Investments nach dem Crash

  • Ersteller
        #711  

Member

Member hat gesagt:
Nur ne Anmerkung zur geächteten Aktie Amazon: ...


Hi @MadAddict ,

die Erwähnung amazons meinerseits sollte nicht dazu führen diese Aktie zu ächten, sondern ich wollte nur an Hand von Zahlen meine Entscheidungsgrundlage für eine längerfristige Investition begründen – für mich aus mehreren Gründen zu hoch bewertet.

Jedenfalls gratuliere ich Dir für das Ergebnis Deines über 4-Monate lang getätigten "Trades" - ein Gewinn von 673,27 Dollar ist ja sehr erfreulich.

Ich habe mal ausgerechnet – in $ hast Du in dieser Zeit ein Plus von 27,8% Prozent gemacht.

In Euro umgerechnet etwa + 21,96 % bzw. ca. 479,-- €

Kaufkurs: 2.421,86 $ x 0,9010 (Devisen-Tagesschlusskurs) = 2.182,096 €
Verkaufskurs: 3.095,13 $ x 0,8598 (Devisen-Tagesschlusskurs) = 2.661,193 €
Endergebnis ca.: + 479,-- €

Da ich neugierig war wie amazon.com gegenüber mein Portfolio I abgeschnitten hat, habe ich 4 Zeitstränge verglichen: 4 -Monate, 1-Jahr, 2-Jahre und 5 Jahre.

amazon.com – Chartverlauf BLAU (obere Kurve), Portfolio I = ROT

Hier der Vergleich im 4- Monatszeitraum (Tageskurse, Währung in USD) :

Anhang anzeigen amazon_vs_Portfolio_I_4_Monate.jpg

Hier der Vergleich im 1- Jahreszeitraum (Wochenkurse, Währung in USD) :

Anhang anzeigen amazon_vs_Portfolio_I_12_Monate.jpg

Hier der Vergleich im 2- Jahreszeitraum (Wochenkurse, Währung in USD) :

Anhang anzeigen amazon_vs_Portfolio_I_2_Jahre.jpg

Hier der Vergleich im 5- Jahreszeitraum (Wochenkurse, Währung in USD) :

Anhang anzeigen amazon_vs_Portfolio_I_5_Jahre.jpg

Wie zu sehen ist, schlägt amazon mein Portfolio I im Jahre 2020, im 1-Jahrevergleich ist Portfolio I bis März 2020 besser als amazon, im 2-Jahresvergleich ist Portfolio I der amazon-Aktie deutlich überlegen und im 5-Jahresvergleich wechseln beide sich ab, somit "unentschieden".


@MadAddict
Im übrigen Danke ich Dir sehr für Deinen "Madagascar Guide" - sehr nützlich an zahlreichen Infos - diese Insel steht bei mir ebenfalls auf der To-do-Liste – tolle Frauen gibt es in diesem Land wie aus den diversen Berichten hervorgeht.


Gruß
Peter
 
        #712  

Member

@poppfan
Ist ja super was du so ausrechnest. Und ich bin überzeugt dass du damit Erfolg hast aus deinen Investments einen guten Profit zu ziehen. 👍
Ich bin da leider nicht so organisiert und muss gestehen dass ich mehr Mühe investiere in das Anbändeln von den Mädels.
So hat halt jeder sein Hobby :lol:
 
        #713  

Member

Member hat gesagt:
Apple hat einen großen Rücksetzer gehabt. Sie stehen allerdings kurz vor dem Release einer neuen Handygeneration. Ich bin am überlegen
Ich hab den Rücksetzer genutzt und eine kleine Position gekauft. Da dieses Jahr auch noch im Winter viele Reisen ausfallen werden, u. a. Apres Ski Verbot in Österreich, hoffe ich, dass Apple davon im weihnachtsgeschäft profitiert.
 
        #714  

Member

Beate Sander gestern, 28.09.2020, mit 82 verstorben - RIP liebe Beate, gut hast Du es gemacht !



@S. Korch
ich werde später, wahrscheinlich heute noch, etwas ausführlicher als nur 3-Zeilen auf Deine Frage eingehen.

