Thailändisch lernen

Thailand "Naiv" in Thailand

        #81  

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>>>>>>>>>>>>>>>>> 10:00 <<<<<<<<<<<<<<<<<
Einmal trifft's jeden

Der frühe Vogel entkommt dem Wurm

Nach ein wenig "Morgengymnastik" war es bereits Zeit fürs Mittagessen.
Dabei läutete ihr Telefon, und hinterher meinte Nu, wie froh sie sei, einen "hand zahmen man" gefunden zu haben. Der Anruf kam nämlich von ihrer Freundin, die sich darüber beklagt hatte, Z würde zu viel Alkohol trinken. Z sei zwar "a good man",
aber der Alkohol wäre den nächtlichen Aktivitäten leider doch eher abträglich.

Da sieht Man(n) wieder einmal den Unterschied zwischen Männern und Frauen.
Während ein Gentleman geniest und schweigt, müssen Frauen stets über alles Tratschen. Frauen nehmen bei ihren Freundinnen kein Blatt vor den Mund.
Bei einem Mann könnte eine Nacht gar nicht so schlecht sein, als dass er nicht am nächsten Morgen, vor seinen Freunden damit prahlt, wie gut es nicht war. Selbst wenn sie ins Bett fällt und sofort einschläft, würde der Mann noch behaupten, "die ging ab wie sau".

Einen Nachtisch wollte sie nicht mehr bestellen. Sie meine, sie würde diesen lieber im Zimmer einnehmen. So was muss Mann nicht zwei mal gesagt werden.
Schon ging's ab ins Schlafgemach um ein wenig Action zu erleben, um sich dort zu amüsieren und einfach gemeinsam etwas Spass zu haben.
Sie fiel auf die Knie und begann die Hose aufzuknöpfen. Aber irgend wie lief da diesmal etwas völlig verkehrt.Sie öffnete den Mund, griff sich mit der Hand das gut Stück, ...
Upps
Da war es auch schon geschehen.
Wie peinlich.
Die ganze Sahne verteilte sich über ihr Gesicht und auch ihre Kleidung hatte ein paar Spritzer abbekommen. Offenbar war sogar ein wenig in ihrem Mund gelandet,
aber nun gut, sie sagte ja sie wolle Nachtisch.

Tja,
wie war so etwas überhaupt möglich?
Gut, es war zwar schon die ganzen letzten Tagen so, dass der Höhepunkt von mal zu mal früher erreicht wurde, aber sollte es nicht eigentlich genau umgekehrt sein?
Wird eine Orange ein zweites mal ausgepresst, dann sind da ja auch nur noch ein paar Tropfen drin die noch herausgepresst werden können.
Schon klar, dass der Vergleich hinkt. Ein Mann ist keine Orange, sondern ein Orangenbaum. Aber trotzdem müssten doch auch die Orangen erstmal nachwachsen.

Natürlich sollte auch sie noch auf ihre Kosten kommen. Doch bevor Runde zwei eingeläutet werden konnte, wurde noch schnell das Wasser im Whirlpool angestellt, da dieser ewig brauchte, bis er voll war.
Was dann folgte war wohl das, was gemeinhin als Quickie bezeichnet wird.
Was war denn heute nur los?
Ein paar Stöße, und keine viertel Stunde später war alles wieder vorbei.
Das zweite mal in Folge.
Dies war echt kein guter Tag für sie.

Da es als Nächste im Whirlpool weitergehen sollte, und dieser noch eine ganze Weile brauchen würde, bis er einsatzbereit war., musste als Überbrückung bis zu Runde drei, die am Vortag erworbene DVD herhalten. Nicht aber das Musikvideo, sondern der Kinofilm, und damit waren die Rollen nun vertauscht, denn diesmal konnte sie irgend wie nicht so recht etwas damit anfangen.
Ob es aber am Film lag, oder nur an ihren schlechten Englischkenntnissen ist jedoch eine ganz andere Frage.
Die Whirlpool-aktivitäten erwiesen sich dann aber wiedereinmal, als nicht ganz so prickeln wie erhofft, und somit fand auch Runde drei ihr glückliches Ende im Bett, genau rechtzeitig bevor Nus Handy sich bemerkbar machte, und über drei Ecken ein treffen mit Z vereinbart wurde.



