Thailändisch lernen

Thailand Mein erster Krankenhaus Aufenthalt in Thailand.

        #51  

Member

Member hat gesagt:
Das Problem bei den meisten staatlichen Spitälern ist der oft komplizierte und zeitraubende Eintrittsprozess.
Wenn man die Mühle einmal kennt, wirkt alles ziemlich einfach.
Mein Uni-KH ist eine riesiger Kasten.
Bin dort vor Jahren zum ersten Mal wegen einer Magen- und Darmspiegelung vorstellig geworden.
Diese wurden dann im modernsten OP-Raum, den ich je gesehen hatte, bestens erledigt.
Dagegen war der OP-Raum in D wie die Museums-Praxis von Prof. Dr. Sauerbruch.
Kosten - schon die Gewebeuntersuchungen in D haben mehr gekostet.

Inzwischen gehe ich (70) wegen verschiedener altersbedingter Krankheiten regelmäßig so jeden Monat einmal zum Durchchecken.
Besuche da immer 2 Ärzte an einem Tag. Natürlich immer nach Voranmeldung!
Zuerst die obligatorische Blutdruckmessung (macht man selber an einem Automaten).
Dann auf die Wage. Mia stellt sich inzwischen bei der Anmeldung an.
Befragung - nein, nix Akutes, keine Schmerzen! Also der normale Ablauf ohne zeitliche Bevorzugung.

Um 9 Uhr gehen die Lichter in den Sprechzimmern an und die Docs laufen ein.
Da ich 70 km Anfahrt habe und mich erst so um 8 Uhr anmelde, sind natürlich einige vor mir dran.
Irgendwann wird man aufgerufen und auf einen Stuhl vor dem Sprechzimmer seines Arztes platziert.
Ist man dann an der Reihe, liegt die Krankenakte schon vor.
Gespräch mit dem Doc - sprechen alle sehr gut Englisch, aber Mia ist ja auch noch dabei.
Gegebenenfalls bei bestimmten Krankheiten Tests.
Verschreibung der Medis. Ungefährer Termin für das nächste Mal.

Mittagessen in der KH-Kantine.
Zweiter Termin bei anderem Doc.
Untersuchung und Tests.
Wegen meiner total entfernten Schilddrüse muss ich z.B. alle 3 Monate einen Bluttest abwickeln.
Da muss man dann vor dem Zapfen einen Vorschuss von 1000 Baht leisten.
Ich lass' da immer dazu noch was zusätzlich prüfen - Leberle, Cholesterin, PSA, HIV usw.
Die Ergebnisse sind innerhalb von 30 Minuten am PC vom Doc abrufbar.
Der korrigiert dann gegebenenfalls die Medi-Einstellung.

Wenn der 2. Arztbesuch erledigt ist, geht man zur Terminvergabe.
Dort kann man dann die nächsten 2 Termine (wieder beide an einem Tag) abstimmen lassen.
Dann zur Kasse. Die Rechnung wird dort am PC abgerufen ausgedruckt und abgestempelt.
Für mich in Englisch, damit ich sie bei der Beamten-Beihilfe in D einreichen kann.
Manchal ist sie echt ein Witz. Die Leistung vom Doc kostet schlappe 50 Baht, Medis sind auch sehr günstig.

Am Anmeldeschalter der KH-Apotheke kriegt man damit eine Nummer.
Wird diese aufgerufen und angezeigt, geht man zum entsprechenden Ausgabe-Schalter.
Passport zeigen, Belehrung über die Medis, Unterschrift, dass man alles verstanden hat.
Dann werden die Medis ausgehändigt. Inzwischen ohne Plastiktüte! Muss man jetzt selber mitbringen.

Ich finde diesen Ablauf äußerst effektiv.
In D konnte ich die Vorteile eines Privat-Versicherten ausspielen.
Hier bin ich Patient wie jeder andere.
Trotzdem bin ich mit den ärztlichen Leistungen und den Medis hier sehr zufrieden.
 
        #52  

Member

Hallo ich kann den Glupperer nur zu stimmen, genaus so habe ich es jetzt auch kennen gelernt,muss dort auch alle 4 Wochen hin zum Blut test machen lassen aber immer da wo ich mich grade aufhalte , das einzige was ich festgestellt habe das es unterschiedliche preise gemacht werden für Blutabnahme,von 900 Bath bis 1800 Bath, und ich muste immer eine Stunde warten auf die Blutergebnisse.
 