Gruß
Peter
 
        #715  

Member

Member hat gesagt:
An welche Volkswirtschaften denkst du dabei? Südafrika ist auf dem Weg mehr schwarz-afrikanisch zu werden. Was dort funktioniert(e) haben Einwanderer und deren Nachfahren aufgebaut. Der Rest Schwarzafrikas hat hier und da etwas Landwirtschaft, Rohstoffe und Tourismus zu bieten. Mangels Bildung und stabiler politischer Verhältnisse ist kein Wirtschaftswunder zu erwarten. Ausländische Unternehmen sehen aufgrund von diesen und vielen anderen Gründen von Investitionen in Afrika ab. Vermögende Afrikaner schaffen viel Kapital ins Ausland um es dem Zugriff des Staates zu entziehen. Selbst mit freiem Zugang zu den Märkten in EU, US etc. sind die Markteintrittshürden für indigene afrikanische Produkte in den meisten Branchen durch Qualitätsnormen und Zertifizierungen praktisch nicht zu meistern. Und dann wäre da noch die Kultur die meiner Meinung nach eine Leistungsgesellschaft behindert.


Hallo Kollege Korch,

Du zwingst mich (fast) dazu wissenschaftlich (mit Quellenangabe) zu antworten.

In vielen Punkten, nein in allen Punkten gebe ich Dir Recht, dieser Kontinent wirft mehr Fragen als Antworten auf, Armut ohne Ende, obwohl genügend Reichtum an Bodenschätzen vorhanden (vielleicht gerade deswegen), der die sozialen Ungerechtigkeiten deutlich reduzieren könnte (wie es auch anders geht sieht man an der Teilhabe der VA-Emirate in der Bildungspolitik, Gesundheitsfürsorge etc.); dennoch habe ich für einige afrikan. Länder (noch) Hoffnung, dass sie zu mehr Demokratie finden und die Jugend es eines Tages schafft sich ihrer korrupten Führungsstrukturen zu entledigen um die gravierende Ungleichverteilung des Reichtums zu beseitigen, wie es auch anders gehen kann, siehe Beispiel Botswana (https://www.achgut.com/artikel/botswana_eine_afrikanische_erfolgsgeschicht ).

Für die Republik Südafrika, dieses Land kenne ich gut (war allerdings vor 20 Jahren zuletzt dort) habe ich nur noch Kopfschütteln übrig, was aus dem einst modernsten aller afrikan. Staaten geworden ist – der korrupte ANC und die Macht der Gewerkschaften führen das Land stetig in den sozialistischen Abgrund, das sieht man u.a. auch an der Entwicklung des BIP, Tiefpunkt 2020 mit -5,8% (siehe: Südafrika - Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2021 | Statista ) - ob die Prognose auf +4% für 2021 eintrifft, sei mal dahin gestellt.

Fairerweise muss man auch sagen, dass ein Grossteil der -5,8% in 2020 auch auf COVID19 zurück geht ( South Africa: Economy Down by 51% in 2nd Quarter | Africanews ).

Als einst leistungsstärkste Volkswirtschaft wurde die Rep. Südafrika erstmalig 2014 beim BIP von Nigeria als größte Volkswirtschaft abgelöst; auf Grund der Ölabhängigkeit Nigerias und den damit verbundenen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt gab es mehrmals einen Wechsel zwischen diesen beiden Ländern in der Führung; BIP-Entwicklung in Nigeria siehe hier: Nigeria - Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2021 | Statista und hier: Nigeria - Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2024 | Statista

Die Reformprogramme gegen Korruption der Regierungen seit 1999 in Nigeria sind hier zu entnehmen (LIPortal - Das LänderinformationsportalWirtschaft & Entwicklung );

Nur wenn es den Verantwortlichen gelingt dieses eine von vielen ihrer Probleme in den Griff zu bekommen (https://www.achgut.com/artikel/nigeria_supermacht_der_zukunfts_sorgen ), kann aus Nigeria nachhaltig die bedeutendste Volkswirtschaft des Kontinents werden.

Bevölkerungspolitisch ist dieses Land jetzt schon der bedeutsamste auf dem Kontinent. 2020 zählt man um die 206 Millionen Menschen, Tendenz stark steigend (Infografik: Die bevölkerungsreichsten Länder der Welt ).

In dieser Grafik tauchen in den nächsten 80 Jahren noch andere afrikan. Staaten auf, wie D.R. Kongo, Äthiopien, Tanzania und Ägypten. Ob deren Wirtschaft dann leistungsstark genug sein wird Europa zu verdrängen wird sich zeigen.

