegenden Tor, wo er mich erwartete. Lim selbst blieb immer im Wagen und wartete auf mich.

Auf dem Weg vom Parkplatz zur Anlage wurde von einem Kontrollposten meine gültige Eintrittskarte kontrolliert und gab es natürlich jede Menge Khmer, die um Geld bettelten oder mir irgendeinen Ramsch verkaufen wollten. Darunter auch öfters Kinder, was insofern unangenehm, da sie im Vergleich zu den Erwachsenen besonders penetrant waren und sich kaum abwimmeln ließen. Ich hielt mich aber strikt an eine von den Regeln, die ich in diversen Foren bzw. Gruppen über Kamboscha immer wieder gelesen hatte: "gib Kindern kein Geld"

Ich kam aber auch mit einer Gruppe von Khmer der ganz anderen Art in Berührung. Bei nahezu jedem Tempel stand ein kleines Zelt, unter dessen Dach eine kleine Band kambodschanische Musik spielte. Das Besondere daran: es spielten nur Minenopfer.
Anhang anzeigen DSC_0353.jpg

Kambodscha wurde bekanntlich während der Herrschaft der Roten Khmer vermint. Es wurden damals keine Aufzeichnungen darüber gemacht, wo sich diese Minenfelder befinden und so passiert es sogar heute noch immer wieder, dass unschuldige Kinder oder Erwachsene Opfer von diesen Kriegsrelikten werden.

Die Musiker waren teilweise körperlich sehr schwer behindert. Es fehlten Arme, Beine und manche waren sichtlich erblindet. Sie hatten nichts Böses angestellt, sie waren nur am falschen Ort und bezahlen ihr restliches Leben lang bitter diesen Fehler. Dieses Schicksal ging mir ziemlich nahe und sie waren die einzigen, die von mir Geld bekamen.
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Es gab bei den Ein- und Ausgängen natürlich auch kleine Märkte, wo man sich mit Essen, Trinken und diversen Waren eindecken konnten. Lim der Taxifahrer appellierte an mich, dass ich - wenn ich schon etwas kaufen will - dies bei diesen Märkten tun soll … denn so geht das Geld an die lokale Bevölkerung und nicht an irgendwelche Konzerne. Ja, das leuchtete mir ein.


Während der Haupttempel Angkor Wat in einem sehr guten baulichen Zustand war, konnte man das von den anderen Tempeln rundherum nicht immer sagen. Es wird im Prinzip nur dafür gesorgt, dass sie nicht noch weiter verfallen. Das bedeutet, dass sie im Großen und Ganzen immer noch in jenem Zustand sind, in dem sie von den Franzosen im 18 Jhdt. entdeckt wurde.
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In den Tempeln selbst konnte ich mich nahezu ungehindert bewegen und verfiel meist augenblicklich in den Fotografier-Modus. Es gab schon Aufsichtspersonal, aber diese ließen einem ziemlich unbehelligt. Ein paar von den Aufsehern hatten ein „spezielles“ Service entwickelt. Beim ersten Mal war ich noch etwas irritiert, als mich einer von ihnen heran winkte. Ich begriff aber dann schnell, was er wollte. Er wollte mir versteckte Stellen zeigen, wo man schöne Fotos machen kann (selbstverständlich erwartete er nachher ein paar Dollar Trinkgeld für seine Unterstützung).
Anhang anzeigen DSC_0274.jpg
So kletterte ich zwischen diesen alten Steinen herum und verspürte den Ansatz eines „Indiana Jones“-Feeling.

Anhang anzeigen DSC_0453.jpg

Allerdings hatte ich auch mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da Mitte/Ende August der Höhepunkt der Regenzeit ist, regnete es mehrfach pro Tag. Die Luftfeuchtigkeit war extrem hoch und wie schon einmal in einem Kommentar geschrieben, hatte dies Auswirkungen. Wenn ich aus dem stark gekühlten Taxi kam, beschlugen sich die Objektive und der Spiegel der Kamera augenblicklich. Dies, die Luftfeuchtigkeit und die permanente Wolkendenke hatten zur Folge, dass viele Fotos einen unbeabsichtigten Grau- bzw. Weichfiltereffekt bekamen.