        #53  

Member

Member hat gesagt:
Für mich in Englisch, damit ich sie bei der Beamten-Beihilfe in D einreichen kann.
Das hat mich schon immer interessiert, auch wenn ich erst in ein paar Jahren in Pension gehen werde: Zahlt die Beihilfe auch bei Wohnsitz im nicht EU-Ausland?
Und gilt das auch für die Restkostenversicherung?
 
        #54  

Member

Klasse Bericht und bestimmt nicht Langweilig!
Danke das Du uns an Deinen Erlebnissen teilhaben lässt.
 
        #55  

Member

Member hat gesagt:
Das hat mich schon immer interessiert, auch wenn ich erst in ein paar Jahren in Pension gehen werde: Zahlt die Beihilfe auch bei Wohnsitz im nicht EU-Ausland?
Und gilt das auch für die Restkostenversicherung?
Also - bei Bundes-Beamten weltweit 70% !!!
Die Restkostenversicherung über 30% ist nicht mehr Pflicht, wenn Du in D abgemeldet bist.
Die hat zwar immer bezahlt, solange ich noch angemeldet war.
Hab' da noch nicht fest in Thailand gewohnt.
Die Extension auf Thailand hätte aber fast 100% Aufschlag gekostet - also schnell gekündigt!!!

Bei der Beihilfe ist das jetzt so:
Rechnungen unter umgerechnet 100 € können selber erklärt werden, soweit wenigstens der Name in ABC-Buchstaben ist.
Über 100 € sollten sie in Englisch sein.
Man gibt die Baht-Summe in einen Online-Währungsrechner zum Rechnungs-Datum ein und heftet den Ausdruck an die Rechnung.

Hat man die üblichen 200 € zusammen wird eingereicht.
Bis jetzt wurde bei mir immer alles anerkannt.
Bei Mia, die ja als Frau eines Deutschen Beamten auch Beihilfe beanspruchen kann (auch als Witwe), wurde nur einmal ein Korsett nach einem Bandscheibenvorfall gestrichen.

Übersteigt dann der Eigenanteil 2% des Jahreseinkommens (Pension), wird ab da alles Restliche erstattet.
Bei chronischen Erkrankungen sogar schon ab 1%.
So habe ich das jedenfalls verstanden.
Wobei ich bis jetzt noch nie so hohe Rechnungen hatte.
 
        #56  

Member

Member hat gesagt:
Also - bei Bundes-Beamten weltweit 70% !!!
Die Restkostenversicherung über 30% ist nicht mehr Pflicht, wenn Du in D abgemeldet bist.
Die hat zwar immer bezahlt, solange ich noch angemeldet war.
Hab' da noch nicht fest in Thailand gewohnt.
Die Extension auf Thailand hätte aber fast 100% Aufschlag gekostet - also schnell gekündigt!!!

Bei der Beihilfe ist das jetzt so:
Rechnungen unter umgerechnet 100 € können selber erklärt werden, soweit wenigstens der Name in ABC-Buchstaben ist.
Über 100 € sollten sie in Englisch sein.
Man gibt die Baht-Summe in einen Online-Währungsrechner zum Rechnungs-Datum ein und heftet den Ausdruck an die Rechnung.

Hat man die üblichen 200 € zusammen wird eingereicht.
Bis jetzt wurde bei mir immer alles anerkannt.
Bei Mia, die ja als Frau eines Deutschen Beamten auch Beihilfe beanspruchen kann (auch als Witwe), wurde nur einmal ein Korsett nach einem Bandscheibenvorfall gestrichen.

Übersteigt dann der Eigenanteil 2% des Jahreseinkommens (Pension), wird ab da alles Restliche erstattet.
Bei chronischen Erkrankungen sogar schon ab 1%.
So habe ich das jedenfalls verstanden.
Wobei ich bis jetzt noch nie so hohe Rechnungen hatte.
Danke für die ausführliche Antwort 👍
Ich habe es richtig verstanden, dass du die 30% nicht versichert hast und aus eigener Tasche zahlst?
 
        #57  

Member

Auch von mir vielen Dank für diesen Abenteuer-Bericht.
Ich lebe jetzt 2,5 Jahre im Isaan und habe bisher vor solchen Verletzungen Glück gehabt. Habe hier einen Pool gebaut und -leider- drumherum die falschen, rutschigen Fliesen genommen. Damit muss ich jetzt erstmal leben und bin deshalb sehr vorsichtig.
Wünsche weiterhin in Zukunft alles Gute.
 