In dieser Statistik werden die 10 Länder Afrikas mit der höchsten Wachstumsrate des realen BIP (Bruttoinlandsproduktes) 2019 aufgelistet und angeführt von:

Südsudan – – 11,28 %
Ruanda – – 10,06 %
Libyen – – 9,89 %
Äthiopien – – 8,97 %
Dschibuti – – 7,5 %
Elfenbeinküste – – 6,9 %
Benin – – 6,4 %
Tansania – – 6,27 %
Ghana – – 6,11 %
Gambia – – 5,98 %

(Quelle: Afrika - Die 10 Länder mit der höchsten Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 2019 | Statista

Welche afrikanische Staaten in Zukunft einzelne europäische Länder im Ranking verdrängen könnte vermag ich nicht zu beurteilen; in meiner Formulierung habe ich bewusst konjunktivisch das Wort „möglicherweise“ verwendet, vielleicht dauert es auch länger als 5 -20 Jahre, wenn dieses Szenario eintritt : Warum Afrikas Wirtschaften brummen.


Schöne Grüße
Peter
 
        #716  

Member

Member hat gesagt:
afrikanische Staaten
müssten doch für uns ein Gentlemen Visa einführen .
Wir behandeln die Frauen dort gut und Versorgen sie mit Geld und Geschenken .
Da sollte ein Erlass der Visa Gebühr drin sein . Das wär gerecht .
 
        #717  

Member

Member hat gesagt:
Besser in Gold und Silber investieren und das schon vor vielen Jahren, da ist einiges an Gewinn drinnen hen zu zocken . Ich kauf weiter und kann gut schlafen.
Ich habe regelmäßig ETF auf NYSE Arca Gold bugs gekauft. Gefällt mir besser als physisches Gold oder entsprechende Derivate. Kann man schön in viele Sparpläne integrieren.
 
        #718  

Member

Meine AMS hat jetzt heute die 100% voll gemacht. Gekauft am 25.3. . Mein Verlust von vorher ist wieder drin. :) mal schauen wie hoch sie geht. Hab keine not und sehe keine Anzeichen für einen erneuten Einbruch. Osram deal ist durch.
 
        #719  

Member

Member hat gesagt:
Du zwingst mich (fast) dazu wissenschaftlich (mit Quellenangabe) zu antworten.

Mich hat nur interessiert woher du diesen Optimismus nimmst.

Um jetzt nicht zu weit Off-Topic zu gehen der Chart des Xtrackers MSCI Africa.
Ich habe in diesen Fond einen kleinen Betrag investiert weil ich die Entwicklung des Kontinents grundsätzlich positiv sehe und gegenüber anderen Wirtschaftsregionen noch viele Nachholeffekte bestehen. Da ich 2018 gekauft habe liege ich bei ca. -30%.
Anhang anzeigen x1.jpg

Shoprite ist der größte Lebensmitteleinzelhändler in Afrika. Kann man sich vom Aufbau der Supermärkte in etwa so vorstellen wie einen Real Markt in Deutschland. Hatte Shoprite Aktien gekauft und zum Glück wieder mit +/- 0 raus. Es ist geplant sich unter anderem aus Nigeria und Kenia wieder zurück zu ziehen. Folgender Artikel hierzu wurde im Nachrichten aus Afrika Thread verlinkt: Shoprite to lay off 115 as it shuts Mombasa branch
Anhang anzeigen x2.jpg

Member hat gesagt:
Als einst leistungsstärkste Volkswirtschaft wurde die Rep. Südafrika erstmalig 2014 beim BIP von Nigeria als größte Volkswirtschaft abgelöst; auf Grund der Ölabhängigkeit Nigerias und den damit verbundenen Preisschwankungen auf dem Weltmarkt gab es mehrmals einen Wechsel zwischen diesen beiden Ländern in der Führung; BIP-Entwicklung in Nigeria siehe hier: Nigeria - Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) bis 2021 | Statista und hier: Nigeria - Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2024 | Statista

Nigeria hat 2014 die Berechnung des BIPs angepasst. In wie weit das notwendig und richtig war kann ich nicht beurteilen.
Warum Nigeria schlagartig Afrikas größte Wirtschaft wird
ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl.

Nigeria hat mit >200 Millionen Einwohner deutlich mehr Einwohner als Südafrika mit ca. 60. Millionen. Der Wohlstand ist äußerst ungleich verteilt. Bei der einfachen Bevölkerung kommt fast nichts an. Zur Einordnung der Preise für Arbeit: Der Mindestlohn liegt bei 18.000 NGN (ca. 40 EUR) im Monat. Seit Jahren scheitert eine Erhöhung auf 30.000 NGN (ca. 65 EUR) am Widerstand einiger Bundesstaaten die die Mehrkosten hierfür nicht tragen möchten. Wir bezahlen an einen externen Dienstleister pro Stunde 100 NGN (ca. 0,22 EUR) für einen Wachmann. Eine normale Arbeitskraft kostet ca. 1 Euro pro Stunde. Solange sich an der Massenarbeitslosigkeit nichts ändert werden die Löhne auch nicht wesentlich steigen.