Einmal passierte mir ein richtig dummer Anfängerfehler. In einem dunklen Raum erhöhte ich bei der Kamera per Einstellung die Helligkeit und vergaß prompt, dies wieder zurückzustellen. Die nachfolgenden Bilder waren natürlich alle nahezu hoffnungslos überbelichtet. Ich versuchte ein paar davon zu retten, indem ich Schwarz/Weiß Aufnahmen daraus machte.
Anhang anzeigen DSC_0315.jpg

Lim brachte mich zu einem Restaurant zum Mittagessen, vermutlich bekam er eine kleine Provision dafür. Für mich war das kein Problem. Das Essen war gut, es war nicht überteuert und wenn er daran etwas verdient, dann vergönne ich ihm das.

Fortsetzung folgt.
Anhang anzeigen DSC_0294.jpg
 
        #33  

Member

@doclec
Eine kleine Anmerkung zu den Fotos im letzten Beitrag, den Du "Angkor Thom" betitelt hast: Wahrscheinlich wurden nur die Bilder bis zu den Musikern in Angkor Thom aufgenommen. Die Farbbilder danach zeigen meiner Meinung nach Preah Khan (noerdlich von Angkor Thom) und das Schwarz-Weiss-Foto Ta Prohm (oestlich von Angkor Thom).

Falls Interesse besteht, koennte ich ein paar Fotos von den Toren Angkor Thoms, von der Elefanten-Terasse und von Ta Prohm mit anfuegen.
Eine Morgenaufnahme aus Preah Khan haenge ich einfach mal ungefragt mit an:

Anhang anzeigen img1166.jpg
 
        #34  

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ach Shit .... ja, du hast recht, jetzt sehe ich es auch. Ich habe falsche Fotos erwischt. Man soll eben nicht spät nachts, schon halb schlafend, so etwas machen. Aber egal... ich lass das einfach jetzt so stehen.
 
        #35  

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in eigener Sache.

Jungs, ich schaff's derzeit zeitlich nicht diesen Bericht hier fortzusetzen. Genau jetzt in einer Woche werde ich auf dem Survarnabhumi-Flughafen landen, dann steige ich im Don Mueang um in den Flieger nach Siem Reap und ein paar Tage später geht die Reise weiter nach Phnom Phen. Über zwei Wochen Kambodscha warten auf mich und wie immer vor einem Urlaub bricht hier bei mir die große Hektik aus. Im Job will niemand auf die Fertigstellung meiner diversen beruflichen Aufgaben bis nach meinem Urlaub warten, alles muss unbedingt noch vorher fertig werden. Ich muss für die Reise verschiedene Vorbereitungstätigkeiten machen, ich habe in meiner Familie seit einigen Monaten einen Pflegefall, den ich organisatorisch betreue und für die Zeit meiner Abwesenheit Vorherkehrungen treffen muss und dazu kommen auch noch die jahreszeitüblichen grippalen Infekte. Was dabei herauskommt, wenn ich nach Mitternacht und todmüde noch irgendwas schnell irgendetwas hier herein stelle, habe ich in meinem letzten Beitrag gesehen.

Selbstverständlich werde ich den Bericht fortsetzen, es gibt noch viel zu schreiben und in ein paar Tagen kommt wieder neuer Stoff dazu. Aber im Moment muss ich Prioritäten setzen und mich wohl oder übel den aktuellen Gegebenheiten beugen. Sorry...
 
        #36  

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mach' Dir keinen Stress .... aber gespannt bin ich schon
 
        #37  

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Mach dich nicht kaputt, wir freuen uns darauf noch länger was von dir zu haben :)
 
        #38  

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ein kurzes Update: die erste Woche mit Aufenthalt in Siem Reap und Battambang habe ich hinter mir. Heute bin ich in Phnom Pengh eingetroffen, wo ich die zweite Woche meines Urlaubs verbringen werde. Ich bin schon gespannt, was mich hier erwartet... :)
 
        #39  

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Tja... leider erwartete mich hier in Phnom Penh nichts Gutes.

Ich bin am Abend an dem Mekong entlang geschlendert und mit einer Kambodschanerin ins Gespräch gekommen. Wir sind etwas spazieren gegangen und ich wollte dann mit einem Tuk-Tuk in mein Hotel fahren. Sie hat mich gefragt, ob sie mit mir mit dem Tuk-Tuk mitfahren kann, sie steigt bei ihrem Hotel aus ... das ist nicht weit von hier. Ich sagte natürlich zu. Wir fuhren die Straße entlang, sie sagte Stop, das Tuk-Tuk blieb stehen, sie drückte mir noch einen Kuss auf die Wange, stieg aus und das Tuk-Tuk fuhr weiter.