>>>>>>>>>>>>>>>>> 15:00 <<<<<<<<<<<<<<<<<
Einen Abschied in ehren, kann niemand verwehren

Nun war eine Rückkehr nach Jomiten notwendig um die Barfine der Mädels zu begleichen. Doch diesmal blieb es bei einem einzigen Getränk. Beim Aufbruch kam gerade das Abendrot zum Vorschein, und Z wollte vor der Rückfahrt noch schnell ein paar Dinge im 7/11 besorgen.
Er empfahl, bei dieser Gelegenheit doch gleich auch ein paar Döschen Tiger Balm zu erwerben.
Mit Tiger Balm ist es angeblich genau so wie mit Krating Daeng, und bei uns in verdünnter Form als Wick Vaporub bekannt.

Mit Zs Freundin allein vor dem Regal mit dem Tiger Balm offenbarte diese wie stolz sie doch darauf sei, für Nu so eine gute Mama-San zu sein, und das sie glücklich sei, das Nu bei ihrem ersten Falang einen so guten Man erwischt habe.
Sie wurde zwar darauf hingewiesen, dass Nu in Wahreit zur zeit mit einem A-loch zusammen sei, wollte diesen Worten aber nicht so recht glauben schenken.

Dies war Zs letzter Abend in Thailand. Schon in wenigen Stunden würde er im Flieger sitzen. Zum Abschied wollte er noch einmal richtig gut essen.
Das Swiss Food schien ihm die geeignete Wahl.
Schon beim betreten keimte ein leichtes bedauern darüber auf, die "Roof Garden Suite", bei der Hotelwahl nicht an erste stelle gesetzt zu haben.

Auf der ersten Seite der Speisekarte wurden eine einfache Thai-Deutsch-Hochzeit angeboten. Dies mag im ersten Moment zwar nach irgend einer exotischen Speisekreation klingen, aber in Wahrheit bot der Besitzer des Lokals seine Hilfe an, um die bürokratischen Hürden zu überwinden, die einer solchen Verbindung im Weg stehen.

Nach dem alle die Speisekarte einer gründlichen Prüfung unterzogen hatten, Fiel die Wahl einstimmig auf ein Raklettessen.

Nach dem essen war es für Z bereits höchste Zeit zum Flughafen aufzubrechen.
Somit trennten sich nun die Wege der beiden Urlaubsgefährten, und es ging zurück ins Hotel, da bereits am nächsten Tag um 10 ebenfalls der der Aufbruch zum Flughafen bevorstand.

Es mag ja sein das Doktorspiele ihren Reiz haben, aber wenn aus dem Spiel ernst wird, dann ist schnell aller erotischer Zauber verflogen.
Nu hatte sich eine kleine Erkältung eingefangen, sie vermutete, es läge an der Klimaanlage, die daraufhin sofort deaktiviert wurde.
Doch obwohl es ihr nicht gut ging, wollte sie die letzten Verbleibenden Stunden nicht ungenutzt verstreichen lassen.
Es heißt zwar, Schlaf sei die beste Medizin, nur ist zu bezweifeln, dass auch "miteinander schlafen" dazu zählt. Aber sie ließ sich nicht davon abbringen.
Nachdem sie also ein paar Medikamente eingenommen hatte, wurde ihre Brust mit Tiger Balm eingerieben, und dann ging es leicht benebelt zur Sache, bevor sie gewillt war sich dem erholsamen Schlaf hinzugeben.