Member hat gesagt:
Die Reformprogramme gegen Korruption der Regierungen seit 1999 in Nigeria sind hier zu entnehmen (LIPortal - Das LänderinformationsportalWirtschaft & Entwicklung );

Die Informationen auf der verlinkten Website sind gut. Nur etwas zu optimistisch in meinen Augen. Dem Kampf gegen Korruption verschreiben sich in Nigeria schon immer alle Politiker. Korruptionsbekämpfer Goodluck Jonathan hat die Staatskasse nach den Boomjahren mit Ölpreisen von über 100 USD/Barrel in 2015 so leer wie niemand zuvor übergeben. Die Staatsform kann man ohne schlechtes Gewissen als Kleptokratie bezeichnen. Politiker stopfen sich die Taschen voll. In Behörden musst oder kannst man alles und jeden kaufen.

Die Referenzen auf der Website von Dr. Emmanuel Ede sind überwiegend Institutionen der Hilfs- und Mitleidswirtschaft zuzuordnen: Dr. Emmanuel Ede- Referenzen | Emmanuel Ede Consulting
Eine Ausnahme bildet evtl. die IHK. Der Kontakt besteht vermutlich über die AHK. Die IHK Mittlerer Niederrhein hat ausführliche Informationen auf der Website zusammengestellt: Nigeria

Referenzen Dr. Emmanuel Ede
Anhang anzeigen x3.jpg

Member hat gesagt:
Nur wenn es den Verantwortlichen gelingt dieses eine von vielen ihrer Probleme in den Griff zu bekommen (https://www.achgut.com/artikel/nigeria_supermacht_der_zukunfts_sorgen ), kann aus Nigeria nachhaltig die bedeutendste Volkswirtschaft des Kontinents werden.

Die Probleme sind vielfältig und fest in der Mentalität und Kultur der Menschen verankert. Es wird auf alle erdenkliche Möglichkeiten versucht am Eigentum, Einkommen, Erfolg und Wohlstand anderer zu partizipieren. Das fängt bei einem Sack Reis an, der kaum nach Hause gebracht, von Verwandten, Freunden und Nachbarn portionsweise geplündert wird. Wenn jemand etwas über hat wird es als Allgemeingut betrachtet. Es abzulehnen dieses zu teilen könnte zu ernsthaften Auseinandersetzungen führen. Hat man einen Business am laufen wird erwartet Jobs an Verwandte etc. zu vergeben. Dies ist nicht gleichbedeutend damit das diese Personen auch Arbeiten möchten. Lug und Betrug auch innerhalb der Familie ist in allen Gesellschaftsschichten verbreitet. In weiten Teilen des Landes wird man auch mit Forderungen der traditionellen Führer wie Häuptlinge und Könige konfrontiert. Diese abzulehnen könnte zu dem ein oder andern Unglück führen. Auch Aberglaube ist weit verbreitet und wird zur Steuerung anderer missbraucht.

Im Geschäftsbereich hat man es überwiegend mit Opportunisten zu tun. Kaum jemand hat eine langfristige Strategie. Muss man sich in etwa wie den Marshmallow Test bei Kindern vorstellen. Wenn jemand die Chance hat a) jetzt 10.000 EUR Profit aus einem Geschäft zu schlagen oder b) wöchentlich/monatlich 5.000 EUR über einen längeren Zeitraum werden sich die meisten für a) entscheiden. Die wenigsten kennen ihre eigenen Preise oder sind in der Lage diese zu kalkulieren. Es wird ein Grundpreis nach Gefühl festgelegt plus ein kräftiger Zuschlag falls es nicht reicht. Dies führt häufig zu absurd hohen Angeboten. Oft werden Dienstleistungen und Waren angeboten die aktuell nicht erbracht werden können oder verfügbar sind. Man holt sich einen Auftrag und schaut dann ob man es irgendwie hinbekommt und falls nicht wird vertröstet, nachverhandelt oder es ist halt dumm gelaufen. Aus diesem Grund benötigt man immer einen Plan B und ausreichend Zeit diesen notfalls umzusetzen.