Es dauerte nur ein paar Sekunden bis ich bemerkte, dass mein Handy, ein iPhone X weg war. Aber da war es schon zu spät.

Ich habe für solche Fälle vorgesorgt und die Funktion "suche mein iPhone" ist eingeschaltet. Ich hatte auch mein iPad mit und so konnte ich den Weg des iPhones am Bildschirm verfolgen. Leider konnte aber der Tuk-Tuk Fahrer nicht englisch und so konnte ich ihm nicht begreiflich machen, dass er diesem Weg, der am Bildschirm angezeigt wurde, einfach folgen soll. Ich stieg aus und suche mir einen anderen Tuk-Tuk Fahrer, der etwas Englisch konnte. Dieser verstand nach kurzer Zeit um was es ging.

Leider hat die Diebin in der Zwischenzeit das iPhone abgeschaltet. Es wurde nur noch der letzte Aufenthaltsort angezeigt. Der Tuk-Tuk Fahrer brachte mich dorthin ... an der Stelle waren einige Hotels und die Ortungsfunktion zeigt die Stelle des iPhone nur ungefähr an. Irgendwo in 3 Hotels, die dort nebeneinander standen, in irgendeinem Stockwerk hat sich das iPhone zuletzt befunden. Gleich daneben stand eine Polizeistation. Die Polizisten verstanden nach einiger Zeit worum es ging, aber sie konnten mir auch nicht helfen. Man kann nicht auf Verdacht in 10 Stockwerken eines Hotels eine Razzia in allen Zimmern durchführen.

Das war's dann wohl mit dem Gerät. Ich werde das wohl kaum wieder zurückbekommen. Morgen werde ich bei der Polizei eine Diebstahlanzeige machen. Heute ging das nicht, da deren Englischkenntnisse ziemlich gering ist und sie einen Übersetzer brauchen. Die Leute an meiner Hotelrezeption haben sich bereit erklärt, dass sie morgen diesen Übersetzer machen. Sehr freundlich.

Die Diebin wird zwar nicht viel damit anfangen können, da sie den Pin-Code nicht kennt und ich per iCloud den Status auf "Verloren" geändert habe. Damit kann sie das iPhone nicht mehr bedienen und es meines Wissens auch nicht zurücksetzen. Aber das nutzt mir nicht viel. Weg ist weg. Ich habe aber immer noch mein iPad und mein MacBook.

Aber dann hat sich mein Problem vergrößert. Ich habe auf der Apple-Seite gelesen, dass im Falle eines Diebstahles empfohlen wird, dass man das Passwort der iCloud ändern soll. Ich habe mich hinter mein MacBook geklemmt und das Passwort geändert. Damit habe ich mir aber ein weiteres Problem eingehandelt, mit dem ich nicht gerechnet habe.

Durch die Passwortänderung muss ich mich bei der iCloud neu anmelden. Ich habe die 2-Faktoren-Authentifiziertung eingeschaltet. Damit sendet die iCloud an ein anderes Gerät einen 6-stelligen Code, den ich eingeben muss. Ja und an welches Gerät sendet die iCloud diesen Code? Richtig, an das gestohlene Handy. Den kann ich naturgemäß nicht eingeben und somit bin ich nun auch von meiner iCloud ausgesperrt. Auf der Apple-Supportseite kann man Unterstützung erhalten, indem man sich anrufen lässt. Haha ... sehr witzig, wenn einem das Handy gestohlen wurde.

Ich habe für solche Fälle Gott sei Dank ein zweites Handy mitgenommen, ein altes iPhone 5C von meiner Mutter. Morgen werde ich hier zu einem Apple-Händler gehen und dann werden wir sehen, was sich da machen lässt.

Bisher ist mir auf meinen Reisen noch nie etwas passiert. Das ist jetzt das erste Mal, dass ich ein Problem habe.
 
        #40  

Member

Hallo doclec

tut mir natürlich leid um dein Phone, aber bitte sei vorsichtig in PP.
Mitunter ist es dort sehr gefährlich. Es gibt dort rund um die Sorya Mall (str. 51) und Wat Phnom eine nicht zu unterschätzende Drogenkriminalität.
Normalerweise lassen die einen in Ruhe, aber die Leute zu verfolgen, evtl. in die Ecke drängen, kann tödlich enden.
 
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