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        #82  

Member

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>>>>>>>>>>>>>>>>> 08:30 <<<<<<<<<<<<<<<<<
Good Bye Darling

Alles gut geht ein mal zu ende

Am nächsten Morgen ging es Nu schon wieder besser, sie hatte nur noch leichte Halsschmerzen. Doch dies konnte sie erst recht nicht von den morgendlichen "Turnübungen" abhalten.
Und dann wurde die Zeit langsam auch schon Knapp.
Das Taxi war für 10 Uhr bestellt, und jetzt mussten erst noch die Koffer gepackt werden. Nu half mit so gut es ging und legte die Wäsche fachgerecht zusammen,
damit im Rucksack genug Platz dafür war.

Als alles vorbereitet war, nutzte Nu die kurze Verschnaufpause für ein kurzes Gebet.
Sie kniete auf dem Bett, mit blick auf die Wand. Ihre Hände waren gefaltet und berührten ihre Stirn. Zwischen den Händen lag ein Zettel mit thailändischen Schriftzeichen. In dieser Haltung verbeugte sie sich wiederholt.

Danach war der Zeitpunkt des Aufbruchs gekommen.
Ein kurzer Rundblick ob auch nichts vergessen worden war, und dann konnte es eigentlich losgehen. Doch zuvor wollte Nu noch die E-Mail-Adresse um in Kontakt bleiben zu können, und reichte dafür Stift und Papier. Nachdem die E-Mail-Adresse darauf notiert war, Wurde der Zettel dann in zwei Teile gerissen, damit auch sie ihre E-Mail-Adresse aufschreiben konnte, und ihre Mails später nicht dem Spamordner zum Opfer vielen.
Bei dieser Bitte viel sie aus allen Wolken, und war ganz entsetzen.
Nur ist das leben aber nun mal ein geben und nehmen, und nach dem sie sich wieder gefangen hatte, gab sie ihre E-Mail-Adresse doch weiter.
Beim Taxi angekommen wollte sie unbedingt zum Flughafen mitfahren.
Während der Taxifahrt schmiegte sich Nu an ihren Falang und schlief ein, und kurz darauf schliefen dann beide.

Am Flughafen war es eine wohltat Nu dabei zuhaben, um die Wartezeit zu verkürzen. Nach dem Mittagessen war die Zeit des Abschieds leider endgültig gekommen.
Der Flieger wartet nicht.
Es blieb also nur noch ihr gute Besserung zu wünschen, und ihr das Geld für die Rückfahrt zu geben, bevor es unwiderruflich durch den Check in ging, und sie sich schließlich alleine am Flughafen Bangkok wieder fand.



>>>>>>>>>>>>>>>>> 22:00 <<<<<<<<<<<<<<<<<
Epilog

Stapfend durch den frischen Schnee, ging es zu dem Bus mit dem Fahrziel Bahnhof. Der Bus war nahezu menschenleer, während er über die in Dunkelheit gehüllten Straßen bretterte. Allmählich gesellten sich immer mehr Fahrgäste zu den Mitreisenden, und so füllte sich langsam der Passagierraum.
Aber welche Sprache sprachen diese Menschen?
War das wirklich deutsch?
War das überhaupt das richtige Jahr?
Wie seltsam fremd hier doch alles war.
Am besten, nichts wie in den Zug, ab nachhause, und ausschlafen.
Doch ein Mann versperrte beharrlich den Eingang zum Zugabteil.
"Erst aussteigen lassen!"
Es dauerte eine Weile bis sich der tiefere Sinn seiner Worten gänzlich erschloss, und die Erkenntnis ins Bewusstsein sickerte, dass dieser Mann der Schaffner war.

Zuhause wurde dann auch klar, weshalb Nu auf die Bitte, um ihre E-Mail-Adresse
so entsetzt reagierte. Ihre E-Mail-Adresse stand auf einem buddhistischen Wunschamulett. Ein schlechtes Omen also für, welche Träume auch immer damit Verknüpft waren.