Dieser Abschnitt des verlinkten Artikels ist interessant in Bezug auf die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Nigeria:
Anhang anzeigen x4.jpg

Günstig produzieren ist nicht aus unter anderem folgenden Gründen:
- Strom muss mit Generatoren selbst produziert werden
- Wasser muss selbst produziert werden
- Für Sicherheit in Form von Wachmannschaften muss man selbst sorgen
- Zuwendungen an die Polizei
- Diebstahl
- Ungebildete und unmotivierte Arbeitskräfte
- Schwieriger Zugang zu Devisen
- Korruption
- Behördenwillkür

Alleine dank der Zollabfertigung scheidet Nigeria als Standort für internationalen Handel aus. An dem Zustand der im FAZ Bericht beschrieben wurde hat sich nichts geändert. Aufwand und Kosten für die Entzollung sind enorm. Die inoffiziellen Gebühren können bis zu 10x höher liegen als die offiziellen. Die Beamten kennen ihre Macht und nutzen diese gnadenlos aus. Der Hafen hat seine Kapazitätsgrenze schon lange überschritten. Die Kosten für den Transport der Containern sind hoch da die Reedereien mit Wartezeiten bis zum Entladen von mehreren Wochen rechnen müssen. Da die Straßen zum Hafen kaputt sind müssen Container nochmals auf Bargen verlanden werden um sie aus dem Hafen zu bringen.


Member hat gesagt:
In dieser Statistik werden die 10 Länder Afrikas mit der höchsten Wachstumsrate des realen BIP (Bruttoinlandsproduktes) 2019 aufgelistet und angeführt von:

Südsudan – – 11,28 %
Ruanda – – 10,06 %
Libyen – – 9,89 %
Äthiopien – – 8,97 %
Dschibuti – – 7,5 %
Elfenbeinküste – – 6,9 %
Benin – – 6,4 %
Tansania – – 6,27 %
Ghana – – 6,11 %
Gambia – – 5,98 %

(Quelle: Afrika - Die 10 Länder mit der höchsten Wachstumsrate des Bruttoinlandsproduktes (BIP) 2019 | Statista

Überdurchschnittliches Wachstum in Afrika ist nicht zu bestreiten. Ich will auch nicht den gesamten Kontinent schlecht machen. Zum Beispiel in Äthiopien hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Die Wachstumsraten der anderen neun Länder sind übrigens nur Schätzungen. Es scheint sich auch nicht um BIP pro Kopf zu handeln. Diese wäre meiner Meinung nach präziser bei den hohen Bevölkerungszuwächsen. Am unteren Ende solcher Statistiken findet sich auch der ein oder andere afrikanische Staat. Südsudan hat ein BIP pro Kopf von 228 USD. Die müssen noch sehr lange mit hohen Raten wachsen um zu Wohlstand zu kommen.

Die Möglichkeit für einen Aufschwung analog anderer Schwellenländer wie z. B. den südostasiatischen Tigerstaaten sehe ich nicht. Es ist einfach nichts vorhanden auf das man aufbauen könnte. Nur mit vielen billigen Arbeitskräften ist es nicht getan. Insbesondere nicht wenn andere Standortfaktoren diesen Vorteil mehr als ausgleichen. Die Völker auf dem afrikanischen Kontinent haben, verglichen mit anderen Teilen der Welt, seit Jahrtausenden keine eigene Hochkultur hervorgebracht. In der Agrarwirtschaft besteht mittelfristig eine gute Chance auf Wachstum da fruchtbare Böden auf der Welt nicht unendlich vorhanden sind. Im Bereich der Weiterverarbeitung von Agrarprodukten und Rohstoffen sehe ich nur eine Chance wenn Standortfaktoren deutlich verbessert werden.

Ich hoffe das ich nicht zu viele Themen vermischt habe. Nigeria bietet sich als Beispiel an da es der bevölkerungsreichste Staat und das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Afrikas ist. Bei allen anderen Ländern hätte ich sowieso passen müssen.
 
        #720  

Member

Hallo @S. Korch,

besten Dank für Deine Rückantwort und Dein damit verbundenes Feedback.

Das Thema "Afrika" möchte ich nicht weiter vertiefen, nur soviel:
Deine beruflich gesammelten Erfahrungen gestatten es Dir eine skeptische Position einzunehmen und ich verstehe auch Deine Einwände.

Ich dagegen möchte die Hoffnung nicht aufgeben und baue auf den Änderungswillen der Völker dieses Kontinents (siehe Beispiele wie Botswana u. Ruanda).

Auf Eines können wir uns sicherlich einigen: - das Potenzial für außerordentliches Wachstum ist vorhanden, wie o.g. Zahlen zeigen.

Freundliche Grüße
Peter
 
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