        #58  

Member

Kannst du die Fliesen nicht aufrauhen? Hab ich schon mal gemacht
Barbarossa
 
        #59  

Member

Spannender Bericht, hatte eine guten Freund mit dem war ich in diversen Krankenhäusern zwischen Samui und sakon nakhon und es hat mich immer wieder überrascht wie gut das immer funktioniert hat. Ich hatte bis jetzt Glück und war nur bei diversen Zahnärzten aber auch da das hat immer alles super geklappt.
Bin schon mal gespannt auf deinen nächste Bericht :borat2: und hoffe Dir bleiben zukünftig Notfall Besuche im Hospital erspart.
 
        #60  

Member

Member hat gesagt:
Ja ist normal.

Und in Nong Bua Lamphu ist es so, wenn Du dort im Massenzimmer, bis zu 50 Leute liegst, dass deine Familienangehörige für dich nach dem Essen schauen müssen, oder alles andere was Du brauchst.
Die leben abwechselnd in der Zeit unter den Bäumen rings um das Krankenhaus

Mein Ex-Schwiegervater hatte von mir ein Einzelzimmer gesponsert bekommen
Klimaanlage, kleine Küche mit Kühlschrank, eigenes Badezimmer, TV, Schlafcouch für Familienangehörige, 3 Mahlzeiten und 2x Arztbesuch am Tag waren im Paket drin.
Leider habe ich da keine Bilder mehr von 2006, aber das Zimmer sah um Welten besser aus.
Dadurch das die Tante auf dem Rathaus arbeitet, gibt es für alle Familienmitglieder 50% Rabatt :D was das Schwabenherz doch erfreut hatte.
Inklusiv der Operation, Blinddarmentfernung war es glaube ich :rolleyes:, hat das ganze Elend damals, bei 10 Tage Aufenthalt, gerade mal um die 8000 Baht gekostet, nachdem die 50% abgezogen waren.
Damals war der Wechselkurs bei um die 48 für nen Euro ;-)
Ich wurde bei der ganzen Preis- und Zahlungsgeschichte komplett heraus gehalten worden, sonst wäre es unter Umständen teurer geworden.
Auch war ich nur 2x kurz zu Besuch da und habe ja mitbekommen, das es kein Joke wie oft geschrieben war.

Aber das Krankenhaus und die Ärzte war mir damals eine Lehre.
Dreck überall, von jedem Hygiene Standard weit entfernt, auch im Einzelzimmer.
So wie ich mitbekommen habe, sprach damals dort auch niemand etwas anderes als Thai, Lao, Issan und sonstige Dialekte.

In der Familie meiner Ex waren 2 Lehrer und ein Arzt, alle 3 so zwischen 28 und 35, und keiner davon sprach auch nur 1 Wort englisch

Im Krankenhaus waren rund um die Uhr eine immer 3 Personen gleichzeitig anwesend um für das Wohl des Patienten zu sorgen, Ihm und sich selber auch ständig ein besseres Essen von außerhalb zu besorgen, natürlich unterm Strich auf meine Kosten :eek: aber das war jetzt auch kein Drama, an einem Abend passiert es schon, das ich mehr ausgeben als die ganze Familie in den etwa 10 Tagen verfuttert hat :mrgreen:

Auch bei mir im Krankenhaus, allerdings dann schon im Bangkok Hospital Pattaya , war 4 Tage lang, ständig 1 Prinzessin aus der Soi 6 zur Pflege anwesend :jil:
Sie war für die Essensbesorgung sowie alle therapeutische Anwendungen zuständig :bravo: welche die normale Krankenschwestern nicht übernehmen wollten.
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die Therapeutin für Sonderbehandlung :p mir hat es gefallen, auch wenn es vielleicht 2 gewesen wären, aber so aufgeschlossen war Sie nun wieder nicht

Anhang anzeigen 2016-07-15 12.55.04.jpg
Zimmer im Bangkok Hospital Pattaya

Ach und noch was anderes, ein versteiftes Sprunggelenk ist jetzt nichts dramatisches.
Da wurde ich nach einem Motorradunfall in 3 Jahren insgesamt 11x operiert, bevor es versteift wurde.
Nach einem 1/2 Jahr hat das niemand mehr an meinem Gang gesehen, dass da ein Problem ist.
Treppensteigen ist halt gewöhnungsbedürftig
Deine Therapeutin kenne ich aus der Soi6 Route 69 eine lustige und nette
 
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