In den folgenden zwei, drei Monaten wurden immer wieder E-Mails mit Nu ausgetauscht und am Ende verständigte man sich darauf, sich im nächsten Januar wiederzusehen.
Danach herrschte ein gutes halbes Jahr Funkstille, und als schließlich die Zeit kam einen Flug zu buchen, kam von ihr die Nachricht sie sei jetzt schwanger, aber bevor sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte, sei ihr Thai-Freund mit einer ihrer Freundinnen durchgebrannt, und darum ginge sie nun zurück in ihr Heimatdorf, um dort ihr Kind alleine groß zu ziehen.
Auf die Frage, ob ihr denn irgend wie geholfen werden könne, erwiderte sie, dass sie dies nur geschrieben habe, da nun, aus genanten Gründen, ein Treffen im Januar leider nicht mehr möglich sei, und damit die Reise nicht in Erwartung sie wiederzusehen, angetreten werde.

Dies sind die Ereignisse, so wie sie damals erlebt wurden.
Inhaltlich wurde dabei auf kreative Freiheit so weit möglich verzichtet.
Etwaige Abweichungen vom damaligen Verlauf gehen in erster Linie zu lasten kleinerer Erinnerungslücken und inzwischen vergessenen Details.
Man sollte aber bedenken, die Flüssigkeit im Glas ist zwar ein Fakt, der wohl kaum jemals bestritten wird, ob das Glas aber nun immer noch halb voll ist, oder bereits halb leer, entscheidet einzig und alleine die eigene subjektive Wahrnehmung.

Von zwei Männern die Abends in einen Fastfoodladen gehen, sieht der eine nur die vollbusige Blondine, deren lange Beine bis zum Boden reichen, die in ihren High-Heels und dem viel zu kurzem Minirock gerade ihren Burger bestellt.
Der andere aber hat nur Augen für die rothaarige Kassiererin, mit ihren süßen Sommersprossen, und der frechen Brille auf der niedlichen kleinen Stupsnase, wie sie ihm die ganze Zeit verstohlene Blicke zuwirft und ihn dabei keck anlächelt.
Würde man nachher fragen, wie denn die heiße Braut im Fastfoodladen ausgesehen hat, man bekäme zwei völlig verschiedene Antworten.

Nun,
fast 5 Jahre später,
erscheinen natürlich so manche Dinge in einem gänzlich neuem Licht, und so würde sich inzwischen stellenweise auch ein völlig anderes Bild der damaligen Ereignisse zeichnen. Nichts des du trotz wurden es damals so erlebt, wie hier beschrieben, und welche Sichtweise nun die Richtige ist, lässt sich ohnehin nicht sagen.
Es bleibt sogar ungewiss, ob überhaupt eine der beiden Sichtweisen die Richtige wäre.

>>>>>>>>>>>>>>>>>> fin <<<<<<<<<<<<<<<<<<



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Nachwort

So, das war's dann leider mit den 10/11 Tagen der ersten Thailandreise.
Und all jenen, denen es beim Lesen vielleicht noch nicht aufgefallen ist, in diesem Bericht "fehlt" der Hauptcharakter. Auf die Verwendung der Worte "ich" und "mir" wurde gänzlich verzichtet.
Auf diesen "literarischen" Kniff wird bei weiteren Berichten jedoch verzichtet (falls weitere Berichte erwünscht sind).

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        #83  

Member

Schöner Bericht, ich hab ihn gerne gelesen!
 
        #84  

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Das war mir zu anstrengend........ mittendrin aufgehört zu lesen
 
        #85  

Member

Zwischendurch ein kleines Foto zur Auflockerung, eine Sensation .....
 
        #87  

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... schöner Bericht ... vielen Dank ... wenn es bald mal eine wie auch immer geartete Fortsetzung gibt, wäre ich gerne wieder dabei ... ;)
 
        #88  

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Und dann die Schriftgröße........, Aber danke für die Mühe die du dir gegeben hast, und Zeit hast du ja auch investiert. Nicht jeder Bericht muß jedem gefallen.
Gruß Richy
 
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