Soweit liegen wir alle gar nicht auseinander - Warum?
Ein passiver Anleger erhält jährlich den Marktdurchschnitt aller weltweiten Renditen. Das geht so Jahr für Jahr - und nun entsteht bei vielen Betrachtern ein weitverbreitetes Missverständnis:
Nach einem langfristigen Zeitraum (>15 y), wo wird der Passive in einem Ranking ALLER Anleger ähnl. Zeitraums wohl liegen? Unsere Intuition sagt ca. 50% werden schlechter und die anderen 50% werden besser gewesen sein. Das ist allerdings grundlegend falsch.
Der Passive wird nach Kosten besser als ca. 96% (um die kleine Abweichung von fax soll es hier nicht gehen) ALLER Anleger in gleichem Zeitraum gewesen sein.
Wie das?
Jahr für Jahr wechselt die Gruppe der o.g. "besseren" 50%. Im langfristigen Verlauf der Jahre bleibt faktisch kaum noch einer übrig, der sich dauerhaft in dieser Spitzengruppe halten konnte. Fast alle der SuperAnleger/Top-Fonds von vor 15 Jahren sind längst in die Masse der Marktanleger abgesackt.
4% sind laut Fachliteratur tatsächlich besser als langfristige Passive. Wobei sich diese kleine Gruppe noch in echte Könner (z.B. W.Buffet) und natürlich welche, die einfach Glück hatten unterteilt. (siehe Nassim Taleb, "Narren des Zufalls"). Wer da wohin gehört überlasse ich dem werten Urteil des Lesers...
Fazit: Sich auf "halbem Weg" mit einem aus der Spitzengruppe zu vergleichen wird nichts bringen. NIEMAND kann garantieren, dauerhaft dort zu verbleiben (auch nicht der Buffet). Ein Vergleich lohnt sich erst am langfr. Ende der Invest-Zeiträume (also zur Rente, um zurück zum Thema zu kommen).
LG
PS: Ich persönlich hab nichts gegen "Aktive, Daytrader, Hedgefonds-Manager, stark gehebelte Investments, Short-Trading, etc.". Diese Investoren halten Markt und Preise frisch und sorgen für eine ständige, weitestgehend effiziente Bewertung aller Assets. Das ist ein Vorteil auch für uns Passive.